Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Albanisch-Serbische Versöhnung mit Hilfe des Kanun ?

die heutigen albaner haben den kanun schon fast völlig vergessen und was besa und ehre sind man hält sich höchstens irgendwo auf dem land noch an den kanun was ich ehrlich gesagt schade finde den der kanun hatte auch sehr viel gutes abgesehen von der blutrache


ich denke schon das es möglich ist das albaner und serben friedlich zusammenleben haben sie ja auch früher in manchen teilen des kosovo ja auch getan


Schade, ich hatte immer den Eindruck die Mehrheit der Albaner würde noch auf die Besa großen wert legen. Das würde bedeuten das es für dieses Versöhunungskonzept nach dem Kanun leider keine Grundlage mehr gibt.


Was das friedliche Zusammenleben betrifft, so hoffe ich du hast recht und das die Mehrheit im Kosovo auch so denkt, oder es zumindest in naher Zukunft tut. Denn auf das was man erwartet, steuert ma auch unterbewußt zu. Man kann ja eine Annäherung für ein sicheres Miteinander auch ohne formales Kanunrecht mit Hilfe von Vermittlern zwischen Nachbarn und Dörfern erreichen. Nur müssen sich hierfür Menschen finden die hierzu bereit und fähig sind.
Wichtig ist das sich Serben und Albaner auf Augenhöhe begegnen und niemand für sein Volk das einzige Existenzrecht im Kosovo ableitet, dann ist auch die Basis für ein sicheres Zusammenleben gegeben.

@PlanC
Nein, ich kiffe nicht. Falls du mich meintest. Aber was eine Versöhnung für ein friedliches Zusammenleben betrifft, halte ich mich an ein Prinzip von Winston Churchill:
"Success ist the ability to go from failure to failure without loosing enthusiasm"

bedeutet:
"Erfolg ist die Fähigkeit von Niederlage zu Niederlage zu gehen ohne die Begesteirung zu verlieren"

...und ich habe mich schon auf viele Niedrlagen eingestellt bevor sich Erfolg einstellt.
 
wenn die ganze geschichte kennst wüsstest du warum seine fam. auch getötet worden war also tu nicht auf mitleid


Ich kenne die Familie Jashari nicht. Vielleicht haben einzelne bewaffnete Mitglieder ihr Schicksal herausgefordert, das wiess ich nicht und ist nur rein hypothetisch. Aber es gibt kein Verbrechen das es gerechtfertigt das man für die Vergehen Einzelener kollektiv die ganze Familie tötet, inclusive 2 Jährige Kinder -falls dem tatsächlich so gewesen ist.

Niemand darf aus Individualschuld eine Kollektivschuld für die gesamte Familie oder gar das gesamte Volk des Beschuldigten ableiten. Das ist ein fatales balkanisches Denkmuster.
Damit werden alle die noch unbeteiligt sind hineingezogen und jeder Friedens- und Versöhnungsprozess im Ansatz erstickt.
 
Also zur Aussöhnung gehört, dass jeder seine Schuld zugibt und die Hand reicht. Aber da wir einfach viel zu Stur, und Stolz dafür sind, wird dieses Konzept wenig Chancen haben.
Und ich weiss nicht einmal ob der Kanun, soetwas zulässt, mit "Fremden" sich zu versöhnen. (bisschen blöd formuliert, also ich meine sowas wie er is kein Albaner und dafür ist Kanun nicht da)

Wäre gut wenn´s klappen würde



...

ich gebe dir recht!

es ist leider so das die leute zu stur und zu stolz sind um dem "feind" die hand zu reichen.
Es wäre das beste für beide völker, doch bleibt realistisch, dazu wird es nicht kommen, leider.... =(
 
Schade, ich hatte immer den Eindruck die Mehrheit der Albaner würde noch auf die Besa großen wert legen. Das würde bedeuten das es für dieses Versöhunungskonzept nach dem Kanun leider keine Grundlage mehr gibt.


Was das friedliche Zusammenleben betrifft, so hoffe ich du hast recht und das die Mehrheit im Kosovo auch so denkt, oder es zumindest in naher Zukunft tut. Denn auf das was man erwartet, steuert ma auch unterbewußt zu. Man kann ja eine Annäherung für ein sicheres Miteinander auch ohne formales Kanunrecht mit Hilfe von Vermittlern zwischen Nachbarn und Dörfern erreichen. Nur müssen sich hierfür Menschen finden die hierzu bereit und fähig sind.
Wichtig ist das sich Serben und Albaner auf Augenhöhe begegnen und niemand für sein Volk das einzige Existenzrecht im Kosovo ableitet, dann ist auch die Basis für ein sicheres Zusammenleben gegeben.

@PlanC
Nein, ich kiffe nicht. Falls du mich meintest. Aber was eine Versöhnung für ein friedliches Zusammenleben betrifft, halte ich mich an ein Prinzip von Winston Churchill:
"Success ist the ability to go from failure to failure without loosing enthusiasm"

bedeutet:
"Erfolg ist die Fähigkeit von Niederlage zu Niederlage zu gehen ohne die Begesteirung zu verlieren"

...und ich habe mich schon auf viele Niedrlagen eingestellt bevor sich Erfolg einstellt.

