Dinarski-Vuk
Vuk sa Dinare
glaubst du im ernst, dass das syrische volk, welches zum größten teil sunnitisch ist, hinter einem diktator steht, dessen vater bereits in den 80'ern ein massaker an den muslimbrüdern verübte? die kritiker von hafez al assad wurden massenhaft gefoltert, vertrieben und getötet. die menschen wurden jahrzehntelang von diesem regime erpresst und mit allen mitteln zum schweigen gebracht. mit den revolutionen in tunesien, libyen und ägypten fassten auch die syrer neuen mut, weil sie wahrscheinlich glaubten, dass der westen sie nicht im stich lassen würde.
um den konflikt in syrien besser zu verstehen, solltest du dich mit der geschichte der schiiten und nusairier befassen. für die gelehrten dieser leute ist ein krieg gegen sunniten etwas heiliges. sie versuchen dadurch ihren "mahdi" aus seinem versteck zu locken. schon damals, während der kreuzzüge, waren diese alawiten/nussairier verhasst bei den muslimen, nicht erst seit assad. der einzige grund, weshalb sie in syrien an die macht kamen, ist, weil die französischen kolonialherren es so wollten und einen geheimen pakt mit dem opa von bashar al assad schlossen.
das ziel war es, dadurch die einheit der araber unter einem kalifatstaat zu verhindern (über 300 mio. menschen).
Interessanter Beitrag. Gut, in Syrien haben wir einen "geschulten" Diktator, wo man aber keine klassische Diktatur vorfinden kann, und das syrische Volk mehr oder weniger gut gelebt hat. Dazu kommt noch, das Syrien der Weltbank praktisch nichts schuldet (die Syrier sind zum Glück noch nicht in die Moderne, kapitalistische Sklaverei gefangen, noch nicht). Auf der anderen Seite genoss die Armee auch nicht während der mehr oder weniger gewaltfreien Demonstrationen keine grenzenlose Unterstützung der Bevölkerung, das stimmt. Aber es gibt zurzeit Moslems innerhalb des syrischen Volkes, denen die extremistische Option eher passt, und ebenfalls viele Assad-Gegner die jetzt erkennen konnten, wohin eigentlich die sinnlose Reise der "Demokraten" überhaupt hingeht.
Die gleichen "Demokraten" von der du redest Sazan, verlangen freie Wahlen, aber wollen im Gegenzug nicht, dass jeder Mensch die Religionsfreiheit selbst bestimmen kann. Schon hier hört für mich die ganze Geschichte über die angebliche Demokratie in Syrien auf. Die Schulbildung ist in Syrien im Gegensatz zu den "Muster-Demokratien" die uns ständig gepredigt werden, kostenlos. Hier reden wir Sazan von einer Opposition, die illegal und mit voller Gewalt und Intrigen das Land mit Hilfe aus dem Ausland angegriffen hat. Was denkst du, wie die Amerikaner reagieren würden, wenn eine Opposition auf diese Art und Weise ihr Land angreifen würde? Schau dir nur die Beispiele mit WikiLeaks Informanten und Snowden an, bzw. wie die Amis gegen einzelne Leute vorgehen die gegen ihr System arbeiten, und stell dir vor, dass es eine amerikanische Opposition wagen würde, ein funktionierendes System ihres Landes zu stürzen?
Die ganze Geschichte beginnt und handelt eigentlich davon, dass Iran das Hauptziel des ganzen Geschehens sein soll, bzw. das Ziel für die Destabilisierung seitens von Saudi Arabien, USA und Israel. Dieses "Dream-Team" kam zu Entschluss, das Iran und der potenzielle "Schiitische Halbmond" unter iranischem Einfluss gefährlicher sei, als der sunnitische Extremismus, und das alle Mittel Recht seien (sprich den sunnitschen Extremismus) um den Kampf gegen die Schiiten anzufechten. Ausserdem ist es von grosser Bedeutung, sog. Sekten-artige Konflikte zu provozieren (was die Amis im Irak geschafft haben).
Sazan, es geht hier längst nicht mehr um Nusairier, Schiiten oder Sunniten. Die sind für die "Global-Players" lediglich Schachfiguren. Washington geht es hier um die globale Kontrolle aller Energieressourcen und Transportwege. Man kann sagen, das Öl des Nahen Ostens, ist das Lebensblut des Westens. Und jetzt kommt das wichtigste Sazan wo eigentlich alles hinführen wird, sollte es Washington gelingen, die Mullahs im Iran zu entmachten, hätten sie wiederum die Kontrolle über eine der weltweit strategisch wichtigsten Wasserstrassen, der Strasse von Hormus. Und was für ein Zufall, die grösste US-Basis in der gesamten Nahostregion liegt sozusagen gleich gegenüber von Iran, in Doha in Katar.
PS: Nicht das es am Schluss heisst, ich würde das ganze einfach so erfinden, lies dir einen älteren Text aus 2007 vom "New Yorker" durch und dir wird hoffentlich einiges klarer werden. Das ist ein Artikel von einem anerkannten, unabhängigen Journalisten Namens Seymourea Herscha (er ist schon aus Kriegstagen von Vietnam bekannt geworden, My Lai etc.). Dort wirst du u.a. wichtige Indizien vorfinden die belegen, dass es schon 2007 Indikatoren gab, dass man mit Gewalt die politische Situation in Syrien auf den Kopf stellen wird und das ganze lange geplant war. Alle heutigen "Spieler" in diesem schmutzigen Krieg, waren damals schon involivert: sei es Bandar bin Sultan, Sioniora, Hariri, Geagea, USA, Israel, Salafisten, die Muslimische Bruderschaft usw.
In the past year, the Saudis, the Israelis, and the Bush Administration have developed a series of informal understandings about their new strategic direction. At least four main elements were involved, the U.S. government consultant told me. First, Israel would be assured that its security was paramount and that Washington and Saudi Arabia and other Sunni states shared its concern about Iran.
Second, the Saudis would urge Hamas, the Islamist Palestinian party that has received support from Iran, to curtail its anti-Israeli aggression and to begin serious talks about sharing leadership with Fatah, the more secular Palestinian group. (In February, the Saudis brokered a deal at Mecca between the two factions. However, Israel and the U.S. have expressed dissatisfaction with the terms.)
The third component was that the Bush Administration would work directly with Sunni nations to counteract Shiite ascendance in the region.
Fourth, the Saudi government, with Washington's approval, would provide funds and logistical aid to weaken the government of President Bashir Assad, of Syria. The Israelis believe that putting such pressure on the Assad government will make it more conciliatory and open to negotiations. Syria is a major conduit of arms to Hezbollah. The Saudi government is also at odds with the Syrians over the assassination of Rafik Hariri, the former Lebanese Prime Minister, in Beirut in 2005, for which it believes the Assad government was responsible. Hariri, a billionaire Sunni, was closely associated with the Saudi regime and with Prince Bandar. (A U.N. inquiry strongly suggested that the Syrians were involved, but offered no direct evidence; there are plans for another investigation, by an international tribunal.)
Annals of National Security: The Redirection : The New Yorker