El Mero Mero
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Gut, Jerusalem ist ein Thema für sich. Sie war immer ein begehrtes Eroberungsziel von Weltreichen, aber ohne strategischen Wert. Kosmopolitische Heimat vieler Sekten, die jeweils glaubten (und immer noch tun), Jerusalem gehöre nur ihnen allein. Eine Stadt mit vielen Namen, aber jede Tradition ist so sekterisch, dass sie jede andere ausschliesst, leider.
Auch ist klar, dass die Heiligkeit der Stadt aus der Besonderheit der Juden als auserwähltes Volk erwuchs, Jerusalem schliesslich zur ausserwählten Stadt wurde, und Palästina zum auserwählten Land. Aber die grosse Heiligkeit Jerusalems und Israels spiegelte sich in der wachsenden religiösen Besessenheit der Wiederansiedlung der Juden in Israel und in der westlichen Begeisterung für den Zionismus, die von der Reformation im 16. Jahrhundert bis in die späten siebziger Jahre herrschte. Man kann auch sagen, dass sich seitdem die tragische Geschichte der Palästinenser und Jerusalems als ihrer verlorenen Heiligen Stadt, die Wahrnehmung Israels verändert hat.
Nicht umsonst betitelt man heterogene Gescheiterte Staaten als "Jerusalem des so und so".
