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Theodor-Heuss-Preis für Rita Süssmuth Mustafa Ceric, dem Großmufti von Bosnien und Herzegowina
Für Süssmuth ist Integration zum Lebensthema geworden - Mustafa Ceric ein glaubwürdiger Verteidiger von Freiheit und Demokratie
Stuttgart – Die CDU-Politikerin Rita Süssmuth und der Großmufti von Bosnien und Herzegowina, Mustafa Ceric, sind am Samstag mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Die gleichnamige Stiftung würdigte die beiden Persönlichkeiten für ihr Engagement für Religion und Integration in Europa.
Ceric erhielt den Preis für „sein beispielhaftes Wirken als besonnener Vermittler in der Krise zwischen Ost und West und im Verhältnis der Religionen, die seit den Anschlägen von New York (...) immer mehr zu verschärfen droht, und als glaubwürdiger Verteidiger von Freiheit und Demokratie, die in Europa und weltweit durch diese Entwicklung gefährdet sind“, hieß es in der Begründung der Stiftung. Als das Oberhaupt der bosnischen Muslime werde er in seiner Heimat hoch verehrt.
Die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Gesine Schwan würdigte seinen Einsatz, den Islam in Europa als Religion dazustellen, die am Dialog teilnehme. Sein Anliegen einer Institutionalisierung des Islams in Europa komme von der gegenteiligen Erfahrung, dass die Verbindung von islamischen Glauben und demokratischer Politik und Lebensweise gerade eine Institutionalisierung des Islams brauche.
Auch hier gehe es um die Spannung zwischen persönlich verantworteter Stellung und Handlung einerseits und politisch notwendiger Zugehörigkeit zu Institutionen und Kompromiss erheischenden Kooperationen andererseits.
Schwan, sagte in ihrer Laudatio in Stuttgart über die frühere Bundestagspräsidentin, sie habe ihre Vorstellungen auch gegen die eigene Partei umgesetzt. „Auch gegen Widerstände, auch gegen Intrigen, die man sich fast notwendig einhandelt, wenn man unbequem ist.“
Integration sei für Süssmuth im weitesten Sinne zum Lebensthema geworden, hieß es in der Begründung zur Verleihung des undotierten Preises: „In der Zuwanderungspolitik ist sie sowohl in Deutschland als auch international eine allgemein anerkannte und geachtete Expertin.“ Süssmuths Lebenshaltung sei von Zivilcourage und Bürgerengagement geprägt. Mit der ganzen Kraft ihrer Persönlichkeit habe sie sich der Aufgabe verschrieben, auch gegen Widerstände immer wieder für die Rechte der Bürger, der Minderheiten sowie der von Ausgrenzung Betroffenen zu kämpfen, erklärte die Theodor-Heuss-Stiftung.
Süssmuth sagte, Abgrenzung und Ausgrenzung seien starke Antriebe individuellen, gesellschaftlichen und politischen Handelns. „Wir brauchen eine Gemeinschaft, in der jeder gewünscht ist, gebraucht wird und seinen Platz hat.“
Der Theodor-Heuss-Preis, der nach dem ersten deutschen Bundespräsidenten benannt ist, wird seit 1965 vergeben.
Für Süssmuth ist Integration zum Lebensthema geworden - Mustafa Ceric ein glaubwürdiger Verteidiger von Freiheit und Demokratie
Stuttgart – Die CDU-Politikerin Rita Süssmuth und der Großmufti von Bosnien und Herzegowina, Mustafa Ceric, sind am Samstag mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Die gleichnamige Stiftung würdigte die beiden Persönlichkeiten für ihr Engagement für Religion und Integration in Europa.
Ceric erhielt den Preis für „sein beispielhaftes Wirken als besonnener Vermittler in der Krise zwischen Ost und West und im Verhältnis der Religionen, die seit den Anschlägen von New York (...) immer mehr zu verschärfen droht, und als glaubwürdiger Verteidiger von Freiheit und Demokratie, die in Europa und weltweit durch diese Entwicklung gefährdet sind“, hieß es in der Begründung der Stiftung. Als das Oberhaupt der bosnischen Muslime werde er in seiner Heimat hoch verehrt.
Die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Gesine Schwan würdigte seinen Einsatz, den Islam in Europa als Religion dazustellen, die am Dialog teilnehme. Sein Anliegen einer Institutionalisierung des Islams in Europa komme von der gegenteiligen Erfahrung, dass die Verbindung von islamischen Glauben und demokratischer Politik und Lebensweise gerade eine Institutionalisierung des Islams brauche.
Auch hier gehe es um die Spannung zwischen persönlich verantworteter Stellung und Handlung einerseits und politisch notwendiger Zugehörigkeit zu Institutionen und Kompromiss erheischenden Kooperationen andererseits.
Schwan, sagte in ihrer Laudatio in Stuttgart über die frühere Bundestagspräsidentin, sie habe ihre Vorstellungen auch gegen die eigene Partei umgesetzt. „Auch gegen Widerstände, auch gegen Intrigen, die man sich fast notwendig einhandelt, wenn man unbequem ist.“
Integration sei für Süssmuth im weitesten Sinne zum Lebensthema geworden, hieß es in der Begründung zur Verleihung des undotierten Preises: „In der Zuwanderungspolitik ist sie sowohl in Deutschland als auch international eine allgemein anerkannte und geachtete Expertin.“ Süssmuths Lebenshaltung sei von Zivilcourage und Bürgerengagement geprägt. Mit der ganzen Kraft ihrer Persönlichkeit habe sie sich der Aufgabe verschrieben, auch gegen Widerstände immer wieder für die Rechte der Bürger, der Minderheiten sowie der von Ausgrenzung Betroffenen zu kämpfen, erklärte die Theodor-Heuss-Stiftung.
Süssmuth sagte, Abgrenzung und Ausgrenzung seien starke Antriebe individuellen, gesellschaftlichen und politischen Handelns. „Wir brauchen eine Gemeinschaft, in der jeder gewünscht ist, gebraucht wird und seinen Platz hat.“
Der Theodor-Heuss-Preis, der nach dem ersten deutschen Bundespräsidenten benannt ist, wird seit 1965 vergeben.