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Brexit und News aus GB

Sollen die Briten die EU verlassen?


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Demokratie ist kein Krankheitserreger

Die Lehre aus dem Briten-Referendum: Das Volk sollte mehr und nicht weniger abstimmen.

Von Alexander Purger / 04.07.2016 - 02:00

Manche Reaktionen auf das Ja der Briten zum Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union wirkten wie aus der Zeit vor der Erfindung der Demokratie: Die EU sei viel zu wichtig, um das Volk darüber abstimmen zu lassen, hieß es. Die Austrittsbefürworter seien den Populisten auf den Leim gegangen. Und überhaupt hätten für den Austritt nur die Ungebildeten und die Alten gestimmt.

Österreichs Kanzler Kern meinte sogar, man dürfe das Land keiner Volksabstimmung "aussetzen". So, als wäre Demokratie eine gefährliche Strahlung oder ein Krankheitserreger.

Ja geht's noch? Leben wir in einer Demokratie oder nicht? Haben wir ein allgemeines Wahlrecht oder nicht? Ist jede Stimme gleich viel wert oder nicht?

Über Volksentscheide, die einem nicht in den Kram passen, die Nase zu rümpfen ist schick geworden. Die Demokratie läuft Gefahr, von einer Errungenschaft zum lästigen Hindernis für den Führungskomfort der Regierenden herabgestuft zu werden.

Nach der Brexit-Abstimmung wird nun sicherlich noch mehr Finesse darauf verwendet werden, Entscheidungen am Volk vorbei zu treffen. Das ist jedoch der falsche Weg. Er wird die Bürger nur noch mehr aufbringen. Der richtige Weg ist der genau umgekehrte: Man muss die Bürger mehr und nicht weniger abstimmen lassen.

Wenn die Bevölkerung nur alle heiligen Zeiten um ihre Meinung gefragt wird, häufen sich in den langen Jahren dazwischen viel Ärger und Wut an. Wenn die Bürger dann endlich einmal ins Wahllokal dürfen, laden sie ihre Last ab. Wen oder was es dann gerade erwischt, hat Pech gehabt.

Man muss daher den Abstand zwischen den Wahlen und Abstimmungen verkürzen und dem Volk viel mehr Entscheidungen überlassen. Das hätte zahlreiche Vorteile:

1. Wenn die Bürger alle paar Monate zu den Urnen gerufen werden, kann die einzelne Abstimmung von den politischen Hexenmeistern nicht mehr zur großen Abrechnung mit dem "System" hochstilisiert werden.

2. Ein Ausbau der direkten Demokratie weicht die Frontstellung zwischen "den Menschen draußen" und "denen da oben" auf, weil sie zwangsläufig zu einem intensiveren Dialog zwischen Politik und Bürgern führt

3. Das Gefühl, seine Dinge selbst regeln zu können, schafft mehr Zufriedenheit in der Bevölkerung, als die heutige repräsentative Demokratie zu erzeugen vermag.

4. Häufige Abstimmungen erziehen zu politischem Verantwortungsbewusstsein. In der Schweiz, wo direkte Demokratie Routine ist, hat das Volk neulich sogar eine Ausdehnung des Urlaubsanspruches abgelehnt.

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bei farage fällt einem doch nur brexit ein. jetzt wo das referendum durch ist, braucht ukip nun mal ein neues gesicht. verstehe nicht, was das mit "feigheit" zu tun haben soll.

Farage und Johnson sind Zerstörer und nur von persönlichen Eitelkeiten getrieben. Sie sind nicht bereit, die Konsequenzen ihrer Auftritte und ihrer Forderungen mitzutragen und an einer Lösung zu arbeiten. Sie wollen nur sich selbst profilieren und nehmen dafür Schaden für ihr Land und dessen Bewohner bewusst in Kauf. DAS sind in Wahrheit die abgehobenen und volksfremden Politiker, nicht jene in Brüssel.

Farage sitzt seit 17 Jahren im europäischen Parlament. Er besitzt sogar die Frechheit und will dort auch noch länger bleiben um sich von seinem so verhassten Arbeitgeber fürstlich entlohnen lassen.

Will allen Ernstes jemand in solchen Personen etwas Positives erkennen?
 
