Hitze und Trockenheit ist ein allgemeines Problem in der Landwirtschaft am Balkan. Nicht dass das jetzt eine Neuigkeit wäre. Aber das Klima ändert sich eben weltweit. Langsam aber beständig... Die Winter werden Kälter und schneereicher, die Sommer trockener und heißer, wie es eben heuer schon deutlich zu erkennen war.
Dadurch verschieben sich auch die Vegetationszonen. Die Natur reguliert das von selbst. Dort wo der Mensch eingreift, im sog. Kulturland, muß auch der Mensch für die richtigen Pflanzen sorgen.
Jetzt ist es aber nicht so, dass es am Balkan zu wenig Wasser gebe. Es ist nur so, dass es nicht das ganze Jahr über vorhanden ist. Winter und Frühling – so bis etwa Mitte März – ist eigentlich überall mehr als genug Wasser vorhanden. Ab etwa Mai/Juni ist dann Schluß mit Regen. Durch die karstigen und durchlässigen Bodenverhältnisse wird das Wasser noch dazu nur relativ kurze Zeit gespeichert. Vereinfacht gesagt, die fruchtbare Vegetationszeit ist relativ kurz. Verlängern könnte man diese nur mittels Bewässerungsanlagen. Ergiebige Quellen oder Grundwasser vorausgesetzt. Die gibt es aber oft nicht.
Als Alternative bieten sich daher frühreife Pflanzensorten mit kurzer Vegetationszeit an.
Bei Paprika etwa die Sorte „Swebana“, ein früher, ertragreicher Gemüsepaprika mit dreieckigen, spitz zulaufenden Früchten.
Bei Mais sind sehr frühe bis mittelfrühe Sorten (ab Reifezahl 200) eine Lösung z.B. der besonders frühe und kompakte Körnermais „NK Ravello“ (mit Reifezahl 200) oder auch „ES Palazzo“ (240), „NK Falkone“ (250) und Ambrosini (260).
Wenn Hitze und Trockenheit (im August) dann extrem werden, sind diese Sorten schon erntereif.
Wobei der Anbau von Mais ja ohnehin so eine Sache ist – aber das ist eine andere Geschichte...