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Bücher und Autoren aus Bosnien

Hi Leute, toll, dass es diese Seite gibt. Ist es angebracht hier für einen Roman, der zum Teil in Brčko, also Bosnien spielt, zu machen?
 
Liebe Leute, ich wollte hier mal eine Information anbringen. Am 17. September erscheint der Roman "Gegen die Träume" des Autors Sead Husic im Divan-Verlag. Die Geschichte spielt zu einem Teil in Brčko und Bosnien-Herzegovina während des 2. Weltkrieges und zum Teil im alten Jugo-Gastarbeiter-Millieu in Deutschland. Das könnte also für jeden von uns interessant sein. Premierenlesung ist am 25. September im Südost-Zentrum Berlin-Kreuzberg, Großbeerenstraße 88, um 18:30 Uhr.

Das Cover zeigt übrigens das Stadtwappen von Brčko.
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[h=1]Sead Husic: Gegen die Träume[/h][FONT=&quot]Mersija fürchtet in ihrem Leben vor allem eines: so zu enden wie ihr Vater Ahmed, arm und verrückt. Ein Mann, der gegen seine Familie wütet, von Frau und Kindern verachtet, dem die Hure Sabina alles geraubt hat, Vermögen und Verstand.
1969 setzt sich Mersija deshalb als junge Frau in ihrer Heimatstadt Brčko in den Zug und fährt nach Deutschland, fährt solange weiter, bis sie das Gefühl hat, aussteigen zu müssen. Ihr gelingt es zunächst Fuß zu fassen, sie heiratet Muso, einen aus Jugoslawien immigrierten Moslem wie sie, und bekommt einen Sohn, Adem. Adem ist es, der seinen Eltern vorhält, dass er kein Ausländer sei wie sie, sondern Deutscher. Die Generation von Mersija und Muso hingegen verharrt immer auf der Schwelle zur deutschen Gesellschaft, sie kommen aus einer Welt mit eigenen Gesetzen und eigener Moral und gelten für die Deutschen auch nach Jahren noch als Fremde. Aber auch der Weg zurück ist versperrt, denn das Land, aus dem Mersija und Muso damals aufgebrochen sind, existiert nicht mehr. So wie der Zweite Weltkrieg, die Kämpfe zwischen Tschetniks, Ustascha und Wehrmacht, Ahmeds Leben verwüstet hat, so raubt der Zerfall des totalitären Jugoslawiens 1990 Mersija endgültig ihre Heimat.
Nicht die Hure Sabina, Ahmeds große, die Bahnen der Familie immer wieder kreuzende Liebe, ist es, die beiden Generationen schließlich zum Verhängnis wird, sondern das mühsame Überdauern zwischen den Welten. Ein lebenskluger Roman voller poetischer Reminiszenzen, der die Schicksale seiner Figuren zu einem dichten Teppich aus Erinnerungen, Eindrücken und Hoffnungen verwebt.
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[/FONT]


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Ja, bin ich.
 
https://www.deutschlandfunkkultur.d...ist-nicht.1270.de.html?dram:article_id=440928 (AUDIO)

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Dževad Karahasan
Ein Haus für die Müden - Fünf Geschichten


Aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber

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D: 24,00 €
A: 24,70 €
CH: 34,50 sFr
NEU
Erschienen: 14.01.2019
Gebunden, 239 Seiten
ISBN: 978-3-518-42833-7
Auch als erhältlich


ORF-Bestenliste

Inhalt

Sarajevo im September 1914. In einer Zeitungsredaktion, bei der Landesbank und an anderen offiziellen Stellen treffen Briefe mit großer Verspätung, oft erst nach Jahren ein. Doch es ist nicht der Krieg, der die kaiserlich-königliche Post durcheinander gebracht hat, sondern ein verliebter Briefträger, der kürzlich auf dem Schlachtfeld des beginnenden Weltkriegs gefallen ist.
Von Liebe und Verlust, Fortschritt und Erinnerung handeln die fünf großen Erzählungen, mit denen Dževad Karahasan aus dem fernen Epochenschauplatz seines Opus Magnum, Der Trost des Nachthimmels (»ein Jahrzehnte-Ereignis«, NZZ), ins 20. Jahrhundert zurückkehrt. Der Kommunismus erreicht die bosnische Provinz. In den kleinen Städten, umgeben von einsamen, majestätischen Landschaften, spüren Karahasans Helden, dass eine Zeit anbricht, in der sie keinen Platz mehr haben. Sie verweigern sich – radikale Alte, trotzige Weltverweigerer, die auf dem Recht bestehen zu träumen, zu trauern und einfach müde zu sein.
Briefe, die ihre Adressaten nicht erreichen, weil Tod und Weltgeschichte in eine Liebe hineinpfuschen, tauchen im Haus für die Müden immer wieder auf. Mit seinen weit ausschwingenden Sätzen und Reflexionen, dem hintergründigen Humor und den mystisch-phantastischen Elementen erzählt Karahasan vom Altwerden – dem Zurückbleiben in einer Welt, die sich schneller verändert, als der Einzelne sie erleben kann.





