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Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen ?

Gut oder schlecht ?


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Die Erklärung vom Indianer ist EIN Teil der Geschichte. Der nächste Teil ist, dass die Kassen zur Erhaltung des Straßennetzes schlicht und einfach leer sind. Also: Neue Einnahmen müssen her. Soweit - so logisch. Was machen Politiker, wenn sie Geld brauchen? Neue Steuern, Abgaben und Gebühren müssen her. Auch logisch. Wer soll das bezahlen, wenn man die eigenen Wähler, noch wichtiger aber bestimmte Lobbys nicht vergraulen will? Richtig! Die Anderen. Bloß - Gebühren, nur für Ausländer, darf nicht sein in der EU! Also müssen auch deutsche Autofahrer zahlen. Es ist aber nirgends verboten, dass ein Land seinen Bürgern unter bestimmten Umständen nicht Steuerrabatt, -nachlässe, oder sogar -erstattung gewähren darf. Das würde dann die gewählte Vorgangsweise legalisieren.

Dass die Berechnungen von Indianer nicht ganz aufgehen ist halt leider auch klar. Die Mautvignetten müssen ja auch administriert (Produktion, Kommunikation, Vertrieb, Abrechnung,...) werden. Und das kostet - wie die Erfahrungen in AT zeigen - ca. 10% der Mauteinnahmen. Wie auch immer. Die Einnahmen wären mit wenig Aufwand schnell und unkompliziert verfügbar und von beträchtlicher Höhe.

Natürlich war man seitens Politik bisher zu feig, die Wahrheit auf den Tisch zu legen. Zu viel "Vorsichtl" und "Rücksichtl"... Und mit dem Totschlagargument "Freie Fahrt für freie Bürger" kann man sowieso jede Disjussion abwürgen, und sei der Anlass dafür noch so sinnvoll.

Dass sich der "Freie Fahrt"-Slogan, der übrigens schon fast 40 Jahre alt ist, So in die Köpfe der deutschen Autofahrer eingeprägt hat, hatte zwar ursprünglich andere Gründe, ist aber eine Tatsache.

Zur Finanzierung des "hochrangigen" Straßennetzes gibt es verschiedene Ansätze. Alle sind mehr oder weniger gerecht, und was in einem Land funktioniert, muss nicht im anderen Land genau so funktionieren. In Italien, z.B., gibt es keine spezielle KFZ-Steuer wie in DE oder AT (da nennt man diese "Versicherungssteuer 2"). Dafür ist die KFZ-Steuer auf den Benzinpreis drauf geschlagen. Das erklärt den hohen Spritpreis. Zusätzlich natürlich die Km-abhängige Autobahn Maut. Dafür sind die Autobahnen, aber auch die meisten Landstraßen Tip-Top. Und ALLE bezahlen! Wer viel fährt, zahlt mehr. KFZ-Steuer auf den Spritpreis ist in Slowenien z.B. nicht sinnvoll. Durch dieses kleine Land fährst sogar mit dem Moped durch, ohne tanken zu müssen. Auch ein (Autobahn-)Mautsystem mit teuren Mautstationen lohnt sich nicht. Also Pickerl drauf, und gut ist´s.

Ich persönlich wünsche mir natürlich die volle Bandbreite: KFZ-Steuer auf Benzin + KM-Maut auf der Autobahn + Parkplatz-"Steuer" (Parkraumbewirtschaftung). Ich wünsche mir aber auch Zweckbindung der Einnahmen für Straßenbau/erhaltung und einen festgelegten Anteil für den öffentlichen Verkehr!!! So 30% ungefähr.
 
100 Euro im Jahr ist doch völlig OK. Zudem sollen hier lebende das mit der KFZ Steuer verrechnen können
 
lieber jezerzko,
Indianer hat keine Berechnungen angestellt.
sondern lediglich einen neben Effekt, zu dem eigentlichen, erwähnt.
nicht erwähnt sind die kosten und die eigentlichen einnahmen, um die es eigentlich geht.

- - - Aktualisiert - - -

lieber jezerzko,
Indianer hat keine Berechnungen angestellt.
sondern lediglich einen neben Effekt, zu dem eigentlichen, erwähnt.
nicht erwähnt sind die kosten und die eigentlichen einnahmen, um die es eigentlich geht.

