ARD sagt folgendes über die Geiseln:
Algerien: Islamisten verschleppen mehrere Ausländer | tagesschau.de
Die Berichte über die Anzahl der Geiseln gehen weit auseinander. In lokalen Behördenkreisen war von mindestens acht Geiseln die Rede. Mauretanische Nachrichtenseiten berichten von 41 Verschleppten. Sie berufen sich dabei auf einen vorgeblichen Sprecher der Islamistengruppe, der namentlich nicht genannt wird.
Nach seinen Angaben sind unter den entführten Ausländern sieben US-Bürger sowie Franzosen, Briten und Japaner. Fünf Geiseln würden in der Fabrik festgehalten und 36 weitere in einer Unterkunft, wird der Sprecher zitiert.
[h=2]Geiselnehmer offenbar Islamisten aus Mali[/h]Die Geiselnahme sei eine Reaktion auf die "unverhohlene Einflussnahme Algeriens durch die Gewährung von Überflugrechten für seinen Luftraum für die französische Luftwaffe", so der Sprecher weiter. Frankreichs Armee führt seit Ende vergangener Woche einen
Militäreinsatz gegen Islamisten in Algeriens Nachbarland Mali durch.
Die mauretanischen Nachrichtenagentur Ani berichtete, die Geiseln würden von Islamisten unter dem Kommando von Mochtar Belmochtar gefangengehalten, der jahrelang Al-Kaida-Kämpfer in der Sahara angeführt hatte. Ende vergangenen Jahres gründete Belmochtar seine eigene Islamisten-Miliz.
[h=2]Militär verhandelt mit Islamisten[/h]Die Extremisten hätten bei dem Angriff einen französischen Staatsbürger getötet, teilte das algerische Innenministerium mit. Die staatliche Nachrichtenagentur APS berichtete von einem zweiten Todesopfer, bei dem es sich um einen Briten handeln soll. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden.
Unter den Geiseln sei auch ein Ire sei, teilte die Regierung in Dublin mit. Berichten zufolge soll sich auch ein Norweger unter den Verschleppten befinden.
Der Angriff erfolgte am Morgen in der Region von Tiguentourine, rund 40 Kilometer von der Stadt In Amenas entfernt. Die Streitkräfte hätten die Entführer und ihre Geiseln verfolgt und eingekreist, hieß es aus algerischen Sicherheitskreisen. Die Soldaten stünden nun in Verhandlungen mit den Islamisten.