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Bektaschis in Albanien

Doch, vor allem im Westen angesiedelt. Im Raum Gjakova gibt es die grösste Gruppe.
In Peja und Gjakova gibt (oder gab es vor 1998) viele Theken.

Tekke heißt es mein Freund, nicht Theke :lol: .

Obwohl Theke passt da eher wenn man sich das Saufgelage am Tomorr anschaut :lol: .
 
was ist der wesentliche unterschied zwischen albanischen bektashis und türkischen aleviten?
essen z.b albanische bektashis auch schweinefleisch wie die meisten aleviten hier?

das wort alevite ist ja recht neu,der ursprüngliche name ist bektashi (haci bektas veli).
 
die gebetshäuser der albanischen bektashis heissen tekke.
die aleviten nennen es cem evi ( cem haus).

tekke nennt man glaubenshäuser von sekten,früher sagte man auch dergah dazu.
 
was ist der wesentliche unterschied zwischen albanischen bektashis und türkischen aleviten?
essen z.b albanische bektashis auch schweinefleisch wie die meisten aleviten hier?

das wort alevite ist ja recht neu,der ursprüngliche name ist bektashi (haci bektas veli).
Bektashi und Aleviten sind zwei verschiedene Sachen, die aber einen ähnlichen Ursprung haben, was kein Wunder ist, da sie Muslime sind (was ein Teil der Aleviten abstreitet)
Und nein, Bektashi essen in der Regel kein Schweinefleisch, sie sehen sich als Muslime an. Sie interpretieren vieles anders als Sunniten, wie z.B. die Sache mit dem Alkohol, sie setzen mehr auf Suren des Kurans, als auf Hadithe. Es gibt dann auch Untergruppen wie die Halveti Tarika und Rifai.
die gebetshäuser der albanischen bektashis heissen tekke.
die aleviten nennen es cem evi ( cem haus).
tekke nennt man glaubenshäuser von sekten,früher sagte man auch dergah dazu.
Ja, Tekke oder Teqe auf albanisch. Wieso die Bektashi ihren Namaz und Ziker/Ziqer in einer Tekke verrichten hat einen Grund. Nachdem Imam Ali as. und die restliche Prophetenfamilie getötet wurde, wurde es in einer Moschee von den Sunniten nicht erlaubt, darüber zu reden. Es sollte vergessen werden, und wer dies doch tat, hatte schlimmes zu befürchten. Das hat nichts mit einer Sekte zutun. Man darf auch nicht vergessen, dass Sufis sehr verschieden sein können, Bei uns auf dem Balkan bzw. Kosovo/Albanien sind sie ein Mix aus sunnitischem und schiitischem Islam.

Sehr liberaler Zweig des shiitischen Islam. Trinken Alkohol, haben Portrais ihrer Propheten ect und viel mit anderen Religionen gemischt.

Die Vorfahren der Bektashis müssen sicher Janitscharen gewesen da der Sultan bei der Knabenlese diese immer zum Bektashi konvertieren liess.
Falsch. Sie haben keine anderen Propheten als der Rest der Muslime. Imam Ali as. wird bei ihnen nicht als Prophet angesehen, er ist jemand sehr wichtiges für sie, der viel für den Islam getan hat. Sie fühlen sich auch verbunden zu ihm und respektieren ihn als einen der besten Muslime nach dem Propheten Muhammed sav. Genauso ist es bei seinen Söhnen. Die Bilder der Imame werden aufgehangen, nicht die von Propheten. Find ich zwar nicht gut, aber naja..
Und nein, sie sind nicht mit anderen Religionen gemischt. Sie sehen sich selbst als Muslime, sie streben nach dem Tariqa (Tarikat) was Weg bedeutet.

Noch was anderes: Ein Imam wird z.B. bei den Sunniten ein Imam, wenn er die Ausbildung dazu hat. Sozusagen könnte fast jeder ein Hoca werden.
Bei den Imamen der Bektashi/Halveti/Rifai usw. ist es anders. Nur ein Imam kann einen anderen zu einem Imam machen, indem er ihm seine Kraft weitergibt.

Doch, vor allem im Westen angesiedelt. Im Raum Gjakova gibt es die grösste Gruppe.
In Peja und Gjakova gibt (oder gab es vor 1998) viele Theken.
Richtig, auch in Prizren, aber Gjakova ist das Zentrum wenn es darum geht.
 
Die Bektaschi-Tariqa (albanisch Bektashizma oder Bektashizmi, türkisch Bektaşilik) ist einer der größten und einflussreichsten islamischenDerwisch-Orden in Anatolien und auf dem Balkan. Als Gründer gilt traditionell der Sufi und Mystiker Hadschi Baktasch Wali (türkische Schreibweise Hacı Bektaş Veli; † 1270).

Die Bektaschi betreiben Konvente (Tekken), in denen Derwische leben. Das Oberhaupt der Bektaschi-Tariqa ist der (Groß)-Dede (Dedebaba), Dede bedeutet so viel wie ‚Großvater‘. Der nächste Rang ist der Halifebaba, anschließend der des Baba (‚Vater‘). Dieser Rang hat die Aufgaben inne, zu predigen und sich um die Seelsorge zu kümmern. Die mittlere Station ist die des Derwisch, der wie der Baba verheiratet sein oder ein zölibatäres Leben führen kann. Am Ende der Hierarchie steht das normal initiierte Mitglied, der Talib oder Muhibb (‚Liebender‘). Die Bektaschi wurden zuletzt von Dedebaba Reshat Bardhi geleitet, der am 2. April 2011 verstarb.
In Albanien sind die Bektaschi neben den christlichen Kirchen und dem sunnitischen Islam eine vom Staat offiziell anerkannte Religionsgemeinschaft. In der Türkei sind sie seit einem Verbot in den 1920er Jahren nicht wieder zugelassen worden, werden aber von den Behörden mehr oder minder geduldet. Ende des 19. Jahrhunderts spielten sie eine wichtige Rolle bei der Gründung der ersten US-amerikanischen Universität im Nahen Osten, dem Robert College, das direkt neben dem wichtigsten Tekke in Istanbul errichtet wurde.




Eingang zum Weltzentrum der Bektashi in Tirana

Qendra_Bot%C3%ABrore_Bektashiane.jpg



Neu erbautes Bildungszentrum der Bektashi in Vlora

Tempulli_i_bektashinjve_ne_vlore.jpg



Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bektaschi


Die Bektashi waren unter anderem die Begründer der albanischen Renaissance ende des 18. und anfang des 19 Jhdts. (sog. Bejtexhinj, aus dem türkischen "bejte" für "Gedicht". d.h. Bejtexhinje = Dichter, zu denen Naim Frasheri, Sami Frasheri, Nezim Frakulla, Sulejman Naibi, Muhamet Kyçyku, uva gehörten). Für die albanischen Bektashi stand damals an erster Stelle die Nationalität und dann der Glaube. Ohne Staat kein Glaube, war das Moto.

Hier ein Gedicht von einem Bejtexhi:

Ymrin(jetën) na e kanë shkurtue
Po na shtrydhin porsi rrush,
bytym kalbi(krejt zemra) na u coptue,
me vner shpirti u mbush.
Bukë pa bukë po rrojnë fakirat,(të varfërit, të shkretët)
Pa opinga, zbathë e zhveshë;
vetë janë mbulue me gjithë të mirat,
si katilët rrinë tue qeshë.
 
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