Der Hausberg Dajti ist ein wenig näher an die Stadt
Tirana gerückt. Nur 13 Minuten dauert die Fahrt mit der neuen Gondelbahn, die folglich
Dajti Ekspres heisst. Den Ausflügern auf dem Weg in den Nationalpark bleibt jetzt eine lange und kurvenreiche Fahrt über die schmale Bergstrasse erspart - belohnt werden sie dafür mit einmaligen Blicken auf Tirana und die Berglandschaft.
Man geht davon aus, dass der Name Dajti von der griechischen Göttin
Diktynna herrührt. Auch andere Berge tragen ihren Namen.
Am Dajti wurden Spuren
prähistorischer Siedlungen gefunden. Auch Überreste von diversen Wehranlagen aus späteren Zeiten wurden entdeckt.
Seit 1966 stehen große Teile des Berges als Nationalpark unter Schutz.
Der
Dajti Ekspres ist die erste Seilbahn Albaniens - von ein paar gespannten Seilen für den Warentransport abgesehen. Die Gondelbahn wurde nach rund zweijähriger Bauzeit am 28. Juli 2005 eingeweiht. Die Anlage wurde von der österreichischen Firma Doppelmayr geliefert. Die stolzen Kosten von rund 6,5 Millionen Euro fordern auch einen stolzen Preis: 700 Lek (rund € 5) muss eine Person bezahlen.
Von der Talstation am östlichen Stadtrand von Tirana führt der
Dajti Ekspres den allmählich ansteigenden Hang hinauf, an Wohnhäusern, Bauernhöfen, einem kleinen Stausee und Wäldern vorbei. Danach steigt die Bahn steil an und überwindet die hohe Felswand unterhalb der Fusha e Dajtit, wo sich auf ca. 1050 Metern die Bergstation befindet.
Dajti Nationalpark
Der ganze Berg ist ein Nationalpark. Im Gebiet mit einer Grösse von rund 3300 Hektaren leben unter anderem Wildschweine, Wölfe, Füchse, Hasen, Braunbären und Wildkatzen, die in den Wäldern und abgelegenen Hängen auf der Rückseite Schutz finden.
Der Dajti bietet eine gute Möglichkeit, um den regen Treiben von Tirana zu entfliehen. Die Sicht über Tirana und Umgebung ist vor allem bei klarem Wetter eindrücklich – mit etwas Glück ist sogar die Adria zu sehen. Zahlreiche Restaurants bieten Grillkost an. Am Wochenenden sind sehr viele Tiraner hier beim Picknick anzutreffen.
Ausflügler, die nicht nur das Panorama geniessen und in einem Restaurant essen möchten, können den Berg zu Fuss erkundigen. Weite Teile des Berges sind jedoch militärisches Sperrgebiet. Bei der Bergstation der Seilbahn sind einige Wanderwege ausgezeichnet – ambitionierte Bergwanderer können sogar den Wegweiser folgend bis zum Gipfel des Berges (1612 Metern) hochsteigen. Auch Klettern, Gleitschirmfliegen und Wintersport ist möglich.
Dajti Ekspres - Bautyp
Die Gondelbahn ist eine kuppelbare Einseilumlaufbahn: Die Gondeln werden hierbei in den Stationen vom Seil gelöst (ausgekuppelt) und verzögert. Das Aus- und Einsteigen erfolgt bei langsamer Geschwindigkeit. Dann werden die Fahrzeuge wieder beschleunigt und mit dem Seil verbunden (eingekuppelt). Das Seil selbst - und somit auch alle sich auf der Strecke befindenden Fahrzeuge - bewegt sich immer mit der eingestellten Fahrgeschwindigkeit (maximal 6 m/s, üblicherweise ca. 4 m/s).
Die wichtigsten technischen Daten:
- Länge horizontal: 4180 Meter
- Höhendifferenz: 814 Meter
- Länge schräg: 4356 Meter
- Max. Fahrgeschwindigkeit (stufenlos regulierbar): 6 m/s
- Förderleistung pro Richtung: 370 Personen pro Stunde
- Max. Antriebsleistung: 430 kW
- Anzahl Kabinen: 21
- Seildurchmesser: 41 mm
quelle: albanien.ch
PDF-Flyer auf albanisch
http://www.albanien.ch/albinfo/bilder/dajti_ekspres.pdf