Ümit_Karhan
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Aus SpOn
Sanaa/Istanbul - Gemeinsam mit ihrem über 40 Jahre alten Ehemann verbrachte die gerade achtjährige Rawan am vergangenen Samstag ihre "Hochzeitsnacht" in einem Hotel der jemenitischen Stadt Hardh im Nordwesten des Landes. Dabei erlitt sie schwere innere und äußere Verletzungen. Medienberichten zufolge soll dem Mädchen durch den Geschlechtsverkehr die Gebärmutter gerissen sein.
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Bislang ist unklar, ob der aus Saudi-Arabien stammende Mann festgenommen wurde oder nicht. Laut Angaben von Menschenrechtlern hatte Rawans Stiefvater für das Mädchen von dem Saudi 10.000 Rial (2024 Euro) erhalten. Der leibliche Vater des Kindes ist dem Jemenitischen Zentrum für Menschenrechte zufolge tot.
Ein Mitarbeiter des Zentrums sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir wiederholen nach diesem schrecklichen Fall unsere Forderung nach einem Gesetz, das für Eheleute ein Mindestalter von 18 Jahren vorschreibt." Im Jemen ist mehr als die Hälfte der Bräute minderjährig, ein Viertel von ihnen ist bei Eheschließung jünger als 15.
Der grausige Tod der Kindsbraut schockiert viele Menschen auf der Arabischen Halbinsel. Blogger bezeichneten den Mann als "Bestie" und "Tier". Auch der Stiefvater wurde in den Netzwerken heftig kritisiert für sein unmenschliches Verhalten.
Islamistische Politiker hatten im Jemen schon mehrfach entsprechende Gesetzesvorlagen zu Fall gebracht. So sollte im Februar 2009 das Mindestalter für Bräute auf 17 erhöht werden. Der Gesetzesentwurf wurde aber abgelehnt, nachdem einige einflussreiche konservative Gesetzgeber ihn als unislamisch eingestuft hatten.
Die Verheiratung minderjähriger Mädchen ist im Jemen vor allem in ländlichen Gebieten weit verbreitet. 2008 sorgte der Fall der zehnjährigen Nudschud Ali für Aufsehen, die vor einem Gericht in Sanaa ihre Scheidung erstritt.
Sanaa/Istanbul - Gemeinsam mit ihrem über 40 Jahre alten Ehemann verbrachte die gerade achtjährige Rawan am vergangenen Samstag ihre "Hochzeitsnacht" in einem Hotel der jemenitischen Stadt Hardh im Nordwesten des Landes. Dabei erlitt sie schwere innere und äußere Verletzungen. Medienberichten zufolge soll dem Mädchen durch den Geschlechtsverkehr die Gebärmutter gerissen sein.
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Bislang ist unklar, ob der aus Saudi-Arabien stammende Mann festgenommen wurde oder nicht. Laut Angaben von Menschenrechtlern hatte Rawans Stiefvater für das Mädchen von dem Saudi 10.000 Rial (2024 Euro) erhalten. Der leibliche Vater des Kindes ist dem Jemenitischen Zentrum für Menschenrechte zufolge tot.
Ein Mitarbeiter des Zentrums sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir wiederholen nach diesem schrecklichen Fall unsere Forderung nach einem Gesetz, das für Eheleute ein Mindestalter von 18 Jahren vorschreibt." Im Jemen ist mehr als die Hälfte der Bräute minderjährig, ein Viertel von ihnen ist bei Eheschließung jünger als 15.
Der grausige Tod der Kindsbraut schockiert viele Menschen auf der Arabischen Halbinsel. Blogger bezeichneten den Mann als "Bestie" und "Tier". Auch der Stiefvater wurde in den Netzwerken heftig kritisiert für sein unmenschliches Verhalten.
Islamistische Politiker hatten im Jemen schon mehrfach entsprechende Gesetzesvorlagen zu Fall gebracht. So sollte im Februar 2009 das Mindestalter für Bräute auf 17 erhöht werden. Der Gesetzesentwurf wurde aber abgelehnt, nachdem einige einflussreiche konservative Gesetzgeber ihn als unislamisch eingestuft hatten.
Die Verheiratung minderjähriger Mädchen ist im Jemen vor allem in ländlichen Gebieten weit verbreitet. 2008 sorgte der Fall der zehnjährigen Nudschud Ali für Aufsehen, die vor einem Gericht in Sanaa ihre Scheidung erstritt.