wir hatten serbische nachbarn und meine großeltern erzählen mir immer wie sie früher sich immer gegenseitig geholfen haben und auch das wenn die serben ostern gefeiert haben sie meine großeltern immer eingeladen haben und das meine großeltern sie eingeladen haben wenn sie bajram gefeiert haben

ein serbe hat sogar meine oma vor dem sicheren tod gerettet das war so
einige aus meiner familie sind nach mazedonien geflüchtet weil sie kinder hatten nur mein opa wollte sein haus nicht verlassen er hat gesagt wenn ich sterbe dann wenigstens in meinem land und meine oma wollt ihn auch nicht alleine lassen und als die serben bei unserem haus angekommen sind um zu massakrieren hielt der eine serbe ein messer an den hals meiner oma doch einer der anderen hat meine oma wiedererkannt und hat zu den anderen serben gesagt lassen wir sie sie sind sowieso schon alt und später hat sich herausgestellt das das ein schulfreund von meinem vater war und sie deshalb verschont hat
 
Ich kenne die Familie Jashari nicht. Vielleicht haben einzelne bewaffnete Mitglieder ihr Schicksal herausgefordert, das wiess ich nicht und ist nur rein hypothetisch. Aber es gibt kein Verbrechen das es gerechtfertigt das man für die Vergehen Einzelener kollektiv die ganze Familie tötet, inclusive 2 Jährige Kinder -falls dem tatsächlich so gewesen ist.

Niemand darf aus Individualschuld eine Kollektivschuld für die gesamte Familie oder gar das gesamte Volk des Beschuldigten ableiten. Das ist ein fatales balkanisches Denkmuster.
Damit werden alle die noch unbeteiligt sind hineingezogen und jeder Friedens- und Versöhnungsprozess im Ansatz erstickt.

die familie jashari hat niemals zivlisten angegriffen sonder nur die serbische polizei und armee die serbische polizei war schon fast schlimmer als die armee den die polizei hat einen gefoltert bei den soldaten hast du gleich einen schuss gekriegt und es war vorbei wenn die polizei einen mal hatte dann hat man nie wieder was von denjenigen gehört es war echt schlimm und man kann sehr sehr sehr selten sagen das ein bulle dort kein dreck am stecken hatte
 
@Crazy Kosovar

Danke für die Schilderung der persönlichen Betroffenheit deiner Familie.
Deine Geschichte hat mich ehrlich tief getroffen. Ich finde es dennoch gut, dass du differenzierst zwischen serbischen Verbrechern und serbischen Helfern und nicht zu denen gehörst die individuelle Schuld auf das ganze Volk übertragen.

Leider gibt es ähnliche Geschichten auch von Serben die nur weil sie Serben sind bedroht, vertrieben oder gar getötet wurden. Auch habe ich von Fällen gehört in denen Albaner Serben vor anderen Albanern in Sicherheit gebracht haben.

Ich bin ehrlich gesagt eher pessimistisch was einen politischen Konsens angeht auf den Serben und Albaner sich gleichermaßen zufrieden einigen können, aber ich hoffe das es in Zukunft dennoch auf nachbarschaftlicher zwischenmenschlicher Ebene wieder zu Zeiten kommt in denen die mehr und mehr Ostern und Bajram gemeinsam feiern.
 
1990 haben sich in Kosovo, Mazedonien und Montenegro über eine Million Albaner in verschiedenen Ritualien versöhnt. Die Anlässe dort wurden von einer Gruppe um den Soziologen Anton Ceta organisiert. Selbst Mutter Teresa begrüßte damals diese Akte der Versöhnung. In Albanien gibt es seit einigen Jahren ein sogenanntes Versöhnungsprojekt, bisher aber nur mit kleinen Erfolgen.
Die albanische gewohnheitsrecht – der kanun von lekë dukagjini [Arkiva] - Forumi Katolik Rinor

Nun meine Frage ist:

Lässt sich dieses Konzept nicht auch zwischen Serben und Albanern in Kosovo anwenden ?

Egal ob es irgendwann einmal soetwas wie eine Aussöhnung auf offizieller
politischer Ebene gibt, so werden sich immer noch viele Menschen dadurch nicht von ihren Hass frei machen können.
Daher muss man auf zwischenmenschlicher Ebene ansetzen, in den Städten und Dörfern die Leute für diese Konzept gewinnen.

...und bitte keine albanischen Sprichwörter wie:
"Besser eine Schlange küssen, als einem Serben zu trauen"

Wer so denkt halte sich lieber daran:
"Më mirë vonë sesa kurrë"

In 100 Jahren wenn neue generationen an der macht sind und die alte die meine landsleute ermordet und abgeschlachtet hat alle tot sind. Dann vllt.
 
Shkodra 1913

10a_thomson_albania.jpg


10b_thomson_albania.jpg
 
erstens heißt es vereintes albanien

zweitens ist das pure realität und keine träumerei

drittens weißt du es ganz genau das es geschehen wird und das es nur eine frage der zeit ist und nicht des ob ´s



und sowieso was ist dein problem ? ist es die angst das wir dann stärker sind als ihr es seit ?

Ja, das ist es ;)

Unruhen 1981 Prishtina

67456_163981586958823_106324089391240_450844_3808616_n.jpg


1990

71555_163980360292279_106324089391240_450838_3546180_n.jpg


1999

refugees.jpg


2004

news-graphics-2004_567855a.jpeg

Wenn du dauernd an deiner Schürfwunde rumkratzt, wird sie sich dann verschließen ? Denk mal drüber nach.

Was ist daran so schwer sich zu entschuligen ? Wenn die Leute nich wollen kann man immernoch Handelstechnische, Hilftechnische Sachen einbringe. Wen wir Kosovo finanziell unterstützen, wird sich die Bevölkerung schon seine Sache dazu denken.
 
Zurück
Oben