K
Kejo
Guest
Ja, die Nachricht ist zwar etwas älter, aber unsere BF-Griechen kennen sie wohl nicht. Dafür muss ich kurz ausholen:
Hier mehr Infos zu diesem Projekt: Marmaray Projekt: Ein Tunnel unter dem Bosporus für Istanbul
Nach Fertigstellung dieses Millarden-Dollar-Projektes kann man theoretisch von London bis nach Ankara mit dem Zug fahren. Hier der Knackpunkt und der Beweis, dass die Stadt wesentlich älter als bisher gedacht ist:
Ein Tunnel zwischen den Kontinenten | move — Wissen, wie Europa tickt.
Freut euch doch, das untergegangene Byzanz war auch auf dem Wasser supermegatoll - und Istanbul ist viel älter als Byzanz.
Marmaray
Marmaray ist der Name eines Eisenbahn-Verkehrsprojekts in Istanbul. Es umfasst die Errichtung eines Eisenbahntunnels unter dem Bosporus sowie Ausbau und Modernisierung der bestehenden Strecken entlang des Marmarameeres bis Halkalı auf der europäischen und bis Gebze auf der asiatischen Seite. Ebenfalls Teil des Projekts ist die Beschaffung von neuen Nahverkehrszügen.[SUP][1][/SUP] Der Name des Projekts leitet sich von Marmarameer und dem türkischen Wort für Schiene bzw. Gleis, ray, ab. Das Projekt wird nicht nur die beiden S-Bahnlinien (Banliyö Trenleri) miteinander verbinden, sondern dient auch dem Fernverkehr als erste direkte, normalspurige Verbindung zwischen Europa und Asien.
Hier mehr Infos zu diesem Projekt: Marmaray Projekt: Ein Tunnel unter dem Bosporus für Istanbul
Nach Fertigstellung dieses Millarden-Dollar-Projektes kann man theoretisch von London bis nach Ankara mit dem Zug fahren. Hier der Knackpunkt und der Beweis, dass die Stadt wesentlich älter als bisher gedacht ist:
Ingenieure mit Archäologen im Wettstreit
Um die Höhenunterschiede zu überwinden, wird die gesamte historische Altstadt untertunnelt. Am laufenden Meter werden antike Funde vermerkt. Der bedeutendste davon in Yenikapi:
An der Küste des Marmarameeres, beginnt die Tunnelstrecke. Archäologen legten dort 2008 einen antiken Hafen frei, dessen Fundstücke möglicherweise in den neuen unterirdischen Bahnhof integriert werden. Der Fund ist für Historiker sehr bedeutend, denn er belegt nicht nur, dass das oströmische Reich (dessen Hauptstadt Byzanz das heutige Istanbul ist) auch eine Seemacht war. Es wurden ferner Spuren aus der Jungsteinzeit gefunden, die bezeugen, dass Istanbul nicht erst seit Byzanz (ca. 600 v. Chr.), sondern seit 6000 v. Chr. besiedelt war.
Auch im Istanbuler Stadtteil Üsküdar, in der Antike als Chrysopolis gegründet, gibt es Funde. Vielerorts werden sie allerdings nur noch katalogisiert und anschließend wieder eingegraben. Es fehlt an Zeit, es fehlt an Geld. Marmaray sollte seinen Betrieb ursprünglich 2010 zum Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt aufnehmen. Die Gesamtausgaben für Marmaray wurden zuletzt mit 2,5 Milliarden Euro beziffert. Den größten Teil der Baukosten tragen die Japan Bank for International Cooperation und die Europäische Investitionsbank. Um wie viel sich das Projekt durch die Verzögerungen am Bau verteuert hat, wird unter Verschluss gehalten.
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Freut euch doch, das untergegangene Byzanz war auch auf dem Wasser supermegatoll - und Istanbul ist viel älter als Byzanz.