Ein sehr interessanter Punkt, falls dies stimmen sollte. Eine wichtige Frage jedoch dabei wäre: Ist es dem Westen soviel Wert, die Al-Qaida direkt oder indirekt zu unterstützen um einen "Bürgerkrieg" der in Syrien ja gerade stattfindet zu beenden?
Dem Westen gehts auch nicht um die Beendigung des Bürgerkriegs oder um Menschenrechtsverletzungen. Indem in Syrien ein Umsturz mit automatisch verbundener, langer nachfolgender Regenerationsphase provoziert wird, will man dabei die Achse Iran-Syrien schwächen (beides Feinde der USA, als auch Israels) und erhofft sich so, wenigstens eine Figur mal für die nächsten Jahre vom Brett zu fegen/das Stachelschwein Syrien weg vom Fenster zu haben. Hauptsache ein Problem weniger.
Man nimmt dabei in Kauf, dass das Post-Assad Syrien in vielen Jahren ein noch grösserer Klotz werden könnte als das jetzige oder dass es ganz den Bach bergab geht und pokert einfach mal auf einen glimpflichen Ausgang.
Auch nimmt man so indirekt den Iranern (Shia-Muslime) die Partner weg und lässt sie zunehmends allein da stehen.
Ein zweiter Grund wird in den Militärbasen/Interessen Russlands/Chinas liegen, die man weg haben will.
Die alten Vetter Russland und China halten mehr aus kindlichem Trotz dagegen, man geniesst auch ein bisschen die eigenen Einflussmöglichkeiten und wischt dem Westen trotz aller wirtschaftlicher Kooperation und tollen Banketts einen aus. Dabei mögen es vorallem die politischen Alleingänge, die Schnüffelrolle und das Image des Nabels der Welt und der Weltpolizei es sein, die auf den Sack gehen. Scharmützel.
Russland würde eben Militärstützpunkte verlieren, die sie ja in Syrien haben.
Um nochmals auf die Qaida zurückzukommen: Es ist ja nicht so, dass man ihnen so eine Wiederbelebungsmassnahme verpasst. Man nimmt ein kleines, mehrmonatiges "Up" bei Qaida in Kauf, weil man davon ausgeht, dass es umso schneller geht. Die Typen können auch besser
mobilisieren/anstacheln/vernetzen als andere..."That's good money!" würde ein Ami sagen.
Meine Sicht..