Als aussenstehender Beobachter sehe ich die Schuld nicht allein bei Serbien.
dann bitte eine aufschlüsselung, es ist nicht interessant was du nicht siehst, sondern was du siehst
Für diese Aktion tragen natürlich Serben die Schuld. Dem Anschein nach bis hinauf zu Vucic. Auch das ständige Befeuern von Emotionen durch nationalistische Aussagen und Truppenaufmärsche geht auf Vucic.
ja diesen punkt kannst du aber bitte noch weiter ausführen und genauer erklären.
Aber Kurti versucht Vucic in die Enge zu treiben. Das ist riskant.
vucic versucht kurti nicht in die enge zu treiben? Ist das auch nicht riskant?
oder ist es wichtig, dass serbien mehr potential für gefahr bergt, weil kosova idR kooperativ ist und auch schwach?
wenn es nicht fair von statten geht, dann ist es beschwichtigung.
Laut EU war Kurti derjenige der alle Verhandlungen zum Scheitern gebracht hat, weil er nur verlangt, aber nichts geben will.
The leaders of Serbia and Kosovo have failed again to make progress in talks meant to improve their testy ties.
apnews.com
lt. borrell, nicht der EU.
allerdings ist es so, dass kurti in brüssel unterschreiben wollte und vucic nicht.
solange serbien kosovo nicht anerkennt, wird es keine ruhe geben. dazu muss gesagt werden, dass vucic kosovo nie anerkennen wird, gemäß deiner herangehensweise wäre dies auch ein punkt, welcher den dialog beendet.
wenn die verhandlungen scheitern gilt weiterhin die aktuelle sachlage und bis sich in der präsidentschaft eines landes was ändert gibt es dann keine gespräche. die kleben ihre kennzeichen zu, wir unsere, die serbische schandtatmerie hat albanische denkmäler in südserbien entfernt und nun wäre wieder kosovo im norden die denkmäler zu entfernen an der reihe.
So funktionieren Verhandlungen aber nicht. Egal ob Vucic oder ein besonnenerer Premier in Belgrad an der Macht wäre: Niemand gibt ohne Gegenleistung die eigenen Forderungen auf.
genau, gilt auch für vucic, verhandlungen beenden, bis eine neue legislatur mit neuen leuten beginnt.
serbiens gegenleistung ist verhältnismäßig schwach, es ist nur eine juristische angelegenheit de facto ist kosova schon lange uab
aber auch hier gilt, dass gleiche auch für vucica und nicht nur für kurti
US Sondergesandter Holbrooke hat erzählt, wie bei den Verhandlungen in Dayton um jeden Zentimeter gefeilscht wurde. Alle drei Seiten waren immer wieder kurz davor alles scheitern zu lassen. Jedes Mal mussten alle irgendwas ändern damit die 3 Präsidenten ihrem Volk den Kompromiss verkaufen konnten.
genau, man scheitert sehr oft bis etwas funktioniert,
der kompromiss ging bspw. für serbien klar, weil die fast die hälfte bosniens erhalten haben, sie wurden quasi für krieg mit der hälfte bosniens belohnt.
bosnien ist ein geteiltes land.
im kosovo soll nun eine bereits vorher konstitutionelle verfassungseinheit nicht das gleiche recht haben?
schwach!
Der Beschreibung in den Nachrichten nach macht Kurti das nicht. Er fordert, dass Vucic zuerst die Unabhängigkeit des Kosovo anerkennt bevor er selber bereit ist irgendwas zu geben. Jeder weiss dass das so niemals funktionieren wird. D.h. Kurtis Plan ist, den Konflikt zu verschieben. Wahrscheinlich Serbien zu Fehlern zu verleiten wie diesen militärischen Spielereien.
nein! die reihenfolge spielt keine wichtige rolle, aber es muss ein klausel geben, die dies garantiert.
vucici hat die möglichkeit von zso für zso, gebietstauch hat DE und UK abgelehnt.
wenn kosovo den norden zugeständnisse macht, obwohl es bereits mit der kosovarischen verfassung gemacht worden ist, dann gibt es keinen spielraum mehr für verhandlungen.