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lieber jezerzko,
Indianer hat keine Berechnungen angestellt.
sondern lediglich einen neben Effekt, zu dem eigentlichen, erwähnt.
nicht erwähnt sind die kosten und die eigentlichen einnahmen, um die es eigentlich geht.
 
die könnten es auch auf 75 ,- reduzieren - selbst die Österreicher nehmen weniger -.-

Im Jahr 2010 betrug die Gesamtlänge der deutschen Bundesautobahnen rund 12.800 Kilometer.
Das österreichische hochrangige Straßennetz (Autobahnen und Schnellstraßen) umfasst derzeit eine Länge von rund 2.180 Kilometer.

Mit anderen Worten: Wenn man das österreichische Mautmodell als Vorbild nimmt, wären eher 600 Euro Jahresmaut angemessen.

Was bei der ganzen Diskussion gern verschwiegen wird ist, dass damals bei der Einführung der Maut gleichzeitig das Kfz-Steuersystem reformiert wurde. Anstelle der damals relativ pauschalen Kfz-Steuer wurde eine NOVA (Normverbrauchsabgabe) und eine motorbezogene Versicherungssteuer, mit dem Ziel einer ökologisierung der Steuern auf Kfz, eingeführt.

Dieses Ziel wurde weitgehend erreicht. Verbrauchs- und Abgasarme Autos wurden sowohl im Ankauf, als auch bei den laufenden Kosten billiger. Ab einer bestimmten Leistung (ca. 100 PS) wurde es tlw. empfindlich teurer. Aber wer ein derart starkes Auto "braucht", hat ja auch das Geld dafür.

Ursprünglich wurde ja eine Km-abhängige Maut diskutiert. Es hat sich aber unter den Politikern niemand gefunden, der sich die Umsetzung dieses negativ besetzten Themas angetan hätte. Wie immer bei solchen "Großbaustellen" trudelten auch sofort die Lobbyisten von Firmen ein, die ein derartiges System errichten können/wollen. Korruptionsvorwürfe inklusive...

Unabhängig davon bin ich nach wie vor überzeugt davon, dass eine Fahrleistungsabhängige Maut (Roadpricing) die gerechtere Lösung wäre. Wer viel fährt, zahlt viel. Wer weniger fährt, zahlt weniger... Zwingend muss natürlich eine Zweckbindung sein.

Ein bestimmter Anteil der Mauteinnahmen soll für den Ausbau des öffentlichen
Verkehrs vorgesehen werden, um denjenigen, die nicht - oder nur regional - autofahren wollen, auch Alternativen bieten zu können. Auch ein gewisser sozialer Aspekt wäre dabei. Es soll ja auch in Deutschland Leute geben, die sich kein Auto leisten können, und daher auf öffentlichen Verkehr ANGEWIESEN sind.
 
die könnten es auch auf 75 ,- reduzieren - selbst die Österreicher nehmen weniger -.-

Und wo soll jetzt der großartige Unterschied liegen? Ob nun 100 oder 75, solange die das mit der KFZ Steuer verrechnen, können die von mir aus auch 500 nehmen
 
Im Jahr 2010 betrug die Gesamtlänge der deutschen Bundesautobahnen rund 12.800 Kilometer.
Das österreichische hochrangige Straßennetz (Autobahnen und Schnellstraßen) umfasst derzeit eine Länge von rund 2.180 Kilometer.

Mit anderen Worten: Wenn man das österreichische Mautmodell als Vorbild nimmt, wären eher 600 Euro Jahresmaut angemessen.

Was bei der ganzen Diskussion gern verschwiegen wird ist, dass damals bei der Einführung der Maut gleichzeitig das Kfz-Steuersystem reformiert wurde. Anstelle der damals relativ pauschalen Kfz-Steuer wurde eine NOVA (Normverbrauchsabgabe) und eine motorbezogene Versicherungssteuer, mit dem Ziel einer ökologisierung der Steuern auf Kfz, eingeführt.

Dieses Ziel wurde weitgehend erreicht. Verbrauchs- und Abgasarme Autos wurden sowohl im Ankauf, als auch bei den laufenden Kosten billiger. Ab einer bestimmten Leistung (ca. 100 PS) wurde es tlw. empfindlich teurer. Aber wer ein derart starkes Auto "braucht", hat ja auch das Geld dafür.

Ursprünglich wurde ja eine Km-abhängige Maut diskutiert. Es hat sich aber unter den Politikern niemand gefunden, der sich die Umsetzung dieses negativ besetzten Themas angetan hätte. Wie immer bei solchen "Großbaustellen" trudelten auch sofort die Lobbyisten von Firmen ein, die ein derartiges System errichten können/wollen. Korruptionsvorwürfe inklusive...

