1. Allgemein:
Das, was Fenomen als Kulturschock bezeichnet, gibt's tatsächlich.
Ich beobachte, dass Migranten, aber auch Ostdeutsche (Ex-DDR) wesentlich weniger Allergien haben als hier Geborene. Mit Angleichung der elterlichen und dann auch der kindlichen Lebensgewohnheiten gleicht sich auch die Zahl der Allergien an.
Man hat nach der Wende Münchner und Leipziger Kinder miteinander verglichen und ebenfalls festgestellt, dass die Münchner wesentlich allergischer waren als die Leipziger. Eine Zeitlang nannte man das "Busch-Theorie", d.h. Kinder mit "geschultem Immunsystem" (durch regelmäßige Infekte, wie sie z.B. in der DDR-typischen Krippenerziehung unvermeidlich war) würden weniger Allergien entwickeln als solche, denen diese Schulung versagt blieb und deren Immunsystem sozusagen verrückt spielt.
2. Meine eigenen Allergien:
Heuschnupfen v.a. Frühblüher, diverse Obstsorten, Haselnüsse, Hausstaub, braunes Pflaster, Katzenhaare im Übermaß - nach dem Besuch bei einer Bekannten mit ca. 15 Katzen in der Wohnung hatte ich dicke Augen.
Bei Äpfeln hab ich festgestellt, dass ich selbst gepfückte oder gesammelte vertrage, gekaufte hingegen nicht bzw. macht sich ein Kribbeln in der Mundschleimhaut bemerkbar.
Eine Allergologin erklärte mir hierzu, dass Verkaufsäpfel (auch Öko-) immer etwas unreif geerntet werden, damit sie länger halten. Je unreifer die Äpfel, desto allergener, während des natürlichen Reifens verschwinden die Allergene sozusagen durch den Stiel im Baum. Ideal ist es also, wenn ich den noch am Baum hängenden Apfel in die Hand nehme, und er dann freiwillig kommt.
Haselnüsse kann ich roh überhaupt nicht essen, gekocht z.B. in Schokolade oder Kuchen etc. macht es mir nichts, ebensowenig gekochte Äpfel.
P.S.
nochmal @ Fenomen:
Vorallem ich wohn hier an einer hauptstraße und das schon seit 16 jahren.
Vermehrte Abgase nötigen die Bäume ihre Pollen schneller abzuwerfen, d.h. wir haben dort verstärkt Pollenflug und deshalb auch mehr Pollenallergien.