Eine wachsende Zahl von Menschenrechtsverteidigern wurde in Haft genommen, unter Hausarrest oder polizeiliche Überwachung gestellt und von der Polizei schikaniert. Die Repressionen gegen Angehörige von Minderheiten wie Tibeter, Uiguren und Mongolen dauerten auch im Berichtsjahr an. Inhaftierte Anhänger der spirituellen Bewegung Falun Gong waren in besonderem Maß von Folterung und Misshandlung bedroht. Christen, die ihre Religion außerhalb des staatlich sanktionierten Rahmens ausübten, wurden ebenfalls verfolgt. Auch nach der Wiedereinführung der Überprüfung aller Todesurteile durch das Oberste Volksgericht wurde die Todesstrafe in großem Umfang angewandt, wobei viele Aspekte der Todesstrafenpraxis weiterhin der Geheimhaltung unterliegen. Die Folterung von Häftlingen und Strafgefangenen war nach wie vor gängige Praxis. Millionen von Chinesen hatten keinen Zugang zu den Gerichten und konnten ihr Recht nur mit Hilfe eines wenig effektiven außergerichtlichen Beschwerdeverfahrens geltend machen. Viele Mädchen und Frauen wurden weiterhin Opfer von Gewalt und Diskriminierung. Die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Peking 2008 waren von Repressionsmaßnahmen gegen Menschenrechtsverteidiger gekennzeichnet. Die Zensur des Internets und der Medien wurde verstärkt. (Stand: 31.12.2007)