Also es ist schon besser geworden, dies streitet ja auch keiner ab, nur sind 20 Jahre ein grosser Zeitraum und man haette deutlich mehr erreichen koennen.
Agrarwirtschaft liegt nach wie vor bei Kleinbauern. Anbau in Gewaechshausern wie Spanien, Marokko etc. habe ich gerade mal in Strumica gesehen, so dass man auch die Wintermonate ohne Importe bewaeltigen koennte. Aber es werden ja selbst im Sommer griechische Melonen importiert! Die eigenen werden verschleudert oder was weiss ich.
Die Textilindustrie rund um Stip ist privatisiert und die Frauen arbeiten fuer knapp 150 Euro im Monat in unzureichend klimatisierten Hallen. Es fehlen Jobs an allen Enden. Die jungen Leute studieren in Stip, Bitola oder Skopje, finden aber kaum angemessene Jobs und muessen dann kellnern gehen.
Wenn ich mir das Krankenhaus in Stip ansehe (fuer die ganze Region), Saeuglingsstation, boah, wie im Schlachthof.
Jetzt soll mir keiner sagen MK waere arm, dann koennte mal wohl keine teure Statue bauen!
Das meiste Geld wird eh in Skopje investiert und der Rest des Landes kommt zu kurz bzw. profitiert nur von EU Geldern (gluecklicherweise).
Alle Spitzenaemter sind anhaengig vom Parteibuch, je nach Wahlausgang wird dann fleissig ausgewechselt. Gibts zwar auch in Albanien und anderen Balkanlaendern, aber nicht so krass wie in MK.
Einzig die Winzer machen einen guten Job. Der Wein ist spitze! Allerdings frage ich mich wieso man denn nicht exportiert oder wirbt? In D kann ich kaum an MK Wein kommen, ausser die 1.50 Bruehe in Riesenflaschen die selbst in MK keiner trinkt.
Und wessen Schuld soll es denn sein dass MAT pleite ging? Bedarf ist ja da, sonst haette man auch keinen neuen airport gebraucht. Also der Markt funktioniert und immer mehr verschiedene Airlines fliegen jetzt Skopje an.
Und man muss auch jetzt noch fuer viel Sachen nach Skopje, die Buerokratie ist echt der Hammer. Und wenn ich die Cops sehe, sorry, aber das sind Bauern in Uniform, extrem schlechtes Ansehen in der Bevoelkerung. An der Grenze kotze ich jedesmal ab wenn die das Maul nicht aufkriegen. Serben sind professioneller und korrekt, Kosovaren freundlich und korrekt und selbst in Albanien hatte ich einen eher positiven Eindruck.
Es ist nicht das Geld allein, es ist eine gewisse Faulheit und mangelnde positive Einstellung Dinge anzupacken und zu veraendern (Skopje lasse ich mal aus).
Ich mag das Land und werde wohl meine Rente dort ausgeben, es wird ja besser wie erwaehnt, nur eben halt gaaaaaaanz langsam.