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Kroatien: Autobahn-Vergaben werden annulliert
Kroatien fehlt das Geld zum Autobahnweiterbau. Strabag, Alpine, Swietelsky drohen Großaufträge wegzubrechen. Geldgeber EBRD und EIB verlangen Neuausschreibungen.
Zagreb. Auch in Kroatien brechen für die Bauwirtschaft unsichere Zeiten an, der Autobahnbau steht ob akuten Geldmangels in der Staatskassa unter einem großen Fragezeichen. Strabag und Alpine Bau gehören mit ihren Töchtern zu den wichtigsten Playern im kroatischen Autobahnbau. Einige Großaufträge drohen wegzubrechen.
Der staatliche Autobahnerrichter und -finanzierer HAC will nämlich die bereits unterschriebenen Veträge zum Bau weiterer Autobahnstrecken in Richtung Dubrovnik auflösen, ebenso die im Mai unterzeichneten Verträge zum Bau von Teilstrecken der Autobahn Zagreb-Sisak. Auflösen will der Staat auch den Vertrag zum Bau einer Brücke über die Drau. Insgesamt sind diese Arbeiten rund eine Milliarde € wert – bei allen sind Strabag und Alpine als Konsortialmitglieder involviert, beim Sisak-Projekt ist auch Swietelsky dabei.
Der Hintergrund des Rückziehers: Die staatliche HAC hat trotz Staatsgarantien offenbar keine Möglichkeiten mehr, halbwegs günstige Kredite aufzutreiben, und hat sich an EBRD und die EIB gewandt. Die Kreditorganisationen stellen eine Finanzierung in Aussicht, verlangen aber, dass die Arbeiten neu und international ausgeschrieben werden. Dem Vernehmen nach will ein Teil der Auftragnehmer den Staat klagen, andere wiederum schlagen vor, dass die Bauarbeiten vorübergehend auf Eis gelegt werden.
HAC und eine Schwesterfirma haben zwar bei JP Morgan 235 Millionen € Kredit aufgenommen, zu neun Prozent Zinsen – dieses Geld wird zur Bezahlung bisheriger Bauarbeiten auf der Autobahn Split-Dubrovnik und Zagreb-Rijeka aufgewendet, und kommt auch Austro-Konzernen zugute.
Kroatien: Autobahn-Vergaben werden annulliert
War zu erwarten und ist schon länger klar.
Deswegen gehts bald in die EU damit die ein bissel Finanzieren