Unabhängig davon bin ich nach wie vor überzeugt davon, dass eine Fahrleistungsabhängige Maut (Roadpricing) die gerechtere Lösung wäre. Wer viel fährt, zahlt viel. Wer weniger fährt, zahlt weniger... Zwingend muss natürlich eine Zweckbindung sein.

Ein bestimmter Anteil der Mauteinnahmen soll für den Ausbau des öffentlichen
Verkehrs vorgesehen werden, um denjenigen, die nicht - oder nur regional - autofahren wollen, auch Alternativen bieten zu können. Auch ein gewisser sozialer Aspekt wäre dabei. Es soll ja auch in Deutschland Leute geben, die sich kein Auto leisten können, und daher auf öffentlichen Verkehr ANGEWIESEN sind.

Wie 600 Euro?!?eher wird sie billiger,wenn ich diese Daten als Grundlage nehme!

VCÖ: Österreich hat eines der dichtesten Autobahnnetze Europas (Autobahn-Kilometer pro Million Einwohner)

Slowenien: 286 km
Spanien: 267 km
Österreich: 262 km

Portugal: 246 km
Kroatien: 216 km
Schweden: 197 km
Dänemark: 189 km
Schweiz: 179 km
Frankreich: 178 km
Belgien: 167 km

Niederlande: 159 km
Deutschland: 158 km
Finnland: 132 km
EU27-Durchschnitt: 125 km
Litauen: 122 km

Italien: 112 km
Griechenland: 94 km
Ungarn: 78 km
Estland: 73 km
Tschechien: 63 km

Slowakei: 61 km
Großbritannien: 61 km
Irland: 61 km
Norwegen: 57 km
Bulgarien: 55 km

Polen: 17 km
Rumänien: 13 km
Lettland: 0 km
Malta: 0 km
Quelle: EU, VCÖ 2010

in Deutschland gibt es wohl mehr Menschen die aufs Auto angewiesen sind und sich keine Fahrleistungsabhängige Maut leisten können,ich denke das führt weiter in Richtung Zweiklassen Gesellschaft.Hier werden die Reichen privilegiert in dem man die Normalos von der AB verdrängt,kippt das System kann der Normalo durch neue Steuererhöhungen wieder mal einspringen,am besten die ABs noch privatisieren,nach dem Motto"Alle Macht dem Kapital,ciao Sozialstaat! Wenn du mal in Kroatien, ausserhalb der Tourismussaison auf deren Autobahnen warst,kannst du verwaiste Autobahnen bewundern und sehen wie Sozial so ein System ist.Klar,für den Urlauber und den Reichen ist es cool,für den Einfachen der sich über endlose Schlaglöcher geplagten Landstrassen,neben der Autobahn quälen muß,ein Fluch.Ganz klar,ich bin für Vignette!
 
Wie 600 Euro?!?eher wird sie billiger,wenn ich diese Daten als Grundlage nehme!



in Deutschland gibt es wohl mehr Menschen die aufs Auto angewiesen sind und sich keine Fahrleistungsabhängige Maut leisten können,ich denke das führt weiter in Richtung Zweiklassen Gesellschaft.Hier werden die Reichen privilegiert in dem man die Normalos von der AB verdrängt,kippt das System kann der Normalo durch neue Steuererhöhungen wieder mal einspringen,am besten die ABs noch privatisieren,nach dem Motto"Alle Macht dem Kapital,ciao Sozialstaat! Wenn du mal in Kroatien, ausserhalb der Tourismussaison auf deren Autobahnen warst,kannst du verwaiste Autobahnen bewundern und sehen wie Sozial so ein System ist.Klar,für den Urlauber und den Reichen ist es cool,für den Einfachen der sich über endlose Schlaglöcher geplagten Landstrassen,neben der Autobahn quälen muß,ein Fluch.Ganz klar,ich bin für Vignette!

Wenn man sich mit der Materie ein wenig beschäftigt, kommt man sehr schnell zum Schluss, dass die Sache deutlich komplexer ist, als sie scheint. Es lässt sich nicht auf die Frage reduzieren, zahlen für die Autobahn - Ja oder Nein.

Es geht um viel mehr. Es geht um Mobilität*, Raumplanung, Flächenwidmung und noch viel mehr.

