Deiner Meinung nach gibt es also ähnliche Kommentare auch gegen gläubige Christen, Juden, Buddhisten und Hindus?
Natürlich gibt es die und sogar in einem noch viel größeren Ausmaß, nur das es hier niemanden interessiert bzw. Christen und Juden keine laute Minderheit sind, die sich über jeden Müll beschweren (sorry ist aber so). Buddhisten und Hindus sind hier ausgenommen, da diese zwei Richtungen eine Art Prestige als "Friedensreligionen" in Europa genießen. Die Ablehnung gegenüber Juden übertrifft die Ablehnung gegenüber von Muslimen bei weitem. Oder zählst du Seiten oder Kommentare die ein Bild vom Weltjudentum zeichnen nicht als rassistisch? Diese kruden Verschwörungstheorien sind so weit verbreitet, dass allein schon der Begriff Islamophobie lächerlich erscheint.
Und dasselbe zählt natürlich für das Christentum, denn wenn dieses kritisiert wird, wird es nicht als eine Art "Rassismus" (obwohl Islamophobie und Rassismus zwei verschiedene paar Schuhe sind) gezählt, da das Christentum zur eigenen Kultur gehört, obwohl praktizierende Christen mittlerweile schon stark in der Minderheit sind. Aber das interessiert hier niemanden. Facebook dient hier als toller Spiegel für unsere Gesellschaft. Such dir einmal einen Bericht heraus, wo es um die Kirche geht und lies dir die Kommentare durch. Das erste was du lesen wirst wird irgendwas mit Kindesmissbrauch zu tun haben oder irgendwas aus der Geschichte, wo Menschen frühere Zeiten anhand heutiger Grundsätze messen. Und diese Kommentare wirst du unabhängig von der Nachricht (sei diese jetzt positiv oder negativ) zu lesen bekommen.
Dasselbe zählte damals für die mediale Berichterstattung zum Thema Kindesmissbrauch. Hier wurde so getan, als ob es in jeder einzelnen Kirche, Missbrauchsfälle gegeben hätte. Es ist schon klar, dass dies für viele Medien (unabhängig von der politischen Positionierung) ein gefundenes Fressen war und man natürlich wie immer den Verkauf durch provokante Schlagzeilen in die Maxime treiben will.
Jetzt frage ich jedoch, da sich Muslime immer aufgrund ihrer angebliche Gerechtigkeit ins Rampenlicht stellen wollen und behaupten, dass sie auch andere Religionen verteidigen würden - Wo wart ihr damals, wo alle gegen die Kirche geschossen haben? Wieso gab es hier kein Wort von unobjektiver Berichterstattung oder vielleicht von Zionistischen Medien? Nun eine einfache Antwort auf eine einfache Frage - Weil es allen mehr als scheiß egal ist bzw. war, genauso wie es eigentlich allen Muslimen scheiß egal war und sie zusätzlich mit dem Mainstream mitgeschwommen sind. Ich weiß ja nicht wieviele Kommentare von Muslimen auf sozialen Netzwerken oder hier im Forum nur auf solche Meldungen abzielten um die Profilierung ihrer selbst und ihres eigenen Glaubens.
Bei Christen und Juden ist es mittlerweile so, dass beide politischen Lagern, sie als hinterwäldler angesehen werden. Für den rechten Arbeiter ist Kultur nichts und der linke Intelektuelle versinkt im Selbsthass und alles eigene ist schlecht. Muslime hingegen genießen zumindest den Schutz aus dem gemäßigten liberalen Lager und so lange sich hier jemand entgegenstellt (was auch immer aufgrund von Wählerstimmen passieren wird), besteht keine Chance für so etwas wie Islamophobie im breiten Spektrum der Gesellschaft, wie es immer behauptet wird. Dieselben Probleme die ein Moslem hat, treffen auch auf z.B. assyrische Christen, die aufgrund ihrer Hautfarbe auch blöd auf der Straße angesehen werden. Also wo liegt jetzt wirklich das Problem? Ist es Islamophobie oder Ausländerhass? Ich hätte noch nirgends mitbekommen, dass Muslime sich fürchten müssen auf die Straße zu gehen, es gibt jedoch noch immer eine Gruppe die sich tatsächlich noch immer fürchten muss auf die Straße zu gehen und das sind noch immer die Juden. Ich nehme immer wieder gerne dieses Beispiel - Schicken wir ultraorthodoxen Juden durch den 10. oder 11. Wiener Gemeindebezirk und schicken wir einen strenggläubigen Muslim durch ganz Wien von mir aus. Ich wäre gespannt, welche von beiden Personen tatsächlich mehr Angst haben müsste.