G
Gelöschtes Mitglied 8317
Guest
USA treffen Sicherheitsvorkehrungen
Um sich am Jahrestag der Terroranschläge vor neuen ähnlichen Gefahren zu schützen, ergreifen die USA eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen. Manch einer spricht von einer "erdrückenden Stimmung" im Land. Der Anschlag auf das US-Konsulat vor einem Jahr im libyschen Bengasi zeigt aber, dass die Gefahr real ist.
Blick auf das One World Trade Center in New York.(Foto: AP)
Zum zwölften Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die USA strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um sich vor eventuellen Angriffen zu schützen. US-Präsident Barack Obama hatte sich dafür mit seinen Sicherheitsberatern im Weißen Haus abgestimmt. Obamas Sicherheitsberaterin Lisa Monaco hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Treffen organisiert, um die Sicherheit der USA am Jahrestag der Anschläge zu garantieren.
Bei den Terroranschlägen waren in den USA insgesamt mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen. Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida hatten an dem Tag zwei Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York gesteuert. Auch auf das Pentagon in Washington verübten sie einen Anschlag mit einer gekaperten Passagiermaschine. Zudem stürzte ein weiteres von Terroristen entführtes Flugzeug im US-Bundesstaat Pennsylvania ab, nachdem Passagiere versucht hatten, die Kontrolle über die Maschine zurückzuerlangen.
Erst im vergangenen Jahr starben am 11. September bei einem Anschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi vier Menschen, darunter der US-Botschafter Christopher Stevens. Die Obama-Regierung sah sich in der Folge Vorwürfen ausgesetzt, Gefahren für ihre Landsleute trotz eindeutiger Hinweise nicht rechtzeitig genug erkannt zu haben.
Aus Anlass des Jahrestags der Terroranschläge forderte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger grundlegende Änderungen der deutschen Sicherheitsgesetze. Erste Priorität sei es, die Kontrolle der Geheimdienste "vom Kopf auf die Füße zu stellen", erklärte Leutheusser-Schnarrenberger mit Blick auf die Spähaffäre in Berlin. Die Geheimdienste gehörten "an die enge Leine" der Politik. Die Ministerin forderte unter anderem die Einrichtung des Amtes eines Sonderbeauftragten für die Geheimdienste im Bundestag und eine gründliche Prüfung der Befugnisse der Nachrichtendienste.
Zudem kritisierte die FDP-Ministerin die nach dem 11. September 2001 "im parlamentarischen Hauruck-Verfahren" als Reflex auf Ängste in der Bevölkerung produzierten Anti-Terrorgesetze. Die Bundesregierung habe die Entwicklung gestoppt und "erstmals eine Trendwende hin zur Stärkung der individuellen Freiheitsrechte" geschafft. "Die NSA-Enthüllungen bestätigen die Richtigkeit dieser Politik".
Die Ministerin kündigte an, sich weiter für den "Schutz des Kernbereichs der privaten Lebensführung" einzusetzen. Datenschutz dürfe nicht "wie im Duktus der Vorgängerregierungen" als "Täterschutz" denunziert werden. In der Vergangenheit hatten sich auch Unionspolitiker für eine Ausweitung von Ermittlungsbefugnissen - etwa bei Verdacht auf Kinderpornographie - ausgesprochen.
Erdrückende Stimmung in den USA
Viele US-Amerikaner empfinden die rigiden Sicherheitsmaßnahmen in ihrem Land teils unerträglich für den Alltag. Auch Hollywoodregisseur Roland Emmerich, der sowohl US-Bürger als auch Deutscher ist, spricht von einer "erdrückenden Stimmung, die das Land teilt". Was jetzt in Amerika passiere, erinnere ihn "an die Baader-Meinhof-Zeit in Deutschland", in der er aufgewachsen sei. In seinem neuen Film attackieren nicht ausländische Terroristen den Sitz des US-Präsidenten, sondern einheimische. Dieses Szenario sei für ihn viel realistischer.
