Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Ballaballa-Balkan – Der Podcast

Marko Dinić - Buch der Gesichter
**Einen Tag nach seinem Erscheinen landete Marko Dinićs Buch der Gesichter auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. **

Krsto spricht mit Marko Dinić über den Tag im Jahr 1942, an dem Serbien von den Nazis für „judenfrei“ erklärt wurde, über die Wurzeln des Zionismus im heutigen Belgrad, den Porajmos, den Drang nach Authentizität im aktuellen Literaturbetrieb, den Antifaschismus, die anarchistische Bewegung in Bosnien-Herzegowina und vieles mehr.

In seinem Episodenroman legt Dinić den Schwerpunkt auf die einfachen Leute, die in die Gewaltspiralen des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet Jugoslawiens hineingezogen werden. Acht Kapitel mit acht unterschiedlichen Perspektiven ergeben einen Roman der Erinnerungsliteratur für uns, die wir nach den großen Menschheitsverbrechen der Nazis geboren wurden. Ein Buch über die Gewaltgeschichte Europas, dass den Opfern des Faschismus gewidmet ist.

 
EVERYBODY LOVES TOMISLAV - (Fast) Alles über den ersten kroatischen König
In dieser kleinen Zwischenfolge versucht sich Danijel mal wieder als History-Podcaster. Und wenn wir History sagen, meinen wir - regelmäßige HörerInnen wissen das natürlich schon - die "Tatsache", dass auf dem Feld von Danijels Familie der erste kroatische König gekrönt wurde.

König Tomislav

Ob Ihr es glaubt oder nicht. In Kroatien wird dieses Jahr tatsächlich sehr feierlich der 1100. Jahrestag der angeblichen Krönung auf dem Feld von Duvno begangen. Zeit also, sich mal mit dem realen König Tomislav zu befassen. Und da Danijel da ein bisschen vorbelastet ist, hat er sich professionelle Hilfe ins Studion geholt: Professor Ludwig Steindorff, Historiker mit dem Schwerpunk Ost- und Südosteuropa und Verfasser des Buches "Geschichte Kroatiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart".

Schaltet also ein und verfolgt mit, wie Danijels Weltbild erschüttert wird...

 
Spomeniks - Jugoslawiens monumentale Erinnerungskultur
Zwischen Mahnmal und Instagram-Ikone: Spomeniks erinnern an antifaschistischen Widerstand und eine einzigartige Erinnerungskultur.

Die Spomeniks erinnern an den Widerstand der Partisanen und an die Opfer des Faschismus. Sie verkörpern eine modernistische Form der Erinnerungskultur, die sich radikal vom sozialistischen Realismus der Sowjetunion unterschied. Ihre abstrakten Formen sollten Hoffnung, Freiheit und kollektiven Widerstand symbolisieren. Damit waren sie Teil einer staatlich geförderten Ästhetik, die den jugoslawischen Partisanenkampf ins Zentrum rückte und zugleich modernistisch und international anschlussfähig war.

Heute verfallen viele dieser Monumente oder stehen im Schatten neuer nationalistischer Narrative. Doch seit rund einem Jahrzehnt wächst das Interesse – nicht nur in der Region, sondern auch international. Tourist:innen reisen an, weil die Spomeniks extrem „instagrammable“ sind und manche wie Relikte einer anderen Zivilisation wirken, fast so, als wären Außerirdische gelandet. Dabei wird oft vergessen, dass viele Spomeniks zugleich Massengräber sind.

 
Zurück
Oben