Zwischen Israel und seinen Feinden tobt ein ewiger Krieg
Die ideologische Überlebenskraft der Terrororganisation Hamas überrascht nicht, ihre militärische schon. Auch alle anderen Fronten im Nahen Osten bleiben offen
Es fehlt nicht viel auf die eineinhalb Jahre, die der Gazakrieg, ausgelöst durch einen Überfall der palästinensischen Hamas auf Israel, nun andauert, mit unerträglichem Leid auf beiden Seiten. Im Gazastreifen herrschen apokalyptische Zustände, in Israel verzweifeln die Angehörigen der verbliebenen Geiseln in Hamas-Hand. Die früh gestellte Prognose, dass eine Ideologie wie jene der Hamas nicht militärisch zu besiegen ist, hat sich bewahrheitet: Sie überlebt einerseits durch die religiös grundierte Gewaltbereitschaft, für die der eigene Tod in Kauf genommen wird, und andererseits durch die völlige Abwesenheit von Perspektiven für die von ihr Beherrschten.
Die Absiedelungsfantasien von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen, die die Hamas mit Sicherheit für ihre Mobilisierung nutzen konnte, haben das nicht besser gemacht. Die völlige Rat- und Mutlosigkeit, die die arabischen Staaten in ihrem eigenen Wiederaufbauplan für Gaza gegenüber der Hamas zeigen – sie verlangen nicht einmal deren Entwaffnung –, aber auch nicht.
Die ideologische Überlebenskraft der Terrororganisation Hamas überrascht nicht, ihre militärische schon. Auch alle anderen Fronten im Nahen Osten bleiben offen
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