Sehr gefährliches Argument: Am 6. Oktober 1973 griffen Ägypten und Syrien überraschend Israel an, Jom-Kippur- oder Ramadan-Krieg. Hätte Israel, das erst einige Tage brauchte, um seine Armee zu mobilisieren, zum Schutz des eigenen Territoriums und der eigenen Bevölkerung Atomwaffen einsetzen dürfen (die sie schon besaßen)???
Wie gesagt, eine zweischneidige Frage...
Zum Bericht selber:
Der Bericht ist bisher nur in der "Welt" veröffentlicht worden und gibt nur das wieder, was der
islamophobe Vollpfosten Ulfkotte vor 18 Monaten im Kopp-Verlag geschrieben hatte. Kein anderes ernst zu nehmendes Medium hat das aufgegriffen, weder damals, noch heute. Vlt hat der Herr Rühle nur das Zeilen-Honorar gebraucht...
Anders ist das mit den Berichten aus dem August:
BND soll Türkei schon seit der Ära Schmidt abhören
Schon die sozialliberale Koalition soll den Lauschbefehl für die Türkei gegeben haben. Die Gründe dürften damals ganz andere gewesen sein als heute.
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Die Türkei ist offenbar im geheimen "Auftragsprofil der Bundesregierung" für den Nachrichtendienst in die wichtigste von drei Beobachtungsstufen einsortiert worden – so wie jene Staaten, in denen deutsche Soldaten stationiert sind. Das alle vier Jahre neu justierte Auftragsprofil wird derzeit aktualisiert. Beteiligt sind unter Federführung des Kanzleramtes das Außenamt, die Ministerien für Inneres, Verteidigung und Wirtschaft sowie der BND.
Der Innenexperte der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl, sagte Focus, es gebe "gute Gründe" für Lauschoperationen gegen die Türkei. Uhl nannte Menschenhandel, Drogengeschäfte und Terrorismus. "Wir müssen doch zwingend wissen, was aus dem EU-Bewerberland Türkei da auf uns zukommt."
Spionage: BND soll Türkei schon seit der Ära Schmidt abhören | ZEIT ONLINE