DAS sind in Wahrheit die abgehobenen und volksfremden Politiker, nicht jene in Brüssel.

ach nee, dann erkläre mir bitte mal das hier:

Nach Brexit-Referendum: Martin Schulz fordert ?echte europäische Regierung? - Europäische Union - FAZ

Der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz fordert als Konsequenz aus dem Brexit-Referendum den Umbau der Europäischen Kommission zu „einer echten europäischen Regierung“. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Montagsausgabe) schreibt Schulz, diese EU-Regierung solle „der parlamentarischen Kontrolle des Europaparlaments und einer zweiten Kammer, bestehend aus Vertretern der Mitgliedstaaten, unterworfen“ sein.


was soll es denn da groß an einer lösung zu arbeiten geben? neue, unvorbelastete personen werden den austrittsprozess bald in gang setzen und gut ist. das mit dem schaden für das land ist jetzt erst mal auch nur eine behauptung deinerseits.

wenn ich außerdem sehe, wie der euro-pöbel auf der straße johnson angegangen ist, kann ich die rücktritte eigentlich gut verstehen. die wollen bestimmt nicht wie jo cox enden. und noch etwas: ich bin mir sicher, dass nicht alle brexit-befürworter wähler der ukip waren.


Farage sitzt seit 17 Jahren im europäischen Parlament. Er besitzt sogar die Frechheit und will dort auch noch länger bleiben um sich von seinem so verhassten Arbeitgeber fürstlich entlohnen lassen.

Will allen Ernstes jemand in solchen Personen etwas Positives erkennen?

wenn martin sonneborn das gleiche macht, habt ihr aber kein problem damit.
 
bei farage fällt einem doch nur brexit ein. jetzt wo das referendum durch ist, braucht ukip nun mal ein neues gesicht. verstehe nicht, was das mit "feigheit" zu tun haben soll.

Brexit ist ja noch nicht Realität. Da ist auch nichts wirklich durchdacht. Und er verpisst sich einfach, weil er gemerkt hat, dass es eng wird. Du fängst schon an schön zu reden. Als nächster Schritt kommt wohl die Pisspottfrisur und eine Warze im GEsicht.
 
Und er verpisst sich einfach, weil er gemerkt hat, dass es eng wird.

erkläre mir doch bitte mal, was farage überhaupt als ukip-chef jetzt bewirken könnte. er ist ja nicht in der regierung, falls du das nicht wusstest. wenn sich jemand verpisst hat, dann ja wohl cameron. er wollte doch das referendum haben.


hier mal ein etwas neutralerer kommentar aus der schweiz und nicht die meinung der brüsseler bonzen, die uns von der deutschen kwalitätsjournalie serviert wird.

Rücktritt von Ukip-Führer Nigel Farage: Verantwortung ? für Brexit, Partei oder Land - NZZ Meinung: Aktuelle Kommentare

Es ist auch im Interesse der Partei, die sich nach dem grossen Sieg neu ausrichten muss. Nur wenn sich die Ukip von der Ein-Mann- und Ein-Themen-Partei in eine neue Protestpartei mit neuen Zielen verwandelt, hat sie eine Zukunft. Dieser Zukunft stünde Farage, der Chaot und Exzentriker, nur im Wege. Nun braucht es Leute an der Spitze, die sich im Teamwork organisieren können und die das Wählerpotenzial nicht nur unter nostalgischen Rechtsnationalisten, sondern auch bei den desillusionierten Brexit-Wählern aus dem traditionellen, ländlichen Labour-Hinterland festigen können. Dafür gibt es viel bessere Führer in der Partei, denen Farage endlich Platz macht – sofern es diesmal beim angekündigten Rücktritt bleibt.
Farage muss sich nicht einmal vorwerfen lassen, er lasse das Land im Stich. Weder er noch seine Partei haben im politischen System Grossbritanniens die geringste Chance, Regierungsverantwortung zu übernehmen, um das Land aus der EU zu führen. Farage hat alles für den Brexit getan, was er konnte.
 
erkläre mir doch bitte mal, was farage überhaupt als ukip-chef jetzt bewirken könnte. er ist ja nicht in der regierung, falls du das nicht wusstest. wenn sich jemand verpisst hat, dann ja wohl cameron. er wollte doch das referendum haben.


hier mal ein etwas neutralerer kommentar aus der schweiz und nicht die meinung der brüsseler bonzen, die uns von der deutschen kwalitätsjournalie serviert wird.

