Gründung 1994 (als VIGB)
[1] Ort Kamp-Lintfort Präsident Mustafa Klanco Mitglieder 61 Moscheegemeinden Website
www.igbd.eu
Die
Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland e.V. (IGBD) (
Islamska zajednica Bošnjaka u Njemačkoj) ist der
Dachverband der
bosnischen Muslime mit Sitz in
Kamp-Lintfort im
Ruhrgebiet. Der Verband gehört dem
Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland sowie dem
Zentralrat der Muslime in Deutschland an, sieht sich dort aber nur in einer beobachtenden Rolle.
[2]
Die erste islamische Gemeinde der Bosniaken in Deutschland wurde im Jahre 1978 in Aachen gegründet. Vor dem bosnischen Bürgerkrieg gab es in Deutschland rund 20 Gemeinden, die durch die große Anzahl von Flüchtlingen und Vertriebenen aus Bosnien in der Zeit nach 1992 schnell anstieg und im Januar 1994 die Anzahl von rund 50 erreichte (1997: 53 Gemeinden.
[3]). Am 10. Januar 1994 ernannte
Mustafa Cerić, der sich zu dieser Zeit in Deutschland aufhielt, Imam Mustafa Klanco zum Hauptimam der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland.
[4]
Ende 1994 wurde ein Bundesdachverband als
Vereinigung islamischer Gemeinden der Bosniaken in Deutschland e.V. (VIGB) in
Dortmund gegründet. Er wurde als Auslandsbezirk in die Islamische Gemeinschaft in Bosnien (
Islamska zajednica u Bosni i Hercegovini, IZ BiH) eingebunden, und entsendet auch zwei Delegierte in die Hauptversammlung (
sabor) nach Sarajevo.
[2] Heute zählt der in
Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland e.V. umbenannte Dachverband 61 bosniakische
Moscheegemeinden[5], die in sechs regionalen Einheiten unter der Leitung der Regionalimame mit regionalen Schwerpunkten in
Nordrhein-Westfalen,
Bayern und
Baden-Württemberg organisiert sind. 49 davon verfügen über festangestellte und offiziell ernannte
Imame, während 12 von ihnen lediglich an Wochenenden und auf Honorarbasis arbeiten.
[4]
Die Zentrale der IGBD unterhält inzwischen drei Personen in Vollzeit, um professioneller zu arbeiten und den Verband besser zu präsentieren und mehr Kontakte knüpfen zu können.
[6] An der
deutschen Islamkonferenz seit 2006 nimmt ein Verbandsvertreter in einer der drei Arbeitsgruppen teil.
[2] Obwohl der Verband aufgrund seiner Zugehörigkeit zu Islamrat und ZMD theoretisch auch vom
Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) vertreten wird, hat er "von der Gründung des KRM nur aus der Zeitung erfahren" und ist bislang an Sitzungen nicht beteiligt.
[7]
Die größte bosnische Moschee in Deutschland befindet sich in Köln in einem 1997 gekauften früheren Fabrik-Komplex und wurde 2008 neueröffnet
[8]. Sie steht auf einem Grundstück von 3.370 Quadratmeter, das neben der Moschee eine Wohnung für den Imam, ein Café, einen Lebensmittelladen und einen Klassenraum für Schüler beherbergt
[9][10] und das zum
Vakuf der Islamischen Gemeinschaft in Bosnien gehört.
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