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Al Qaeda will Bush bei Nahostreise «mit Bomben empfangen»

  • Ersteller Ersteller Popeye
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Bush gibt Sicherheitsgarantie für „jüdischen Staat”

Tel Aviv - Die USA bleiben nach den Worten von US-Präsident George W. Bush ein enger Verbündeter und Garant für die Sicherheit des „jüdischen Staates”. Er komme erstmals als Präsident nach Israel mit der Überzeugung, dass es eine Chance für den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern und in der gesamten Region gebe, sagte Bush bei seiner Ankunft. Israel und die USA seien eng durch den Kampf gegen den Terrorismus verbunden. Er wisse, dass es im Nahen Osten ein großes Verlangen nach Sicherheit, Freiheit und Frieden gebe.
 
Kommentar zur Bushs Nahost-Reise[h1]Zwei Missionen, kaum Ergebnisse, keine Abschiedstränen[/h1]
Von Esther Saoub, ARD-Hörfunkstudio Kairo
Eine amerikanische Karikatur zeigt heute US-Präsident George W. Bush, wie er vor den Golfarabern über den Iran-Konflikt spricht: "Ein friedliches Miteinander ist möglich", sagt er - und im Hintergrund flüstert ein schwitzender Berater: "Halt, das ist doch Ihre Rede für Israel".
Zwei Missionen hatte Bush auf dieser Reise im Gepäck: den Frieden in Nahost und die Bedrohung durch Iran. Weit gekommen ist er mit keiner von beiden. Zwar hat er zum Auftakt seiner Reise Israelis und Palästinensern eine baldige Lösung versprochen - hat sogar das Wort "Besatzung" benutzt, das noch kein US-Offizieller im Zusammenhang mit Israels Siedlungspolitik auszusprechen gewagt hat. Doch dieser Auftritt ist schnell verblasst.
[h2]Waffen aus den USA, Dialog mit Iran[/h2]
Denn viel mehr Gewicht und Zeit widmete Bush dem Persischen Golf. Von Kuwait über Bahrain bis in die Emirate besuchte Bush die Regierungen, in der Hoffnung auf eine sunnitische Allianz gegen die Gefahr auf der anderen Seite des Meeres: Iran sei der weltweit führende Unterstützerstaat des Terrorismus, dessen bedrohlichen Aktivitäten man entgegentreten müsse, ehe es zu spät sei, polterte der Präsident. Dabei hatte er bereits das 20 Milliarden schwere Waffenpaket dabei, mit dem sich die bedrohten Golfstaaten schützen können. Doch die Araber setzen auf Dialog mit Iran, nicht auf Konfrontation.
Deshalb haben sie den iranischen Präsidenten Machmud Ahmadinedschad im Dezember zum Treffen des Golf-Kooperationsrates gebeten, deshalb durfte Ahmadinedschad auf Einladung der Saudis nach Mekka pilgern. Seit sogar der US-Geheimdienst die Atompläne Irans dementiert, glaubt hier niemand mehr an Bushs Drohkulisse. Waffen werden allerdings dennoch gern gekauft.
[h2]"Wir brauchen einen Wandel der Tatsachen"[/h2]
Und was ist übrig geblieben vom Auftakt der Reise, vom "Geist von Annapolis", der wieder Bewegung in den festgefahrenen Nahostkonflikt bringen sollte? "Wir brauchen keinen Wandel der Bezeichnungen, sondern einen Wandel der Tatsachen" schrieb ein ägyptischer Journalist zu Bushs mutigem Vorstoß gegen die israelische Besatzung.
Die Ereignisse der letzten Tage haben ihm Recht gegeben: In Gaza starben über 20 Menschen bei israelischen Angriffen. Und in Jerusalem droht die Regierung auseinanderzubrechen, weil die Außenministerin im Gespräch mit den Palästinensern die Grenzen eines künftigen Palästinenserstaates und das Rückkehrrecht der Flüchtlinge angesprochen hat.
Zur gleichen Zeit bewunderte George W. die Pferde des saudischen Königs, schaute noch kurz im sonnigen Ägypten vorbei, und flog dann wieder heimwärts. Abschiedstränen weint ihm sicher niemand nach.
 
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