R.I.P
Um sich am Jahrestag der Terroranschläge vor neuen ähnlichen Gefahren zu schützen, ergreifen die USA eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen. Manch einer spricht von einer "erdrückenden Stimmung" im Land. Der Anschlag auf das US-Konsulat vor einem Jahr im libyschen Bengasi zeigt aber, dass die Gefahr real ist.
Blick auf das One World Trade Center in New York.(Foto: AP)
Zum zwölften Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die USA strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um sich vor eventuellen Angriffen zu schützen. US-Präsident Barack Obama hatte sich dafür mit seinen Sicherheitsberatern im Weißen Haus abgestimmt. Obamas Sicherheitsberaterin Lisa Monaco hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Treffen organisiert, um die Sicherheit der USA am Jahrestag der Anschläge zu garantieren.
Bei den Terroranschlägen waren in den USA insgesamt mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen. Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida hatten an dem Tag zwei Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York gesteuert. Auch auf das Pentagon in Washington verübten sie einen Anschlag mit einer gekaperten Passagiermaschine. Zudem stürzte ein weiteres von Terroristen entführtes Flugzeug im US-Bundesstaat Pennsylvania ab, nachdem Passagiere versucht hatten, die Kontrolle über die Maschine zurückzuerlangen.
Erst im vergangenen Jahr starben am 11. September bei einem Anschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi vier Menschen, darunter der US-Botschafter Christopher Stevens. Die Obama-Regierung sah sich in der Folge Vorwürfen ausgesetzt, Gefahren für ihre Landsleute trotz eindeutiger Hinweise nicht rechtzeitig genug erkannt zu haben.
Aus Anlass des Jahrestags der Terroranschläge forderte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger grundlegende Änderungen der deutschen Sicherheitsgesetze. Erste Priorität sei es, die Kontrolle der Geheimdienste "vom Kopf auf die Füße zu stellen", erklärte Leutheusser-Schnarrenberger mit Blick auf die Spähaffäre in Berlin. Die Geheimdienste gehörten "an die enge Leine" der Politik. Die Ministerin forderte unter anderem die Einrichtung des Amtes eines Sonderbeauftragten für die Geheimdienste im Bundestag und eine gründliche Prüfung der Befugnisse der Nachrichtendienste.
Zudem kritisierte die FDP-Ministerin die nach dem 11. September 2001 "im parlamentarischen Hauruck-Verfahren" als Reflex auf Ängste in der Bevölkerung produzierten Anti-Terrorgesetze. Die Bundesregierung habe die Entwicklung gestoppt und "erstmals eine Trendwende hin zur Stärkung der individuellen Freiheitsrechte" geschafft. "Die NSA-Enthüllungen bestätigen die Richtigkeit dieser Politik".
Die Ministerin kündigte an, sich weiter für den "Schutz des Kernbereichs der privaten Lebensführung" einzusetzen. Datenschutz dürfe nicht "wie im Duktus der Vorgängerregierungen" als "Täterschutz" denunziert werden. In der Vergangenheit hatten sich auch Unionspolitiker für eine Ausweitung von Ermittlungsbefugnissen - etwa bei Verdacht auf Kinderpornographie - ausgesprochen.
Erdrückende Stimmung in den USA
Viele US-Amerikaner empfinden die rigiden Sicherheitsmaßnahmen in ihrem Land teils unerträglich für den Alltag. Auch Hollywoodregisseur Roland Emmerich, der sowohl US-Bürger als auch Deutscher ist, spricht von einer "erdrückenden Stimmung, die das Land teilt". Was jetzt in Amerika passiere, erinnere ihn "an die Baader-Meinhof-Zeit in Deutschland", in der er aufgewachsen sei. In seinem neuen Film attackieren nicht ausländische Terroristen den Sitz des US-Präsidenten, sondern einheimische. Dieses Szenario sei für ihn viel realistischer.
R.I.P