Das könnte langfristig für Kosovo sogar Vorteile bringen, falls Vucic sich gegenüber dem Westen verkalkuliert. Aber die EU will eine Verhandlungslösung, keinen Krieg und kann dieses Vorgehen nicht gutheissen.
klar niemand kann krieg gut heißen
berechtigt es serbien krieg zu führen, weil kosovo keine zso gibt? wohl kaum!
die KFOR ist da, die albaner rühren die serben nicht mit den kleinen finger an, weil albaner an der serbischen minderheit gemessen werden, so dumm sind wir nicht, dass wir unsere lieblingsminderheit diskriminieren auch wenn wir es können.
Ich wusste das sowas kommt. Auch wenn ich die Mehrheit der Albaner hier für eher besonnen halte, ist es euch wahrscheinlich nicht möglich, Fehler auch auf der eigenen Seite zu sehen. So be it.
Aber nochmal: die Spielchen von Vucic entschuldigt es nicht. Aber das bedeutet nicht, dass man Kurtis' Verweigerung einer Verhandlungslösung ignorieren muss.
die tatsachen sind, dass man serbien eingeständnisse macht und kosovo eine de-facto anerkennung durch serbien was das auch immer sein soll hinhält.
kosovo ist schon de facto unabhängig, kosovos letzter verhandlungstrumpf ist der norden
der norden ist stand jetzt stark an serbien integriert und eine solche vereinbarung, weil serbien kosovo nicht anerkennt, wäre dann de facto und de jure ein verlust.
wenn serbien zso will, dann auch für albaner und bosnier in serbien.
wenn serbien gebiete tauschen will, dann ohne trepca und auch ohne ujmani und km² für km²
Meine Haltung als Aussenstehender ist, dass es einen Kompromiss geben muss. Ihr seht es als selbstverständlich an, dass eure Seite dabei besser weg kommt. Aber das funktioniert in der Realität nur, wenn eine Seite auch militärisch gewonnen hat. Es kann aber nicht im Interesse der EU sein, es zu so einem Krieg kommen zu lassen.
auch ich bin dafür, dass es ein kompromiss geben muss und so gut wie jeder albaner auch, weil wir keine reelle bedrohung für serbien sind, wir können vielleicht unser land verteidigen mehr auch nicht. von kosovo geht keine reelle gefahr aus.
Schaut euch die Dayton Verhandlungen unten an. Izetbegovic, Tudjman, Milosevic und andere äußern sich dazu, wie der Kompromiss zustande kam.
Izetbegovic hätte auch sagen können: nach Srebrenica und anderen Verbrechen kann es keine Verhandlungslösung mit Milosevic geben. Die bosnischen Serben müssen erst die Niederlage eingestehen. Frieden darf es nur noch unseren Bedingungen geben. Dann können wir reden.
Dann wäre der Krieg zwischen Bosniaken und Serben allerdings noch länger weiter gegangen, denn Tudjman hatte seinerseits kein Interesse mehr, den Krieg weiter fortzusetzen.
Krieg ist eine Option. Allerdings wollen Amerikaner und Europäer sich daran nicht auf einer Seite beteiligen.
Ein krieg im kosovo ist keine option, serbien wird kein krieg gegen die KFOR also NATO führen, sie haben das mandat für die die sicherheit in kosovo.
Kann Kosovo seine Vorstellungen in so einem Krieg alleine durchsetzen? Von Tot und Zerstörung mal abgesehen hab ich so meine Zweifel, dass Kosovo mit dem Ausgang dieses Krieges zufrieden sein wird.
Aber es steht auch nicht zur Debatte. Ihr müsstet erstmal die NATO vorher rauswerfen.
die NATO ist für die sicherheit kosovos zuständig, warum soll kosovo krieg führen und NATO rauswerfen?
Serbien will krieg führen nicht kosovo, kosovo will gesetz durchsetzen.
allerdings sollte sich kosovo mittlerweile verteidigen können, kosovo wird auch in 100 jahren keinen krieg gegen serbien führen wollen, serbien will krieg...
wenn NATO heute raus geht, wird serbien morgen ihr möglichstes versuchen.
Wie sieht dein lösungsvorschlag aus?