Pressestimmen

»Karahasans Erzählungen, für die die Übersetzerin Katharina Wolf-Grießhaber den angemessenen Ton gefunden hat, lassen sich nicht einfach nur konsumieren. Sie beschäftigen den Leser noch lange, nachdem er das Buch beiseite gelegt hat.«
Tobias Wenzel, NDR

»Wunderbar behaglich lebt es sich in den poetischen Unterkünften, die Dževad Karahasan umsichtig in der Literaturlandschaft errichtet.«
Werner Krause, Kleine Zeitung Graz

»[Karahasan] hilft auch seinen Leserinnen und Lesern [die Welt von heute zu verstehen – ] mit intellektueller Neugier, erzählerischer Kraft und Weisheit.«
ORF


Nachrichten

Dževad Karahasan erhält den Jeanette Schocken Preis 2019

Dževad Karahasan wird mit dem Jeanette Schocken Preis 2019 ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: »Dževad Karahasans Bücher sind ...
 
"Literarischer Brückenbauer" Frankfurter Goethepreis an bosnischen Schriftsteller Karahasan
Veröffentlicht am 07.05.20 um 12:56 Uhr

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Dževad Karahasan Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

Der mit 50.000 Euro dotierte Goethepreis der Stadt Frankfurt geht in diesem Jahr an den bosnischen Autoren Dževad Karahasan. Er sei ein wichtiger Vermittler zwischen Islam und Christentum.
Er hat Romane, Dramen, Essays und theoretische Schriften verfasst: Der bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan ist Goethepreisträger der Stadt Frankfurt des Jahre 2020. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, werde Karahasan für ein Werk ausgezeichnet, "das sich der Vermittlung zwischen Ost und West, zwischen Islam und Christentum verschrieben hat".
"In Zeiten eines wachsenden Nationalismus auch in Europa steht der diesjährige Preisträger Dževad Karahasan für das dauerhafte Überwinden von Grenzen, seien sie politisch oder kulturell", begrüßte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die Wahl der Preisjury. "Den bosnischen Schriftsteller mit dem Goethepreis des Jahres 2020 auszuzeichnen, ist ein Bekenntnis unserer Heimatstadt Frankfurt zu Toleranz und Verständigung."
Karahasan sei ein großer europäischer Schriftsteller, ergänzte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). "Als Kind muslimischer Eltern geboren, weiß er um die Fragilität des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen." Karahasan sei "als literarischer Brückenbauer für das geistige Klima Europas unverzichtbar." Dabei sei Goethe "ihm ein künstlerischer Leitstern, dem er immer wieder seine literarische Reverenz erweist".
Mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet
Karahasan wurde 1953 in Duvno im damaligen Jugoslawien geboren, studierte Literatur- und Theaterwissenschaft in Sarajevo, promovierte in Zagreb und lehrte von 1986 bis 1993 Dramaturgie und Dramengeschichte an der Akademie für szenische Künste in Sarajevo. 1993 floh Karahasan aus der umkämpften Stadt, die eine zentrale Rolle in seinen Schriften spielt. Er arbeitete als Dozent für Dramaturgie und dramatisches Schreiben an verschiedenen europäischen Universitäten sowie als Dramaturg und Dramatiker.
Die Belagerung Sarajevos ist Thema seines in zehn Sprachen übersetzten "Tagebuchs der Aussiedlung" (1993) und seiner beiden Romane "Schahrijârs Ring" (1997) und "Sara und Serafina" (2000). Zu weiteren wichtigen Werken zählen "Das Buch der Gärten. Grenzgänge zwischen Islam und Christentum" (2002), "Der nächtliche Rat" (2006), "Der Trost des Nachthimmels. Roman in drei Teilen" (2016) und 2019 der Erzählungsband "Ein Haus für die Müden". Mit seinem Werk "Der östliche Diwan" (1993) nahm er Bezug auf Goethes "Diwan".
Für sein Werk wurde er mit zahlreichen Preisen, unter anderem dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (1995), dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2004), 2012 mit der Goethe-Medaille des Goethe-Institutes und 2019 mit dem Jeanette Schocken-Preis ausgezeichnet. Karahasan lebt mit seiner Frau in Sarajevo und in Graz.
Preis alle drei Jahre
Der Goethepreis wird alle drei Jahre am Geburtstag Johann Wolfgang Goethes, dem 28. August an eine Persönlichkeit verliehen, "die durch ihr Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist". Er ist mit 50.000 Euro dotiert.
Neuere Preisträger waren unter anderem Amos Oz (2005), Pina Bausch (2008), und zuletzt Ariane Mnouchkine (2017). Frühere Preisträger waren unter anderem Sigmund Freud (1930), Hermann Hesse (1946) und Thomas Mann (1949). Erster Goethepreisträger war im Jahr 1927 Stefan George.
Im Kuratorium sitzen unter anderem der Frankfurter Oberbürgermeister, der Stadtverordnetenvorsteher, die Kulturdezernentin, die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst sowie die Präsidentin der Goethe-Universität.


Quelle: hessenschau.de

 
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Melisa Erkurt ist eine Journalistin, Lehrerin und Autorin aus Bosnien (living in Austria).
 
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