Man begibt sich - nicht nur in Deutschland - sehr schnell in die Abhängigkeit eines Autos, ohne Alternativen überhaupt zu prüfen. Man sagt dann, man sei aufs Auto ANGEWIESEN. Die Kosten für Kauf und Betrieb eines Autos treiben sehr viele Menschen an die Grenze ihrer Finanziellen Möglichkeiten - manchmal sogar darüber hinaus. Wenn dann im täglichen Leben eine kleine "Störung" in Form von Kosten, die man nicht berücksichtigt hat, auftritt, ist das Wehklagen groß. Die Kosten steigen und steigen, es wird gejammert - und gezahlt!

Wäre es nicht vernünftiger, sich Gedanken zu machen, erst gar nicht in diese Autoabhängigkeit zu geraten?
Dazu gibt es viele Ansätze:
Ein Wechsel des Arbeitsplatzes näher zum Wohnort? Nicht immer möglich - oder doch? Mobilität im Job - muss ich wirklich ein Leben lang das Gleiche machen?
Ein Wechsel des Wohnsitzes näher zum Arbeitsplatz? Warum nicht - muss ich mein Leben lang am Selben Ort wohnen?
Wahl des Wohnortes ausgerichtet auf hochrangigen, öffentlichen Verkehr? Wäre eigentlich der Idealfall. Autofahren kann ich ja immer noch, wenn ich schon unbedingt will - aber ich MUSS nicht!

Mobilität eben auch im Kopf.

Das ist der Teil, den jeder persönlich erledigen kann. Schwieriger wird es, wenn es um den Teil geht, für den die "Politik" verantwortlich ist.

Weil Du das Beispiel Kroatien angesprochen hast: Nicht nur dort, sondern in ganz Ex-YU kann man sich in Wirklichkeit die Autobahnen gar nicht leisten. Also werden/wurden sie von ausländischen Investoren (Vor-)finanziert. Klar, dass die ihr Geld wieder sehen wollen. Politiker brüsten sich ja nur, wenn es ein neues Teilstück zu eröffnen gibt.

Ganz anders sieht es wiederum im Bereich Eisenbahn aus. Das ist eine Geschichte, über die ich seitenlang schreiben könnte, erspare dies aber den Lesern an dieser Stelle. Vielleicht ein andermal und anderswo...



*Mobilität gibt die Beweglichkeit von Personen und Gütern im geographischen Raum an. Zur Mobilität gehört aber auch die Möglichkeit und Bereitschaft zur Bewegung. Diese KANN mit einem Auto erreicht werden.
 
Bundesregierung bereit, gegen Erhöhung der Kfz-Steuer auf Mautpläne zu verzichten

Berlin (dwp) · Trotz der absoluten Ablehnung der PKW-Maut im TV-Duell sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) plötzlich “gute Gründe” für deren Einführung, ist für eine entsprechende Anhebung der Kfz-Steuer jedoch bereit, auf die Autobahn-Vignette vorerst zu verzichten. Maut-Kritiker sehen sich nun als strahlende Sieger, loben aber auch die Konsequenz der Regierung, sich eine Niederlage einzugestehen.

Irren ist menschlich: Laut Informationen des ADAC hätte die Einführung der PKW-Maut trotz der Kfz-Steuervergünstigungen und dem Versprechen der Kostenneutralität eine jährliche Mehrbelastung des Durchschnittsautofahrers von 40 Euro bedeutet. Diesen Fehler sieht die Bundesregierung nun ein und will auf die Mautpläne verzichten. Die einzige Bedingung dafür sei die Erhöhung der Kfz-Steuer um 40 Euro.

“In your face, Merkel!”, triumphiert Josef Gruber aus Niedersachsen, der als einer der Initiatoren der Anti-Maut-Bewegung den Verzicht auf die Einführung dieser als einen seiner größten Erfolge verbucht.
Nach Expertenmeinung habe sich die Bundesregierung “zu große Sprünge” in der Planung erlaubt und habe die Bürger damit abgeschreckt. Anfänglich für ausländische Autofahrer konzipiert, betraf die Abgabe plötzlich auch die Deutschen. Wäre es nach Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gegangen, hätte das Mautsystem sogar dafür genutzt werden können, sensible Personendaten, wie Namen und Adressen, zu speichern. “Stattdessen müssen wir diese jetzt mühsam vom Straßenverkehrsamt einholen”, so der von der Gesamtniederlage sichtlich getroffene Bundesinnenminister.

http://dieweltpresse.de/kfz-steuererhoehung-statt-maut/
 
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