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Die Illyrer und ihre archäologischen Wurzeln[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif][SIZE=-1]Die Entwicklung von einem so genannten wehrhaften Hirtenvolk zu Ackerbauern wird an Hand archäologischer Funde fassbar. Im Rahmen der Ausstellung werden rund 350 Exponate des 13. bis 2. Jhdt. v. Chr. gezeigt. Im 6. Jhdt v. Chr. kam dann das Gebiet der Illyrer durch die Gründung griechischer Kolonien an der Adriaküste verstärkt in die Einflußsphäre Griechenlands. Griechische Luxuswaren wurden Prestigegüter der illyrischen Eliten.
In den großen und reich ausgestatteten Sippengrabhügeln im Mat-Tal (Nordalbanien) oder am Ohrid-See finden sich daher auch zahlreiche griechische Importe.
Die verstärkten griechischen Einflüsse zeigen sich aber auch besonders in der Entstehung und im Ausbau der befestigten Höhensiedlungen zu städtischen Zentralorten.
Das Bild zeigt neben der bronzenen Speerspitze fein gearbeitete Goldbeschläge, die am Gewand im Bereich der Brust angenäht waren. Die Objekte stammen aus verschiedenen Gräbern der Spätbronzezeit (13./12. Jhdt. v. Chr.) [/SIZE][/FONT]
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Information zur Ausstellung (www.wipa.at)[/SIZE][/FONT]
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Reiche Grabfunde[/SIZE][/FONT]
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In der Sonderausstellung DIE ILLYRER werden mehrere reiche Sippengrabhügel, darunter das Grab des so genannten
Fürsten von Belsh präsentiert. Es enthielt einen Bronzehelm, Beinschienen, Schmuck und Geschirr für eine repräsentative Festtafel sowie griechische Importstücke, vermutlich Geschenke, die im Zuge diplomatischer Beziehungen bzw. wirtschaftlicher Kontakte ausgetauscht worden sind. Die befestigte Bergstadt dieses Fürsten lag, wie Prof. Lippert bei der Führung anlässlich der Eröffnung sagte, an der Hauptverkehrsroute, die von der Adria ins nördliche Griechenland führte.
Das Bild zeigt eine Auswahl verschiedener Prunkgräber der späten Bronzezeit bis beginnenden jüngeren Eisenzeit (13. - 4. Jhdt. v. Chr.), die als Beigaben mitgegeben worden sind. [/SIZE][/FONT]
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Die Illyrer - ein eisenzeitliches Volk im Hinterland Griechenlands[/SIZE][/FONT]
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Importgefäß aus Durres, 6. Jh. v. Chr.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif][SIZE=-1]Die Illyrer sind, trotz ihrer räumlichen Nähe zu mediterranen Hochkulturen, recht wenig bekannt. Die Nachrichten antiker Autoren sind zumeist sehr selektiv - eigenständige Schriften sind, mit Ausnahme zumeist recht kurze Grabinschriften, nicht erhalten. So bilden als Grundlage für eine historische Interpretation, wie zumeist bei frühgeschichtlichen Kulturen, die archäologischen Funde die Hauptquelle.
Dabei werden besonders die wirtschaftlichen Veränderungen sowie die schrittweise Übernahme griechischer Einflüsse deutlich. Diese führen nicht nur zum Import fremder Güter, sondern auch zu lokalen Imitationen und Nachahmungen. Am Ende dieses mehrere Jahrhunderte dauernden kulturellen Prozesses, der den Großteil der jüngeren Eisenzeit prägte, steht eine stark griechisch beeinflusste illyrische Stadtkultur. Es überrascht - und zeigt die starken traditionellen Kräfte - dass sich trotz dieser griechischen und späteren römischen Überprägung innerhalb der Sprache eine gewisse Eigenständigkeit zumindest im südlichen Illyrien (dem Gebiet des heutigen Albaniens und des angrenzenden Kosovo) erhalten hat.
Eine gute und übersichtliche Zusammenschau des derzeitigen Forschungsstandes bietet ein zur Ausstellung herausgegebenes Buch "Die Illyrer", an dem österreichische wie albanische Wissenschaftler beteiligt waren. Neben der eigentlichen Geschichte wird die Kultur, Lebensweise, Wirtschaft und Sprache in eigenen Beiträgen dargestellt. [/SIZE][/FONT]
ORF ON Science - Die Illyrer - ein kriegerisches Bergvolk?