44 Prozent stimmen Adoption durch Homosexuelle zu
Die Österreicher stehen einer Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare aufgeschlossener gegenüber als angenommen. Laut einem jüngsten Bericht der EU-Grundrechteagentur über die soziale Lage von Lesben und Schwulen in der EU liegen die Österreicher mit einer Zustimmung von 44 Prozent hier gleichauf mit Dänemark an dritter Stelle der 27 Mitgliedsländer. Der EU-Schnitt liegt bei 31 Prozent.
Die Niederländer stehen mit 69 Prozent an der Spitze, gefolgt von Schweden (51). Schlusslichter sind Polen und Malta, wo sich nur je sieben Prozent die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare vorstellen können. Die Alpenrepublik hat auch ein positives Verhältnis zur Homo-Ehe. Mit 49 Prozent liegt Österreich hier im oberen Bereich, der EU-Schnitt beträgt 42 Prozent. Spitzenreiter sind hier ebenfalls die Niederlande (82 Prozent), wiederum vor Schweden (71) und Dänemark (69). Schlusslichter sind diesmal Rumänien (11), Lettland (12) und Zypern (14 Prozent).
Dagegen wird es für die Österreicher etwas haariger, wenn es um einen Homosexuellen als Nachbarn geht. Auf einem Ranking von eins bis zehn liegt Österreich bei einem Wert von 7,4. Der EU-Schnitt ist hier mit 7,9 höher. Führend sind hier die Schweden (9,5), Schlusslicht ist Rumänien (4,8 ).
Der Leiter der in Wien angesiedelten EU-Grundrechteagentur erklärte am Dienstag in Brüssel, insgesamt gebe es immer noch "alarmierende Phänomene" bei der Diskriminierung, Belästigung und Gewalt gegenüber Lesben und Schwulen in der EU. Diese Ausgrenzung erfasse alle Lebensbereiche, der gesetzliche Schutz vor Diskriminierung sei nach wie vor lückenhaft.
Quelle: APA
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