Kesaj
Keyboard Turner
die parteilichen ziele, werden jedoch individuell vor den wahlen festgelegt, und auf basis dessen werden qualitionsverhandlungen geführt.
noch mal.
ich gelte unter den mazedoniern oftmals als verräter weil ich einer bin, der gleiches recht für alle wünscht, und das betrifft nicht nur mazedonien. jedoch die art und weise und der zeitpunkt sind die denkbar schlechtesten um solche forderungen zu stellen.
wenn es den albanern denn nun wirklich um stabilität und ein starkes gemeinsames zusammenleben geht, wie sie hier sagen, dann ist das nicht der richtige weg. das ist nur der richtige weg, wenn man etwas kompliziertes, noch komplizierter machen will, und auf grund des anderen misere zu profitieren will.
wie erwartet ihr, dass die mazedonier so vertrauen in die albaner gewinnen? auf diese art und weise, werden die albaner immer als "ausländer" gesehen. gar wenn man in den albanischen städten vom staat helfen kommt, auf grund eines naturunglücks, wird genörgelt, statt selbst die ärmel nach hinten zu krämpeln.
oder einfacher. kehr das szenario mal um und stell dir vor vmro und sds wären albanische parteien in der mehrheit, und die anderen wären die mazedonischen parteien und würden das gleiche tun.
Über die Vorgehensweise der albanischen Parteien lässt sich streiten, das habe ich selber so gesagt - natürlich war das sehr undiplomatisch. Es wäre ein besseres Symbol gewesen, wenn das ganze in Mazedonien stattgefunden hätte. Dennoch, es muss einen Konsens geben, es gibt sicher noch andere Varianten wie man die Situation aller Minderheiten in Mazedonien verbessern kann. Ok, man kann jetzt natürlich einfach sagen, die Albaner und andere Minderheiten hätten genügend Rechte. Aber mal ganz ehrlich, dass was die VRMO davor abgezogen hat - was glaubst du was das für eine Wirkung hat? Der Namensstreit mit GR und die damit verbundene Isolation, und dann Skopje 2014, die politische Inszenierung einer antiken Vergangenheit der Mazedonier im großen Stil .... tolles Vorbild für die anderen. Muss man sich da wundern dass die anderen sich auch nach ihren antiken Historien richten? Versteh mich nicht falsch, von wem die slawischen Mazedonier wirklich abstammen, dass soll hier auf keinen Fall das Thema werden. Es ist das Thema für Historiker und ich bin keiner. Mir geht es nur darum, wie mit historischem Stoff umgegangen wird. Die VRMO hat die mazedonische Gesellschaft gespalten und das ist jetzt das Resultat. Nationalismus der Herrschenden wird immer den Nationalismus der Minderheit fördern. Siehe andere Ex-Yu Staaten.
Wurde in Mazedonien wirklich an einem gemeinsamen Geschichtsverständis gearbeitet? Ist dieser Staat wirklich für alle repräsentativ oder nur für die 65 % der Mehrheitsbevölkerung? Dazu musst du die anderen 35% auch mal fragen.