13 ISAF-Soldaten und vier Afghanen getötet
Beim schwersten Anschlag auf die Internationale Schutztruppe ISAF seit Jahren sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul 13 ausländische Soldaten getötet worden. Das sagte ein Sprecher der Schutztruppe in Kabul. Der Selbstmordattentäter riss nach Angaben des afghanischen Innenministeriums auch drei Zivilisten - darunter zwei Schulkinder - und einen Polizisten mit in den Tod. Die Isaf machte keine Angaben zur Nationalität der getöteten Soldaten.
Kabuls Polizeisprecher Haschmat Staniksai sagte, der Angreifer habe sich in einem mit Sprengstoff gefüllten Auto in die Luft gesprengt. Ziel sei ein ISAF-Konvoi gewesen. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. Ein Sprecher sagte, der Anschlag habe amerikanischen Militärausbildern gegolten. In dem Wagen des Attentäters seien 700 Kilogramm Sprengstoff gewesen.
Das Kabuler Estiklal-Krankenhaus teilte mit, es seien zehn Verletzte eingeliefert worden, zwei von ihnen seien ihren Verletzungen erlegen. Nach Polizeiangaben ereignete sich das Attentat im Südwesten der Stadt. Die Umgebung wurde weiträumig abgeriegelt.
Verstärkte Angriffe auf Kabul
Ein verwundeter US-Soldat wird nach dem Anschlag weggetragen. Kabul war in den vergangenen Monaten von einer ganze Reihe tödlicher Angriffe erschüttert worden: Mitte September drang ein
Selbstmordkommando in das gut gesicherte Diplomatenviertel ein. Die Kämpfer beschossen aus einem leerstehenden Hochhaus heraus unter anderem die US-Botschaft und das NATO-Hauptquartier. Erst nach rund 20 Stunden konnte der Angriff niedergeschlagen werden. Ähnlich lange dauerte es, die Attentäter in die Knie zu zwingen, die Ende Juni das Luxushotel "Interconti" überfielen. Nach wie vor verfolgen die afghanische Regierung und die internationale Gemeinschaft das Ziel, auf politischem Wege zu einer Lösung zu kommen. Doch die ohnehin noch in einem sehr frühen Stadium befindlichen Gespräche mit den Taliban waren durch das
Attentat auf den ehemaligen afghanischen Präsidenten Burhannudin Rabbani vor wenigen Wochen, ebenfalls in Kabul, gänzlich zum Stillstand gekommen.
13 ISAF-Soldaten und vier Afghanen bei Anschlag getötet | tagesschau.de
Die Afghanischen Freiheitskämpfer schlagen zurück :nein1: