Nur so als Information:
Neben wenigen Anschlägen, die größere Bekanntheit erlangten, führte Lechi vor allem kleinere Operationen durch, so etwa Attentate auf britische Soldaten und Polizeibeamte und teilweise auch auf jüdische Kollaborateure. Zudem wurden Infrastruktureinrichtungen wie Brücken, Eisenbahngleise und Ölraffinerien sabotiert. Lechi finanzierte sich aus privaten Spenden, Schutzgelderpressung und Banküberfällen.
Im Mai 1944 übermittelte
Joel Brand Heinrich Himmler den Vorschlag, bis zu einer Million Juden (insbesondere aus Ungarn) zu retten und dafür von den Westalliierten Waren an NS-Deutschland liefern zu lassen. Dieser Vorschlag wurde auch auf Anraten des britischen Nahostmininsters
Lord Moyne abgelehnt. Danach schloss Brand sich Lechi an. Im November 1944 ermordete ein Lechi-Kommando Moyne in
Kairo. Die beiden Attentäter wurden gefasst, zum Tode verurteilt und Anfang 1945 in Kairo hingerichtet.
Am 9. April 1948 ermordeten beim Massaker von Deir Yasin Lechi-Mitglieder gemeinsam mit Angehörigen der Irgun über hundert Palästinenser, darunter auch zahlreiche Frauen und Kinder.
Lechi wurde nach der Gründung des Staates Israel zwar formell aufgelöst, operierte aber weiterhin vor allem in
Jerusalem, bis die Truppe nach der von ihr am 17. September 1948 durchgeführten Ermordung des UN-Gesandten
Folke Bernadotte und des UN-Militärbeobachters
André Serot im September 1948 gewaltsam zerschlagen wurde. Die mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlags auf Bernadotte wurden zwar verhaftet, jedoch später amnestiert. Yellin-Mor, einer der Attentäter, wandte sich vom radikalen Zionismus ab und gründete zusammen mit
Uri Avnery die
Semitische Aktion, die mit wenig Erfolg eine antikolonialistische Zusammenarbeit mit den Palästinensern propagierte. Jitzhak Schamir und viele andere Lechi-Mitglieder fanden sich politisch bei
Cherut bzw. später
Likud wieder.
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