Rücktritt von Ukip-Führer Nigel Farage: Verantwortung ? für Brexit, Partei oder Land - NZZ Meinung: Aktuelle Kommentare

Er könnte bewirken, dass der Brexit tatsächlich Wirklichkeit wird, denn das ist er ja noch nicht. Was die anderen Schwachmaten angeht, klar, alles Pisser, aber Farage vergibt eine große Chance. Soll mir Recht sein, ich halte ihn sowieso für ein jämmerliches Stück Scheiße. Jedoch hätte ich an seiner Stelle die Chance genutzt die Hilflosigkeit der etablierten Parteien auszunutzen und Ukip hoch zu bringen. Keiner gibt im Moment eine Richtung vor und keiner will es gewesen sein. Es scheint so, als ob die Brexit Befürworter jetzt gar nicht damit zufrieden sind und als ob Farage nie wirklich einen Plan hatte, außer GB aus der EU zu boxen.

Was NZZ Typ schreibt ist für mich Quark, eine Meinung von vielen, die noch nicht geschrieben wurde und womit jemand sein Soll erfüllen konnte. Teamgeist braucht jede Partei, aber gerade jetzt auch ein bekanntes GEsicht.

Mir soll es recht sein. Aus meiner Sicht wäre das beste für Europa, wenn die Jugend mal so richtig aufdreht und nicht zuschaut, wie die alten Säcke ihnen gerade die Butter vom Brot nehmen. Mich wundert, dass das im Süden nicht schon längst geschieht. Aber in GB gibt's dazu auch wieder die Chance, weil scheinbar eine Mehrheit nicht wirklich für den Brexit ist.

Ich finde die EU wichtig und auch die kritischen Stimmen aus GB, die den ganzen Laden auch auf dem Teppich hielten. Aber ich bin auch nur eine No Borders Schwuchtel :)
 
ach nee, dann erkläre mir bitte mal das hier:

Nach Brexit-Referendum: Martin Schulz fordert ?echte europäische Regierung? - Europäische Union - FAZ




was soll es denn da groß an einer lösung zu arbeiten geben? neue, unvorbelastete personen werden den austrittsprozess bald in gang setzen und gut ist. das mit dem schaden für das land ist jetzt erst mal auch nur eine behauptung deinerseits.

wenn ich außerdem sehe, wie der euro-pöbel auf der straße johnson angegangen ist, kann ich die rücktritte eigentlich gut verstehen. die wollen bestimmt nicht wie jo cox enden. und noch etwas: ich bin mir sicher, dass nicht alle brexit-befürworter wähler der ukip waren.




wenn martin sonneborn das gleiche macht, habt ihr aber kein problem damit.


brexit ist in keinster weise vollzogen.
es wurde lediglich ein Grundstein hierfür gelegt.
jetzt haben sich die Architekten aus dem staub gemacht.
wer soll das jetzt vollziehen und die Verantwortung übernehmen?

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die arbeit für den brexit fängt eigentlich jetzt erst an.
 
Er könnte bewirken, dass der Brexit tatsächlich Wirklichkeit wird, denn das ist er ja noch nicht.

wer soll das jetzt vollziehen und die Verantwortung übernehmen?

das volk hat entschieden und die regierung wird den brexit nun vollstrecken, nicht der vorsitzende der ukip-partei oder der eine vertreter, den sie im parlament haben. ist eigentlich alles geregelt.

die regierungspartei hat sich wohl für theresa may als nachfolgerin camerons entschieden. sie selbst war zwar gegen den brexit, würde als premierministerin aber den willen des volkes respektieren.

http://www.nytimes.com/2016/07/06/world/europe/theresa-may.html

Ms. May sought to reassure hard-liners last week by promising there would be no attempt to remain inside the European Union or to rejoin it through the back door.
Brexit means Brexit,” she said firmly, suggesting that if it falls to her to negotiate a British withdrawal from the European Union, she will, as ever, just get on and deal with it.


ganz nebei: ttip und ceta gehen ja auch ohne nigel farage. da wird man ja wohl ein freihandelsabkommen zwischen uk und eu auch ohne ihn hinbekommen.


Ich finde die EU wichtig und auch die kritischen Stimmen aus GB, die den ganzen Laden auch auf dem Teppich hielten.

und bald werden sie hunderte millionen dieser "kritischen stimmen", mit den sie die eu pro woche "auf dem teppich hielten", für sich selbst behalten können :^)
 
und jetzt werden sie hunderte millionen dieser "kritischen stimmen", mit den sie die eu pro woche "auf dem teppich hielten", für sich selbst behalten können :^)

Werden sie eben nicht, ausser GB möchte nicht am EU Binnenmarkt teilnehmen.

Die teilhabe an diesem Markt ist als Drittland erheblich teurer und man hat kein Mitsprecherecht.
 
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