G
Gelöschtes Mitglied 12832
Guest
Das Herz hat entschieden. Glückwunsch. Hoffe der Junge verliert die Haltung nicht und arbeitet hart an sich.
[h=1]Ferhat Cogalan: Das Wunderkind, das mit 14 schon 13 Millionen Euro wert war[/h]
Schon als er elf war, wollten ihn Barca, Monaco und PSG. Ferhat Cogalan entschied sich für Valencia - und gilt als eines der größten Talente weltweit.
Bei Trabzonspor dürfte man sich in den Allerwertesten beißen, wenn der Name Ferhat Cogalan fällt. Als das heute 15-jährige türkische Supertalent elf Jahre alt war, hatte der Verein aus der Süper Lig die Chance, Cogalan unter seine Fittiche zu nehmen. Dessen Familie stammt aus Trabzon, alle sind Fans von Trabzonspor. Doch der Herzensklub der Cogalans sagte Nein zu Ferhat. Man habe bereits ähnliche Spielertypen an der Akademie und daher keinen Bedarf.
Das Kuriose: Schon damals galt Cogalan, der den Ball streichelt wie Ronaldinho, als hoch veranlagt. Als er zehn war, drehte ein TV-Sender aus Frankreich, dem Land, in dem der Türke aufwuchs, eine Reportage über ihn. "Fußball-Genie?" war deren Titel, Bilder des kleinen Ferhat, wie er lässig einen Ball hochhält, seine Skills und seine Trikotsammlung zeigt, ihr Inhalt. Paris Saint-Germain soll Interesse haben, hieß es schon damals, ebenso wie der FC Chelsea oder Olympique Marseille.
Cogalan, von den Anlagen her ein klassischer Zehner mit exquisitem Abschluss und ausgeprägtem Torriecher, mittlerweile das vielleicht vielversprechendste Juwel im Nachwuchs des FC Valencia, wuchs mit seiner Familie in Grande-Synthe auf, einer kleinen Gemeinde hoch im Norden Frankreichs, an der Grenze zu Belgien. Sein Vater, ein ehemaliger Profi-Fußballer, förderte ihn früh, bei Olympique Grande-Synthe machte er seine ersten Schritte in einem Verein. Doch bis die ganz Großen anklopften, nicht nur aus Frankreich, sondern aus ganz Europa, dauerte es nicht lange.
Neben PSG, Chelsea oder Marseille machten auch Galatasaray, Monaco und Barcelona Avancen, als Cogalan elf Jahre alt war. Bei den Katalanen verbrachte er seinerzeit eine Woche zur Probe, Barcas damaliger Sportdirektor Andoni Zubizarreta bot an, die komplette Familie nach Barcelona zu holen. Vater Sedat lehnte letztlich dennoch ab. Ebenso wie eine Offerte aus Monaco, weil dort die schulische Ausbildung Ferhats zu kurz gekommen wäre.
[h=2]"Wäre Geld Priorität gewesen, wäre er nach Monaco"[/h]"Valencia war der einzige Klub, der uns ein adäquates schulisches Projekt angeboten hat", erklärte Cogalan senior die Entscheidung vor knapp fünf Jahren, die letztlich eben für den Tabellenvierten der laufenden Saison in LaLiga ausfiel. "Wäre das Geld unsere Priorität gewesen, wäre er nach Monaco gegangen. Um den finanziellen Faktor kümmern wir uns später. Welcher Klub in Frankreich kann das endlich mal akzeptieren?"
Doch so sehr Vater Sedat und Cogalans früherer Berater Felix Perez ("Mit einem Ball am Fuß macht er alles besser als jeder andere in seinem Alter") die Schule in den Vordergrund stellten - für Ferhat ist der Fußball die Nummer eins, in Valencia entwickelte er sich in unfassbarer Geschwindigkeit weiter. Ende 2014, im Finale der LaLiga Promises, dem wohl größten Jugendturnier Spaniens, machte Cogalan mit einem Traumtor beim Sieg über den Nachwuchs von Atletico Madrid auf sich aufmerksam.
Mit einer Pirouette, wie sie einst Zinedine Zidane salonfähig machte, ließ er seinen Gegenspieler locker stehen, knallte den Ball dann in den Winkel. Zuvor hatte er bereits ein weiteres Tor zum 3:1-Erfolg beigesteuert, küsste beim Jubeln wie ein Großer das Wappen auf seiner Brust.
Der Hype um Cogalan, der aktuell für die türkische U16-Nationalelf aufläuft, nahm danach neue Ausmaße ein. Die Berichte vom "Wunderkind" überschlugen sich, neue Angebote flatterten zuhauf ins Haus. Manchester United lud ihn ein, auch der AC Milan signalisierte Interesse. "Wenn uns ein Klub wie Manchester United einlädt, ist es nur logisch, dass wir das Angebot überdenken", konstatierte Cogalans Vater 2016 bei Beyaz TV, stellte aber gleichzeitig klar: "Valencia will mindestens 13 Millionen Euro für ihn und will ihn nicht gehen lassen."
13 Millionen Euro für einen damals sogar erst 14-Jährigen. Vermutlich eine Riesenlast für Cogalan, so jung schon so viel wert zu sein. Auf dem Platz kann er das aber offenbar ziemlich gut ausblenden. Für Valencias U17, in der er laut Papa Sedat "eine der drei oder vier Säulen" ist, hat er in der aktuellen Saison 18 Tore erzielt - und weitere 30 vorbereitet. Im Sommer soll er einen Profivertrag bei Los Che unterschreiben.
[h=2]Auch BVB und Milan offenbar im Rennen um Cogalan[/h]Und das, obwohl neben Milan oder United auch der FC Arsenal und Borussia Dortmund um Cogalan buhlen sollen. Milan bietet dem 15-Jährigen angeblich jetzt schon ein Gehalt von 300.000 Euro pro Saison an.
Irre Zahlen, die in heutigen Zeiten aber wenig verwundern, schaut man sich an, was Cogalan kann. Führt er den Ball, denkt man neben Ronaldinho vor allem an Thiago Alcantara, so perfekt, so elegant geht der 1,69 Meter große Supertechniker mit der Kugel um. Hinzu kommt seine Torgefahr, seine Effektivität.
Schwächen hatte er lange, was sein taktisches Verständnis angeht. "Taktisch bin ich auf einem guten Weg, hatte aber keine guten Grundlagen", erklärte Cogalan mal selbstkritisch. Ohnehin scheint er geerdet zu sein, vom Vater, der früher selbst als Profi unterwegs war, gut geführt zu werden. "Wir wollen nach oben", sagt Cogalan. Im Wissen, eines der größten Talente der Welt zu sein.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen