Zurich
Der Lustmolch
Brutaler Ehrenmord, einer laut Bericht mazedonischen Familie, im zentral-schweizerischen Ort Einsiedeln.
«Es ging darum, ob eine Frau selber den Mann auswählen darf, in den sie verliebt ist.» Nachbarin Kimet L. (28)
Vater erschiesst Tochter: Ehrenmord in Einsiedeln - Zentralschweiz - Schweiz - News - Blick.ch
Vater erschiesst Tochter - Ehrenmord in Einsiedeln
EINSIEDELN SZ - Sie musste sterben, weil sie einen Freund hatte. Ihr Vater tötete auch die Mutter, die ihr helfen wollte.
Sie war eine Musterschülerin. Eine fleissige Studentin, die davon träumte, Sek-Lehrerin zu werden. Eine schöne junge Frau, die nichts anderes wollte, als ein normales Leben, ein bisschen Liebe.
Jetzt ist Gjyle L.* (24) tot. Opfer einer gebieterischen, rückständigen, abscheulichen Vorstellung von Ehre.
Es ist Samstagabend gegen 22 Uhr. Nachbarin Kimet L.* (28) liegt schon im Bett, als sie aus dem Nachbarhaus an der Nordstrasse 3 in Einsiedeln SZ einen lauten Streit hört.
Dort lebt Gjyle, die an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern studiert, gemeinsam mit ihrer achtköpfigen Familie. Vater Gani L. (56) hat das Haus vor zwei Jahren gekauft, er ist fleissig, sparsam, arbeitet als Maler beim Kloster Einsiedeln.
«Ich hörte plötzlich drei Schüsse», sagt Verkäuferin Kimet. «Ich sprang auf und rannte auf den Balkon.»
Unten im Hof, zwischen den beiden Häusern, sieht sie mehrere Menschen in Panik ins Freie rennen. Darunter auch die Schwester (20) von Gjyle. Sie schreit: «Mami, Mami! Was hat uns der Papi angetan?»
Kimet L. alarmiert Polizei und Sanität.
Dann offenbart sich der geschockten Nachbarin, was sich in der Wohnung der Grossfamilie zugetragen hat.
«Ich bot zwei der verängstigten Frauen Zuflucht», sagt Kimet L. «Den beiden Schwägerinnen von Gjyle. Sie erzählten mir, was passiert ist. Es ist furchtbar.»
Gjyle streitet sich an diesem Abend mit ihrem Vater Gani. «Es ging darum, ob eine Frau selber den Mann auswählen darf, in den sie verliebt ist», so Kimet L. Der Mazedonier Gani L. lebt seit 13 Jahren in der Schweiz. Doch seine Ansichten stammen aus einer anderen Welt. Ansichten, nach denen seiner Tochter keine Freiheiten bleiben. Sie wird streng muslimisch erzogen. Wenn Gjyle das Haus verlässt, dann nur in langen Hosen und langärmligen Oberteilen.
Freunde berichten, wie sie sich heimlich umzieht und schminkt. Sich verwandelt in das, was sie unter und in den Augen ihres Vaters nicht sein darf. Eine normale junge Frau.
Und jetzt, seit einem Jahr, hat die hübsche Gjyle noch ein Geheimnis mehr: Sie hat einen Freund.
«Das hatte Gjyle vor ihren Eltern verheimlicht. Die beiden durften das nicht wissen», weiss Nachbarin Kimet L.
Gani L. nimmt eine Pistole. Zielt auf seine älteste Tochter. Der erste Schuss verfehlt die junge Frau. Der zweite trifft sie unterhalb des Kinns.
Mutter Mamudije (48) stürzt zu ihrer Tochter, will ihr helfen, beugt sich über sie. Der rasende Mazedonier schiesst auch auf seine Frau. Sie sinkt schwer verletzt auf Gjyle.
Die Retter holen Mamudije später mit einer Drehleiter aus der Wohnung. Die Rega fliegt sie ins Spital. Dort stirbt sie.
Vater Gani wird verhaftet. Er leistet keinen Widerstand.
Gjyle stirbt in ihrem Elternhaus. Erschossen vom eigenen Vater. Sie ist tot, weil sie selber über ihr eigenes Leben bestimmen wollte.
«Es ging darum, ob eine Frau selber den Mann auswählen darf, in den sie verliebt ist.» Nachbarin Kimet L. (28)
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Vater erschiesst Tochter - Ehrenmord in Einsiedeln
EINSIEDELN SZ - Sie musste sterben, weil sie einen Freund hatte. Ihr Vater tötete auch die Mutter, die ihr helfen wollte.
Sie war eine Musterschülerin. Eine fleissige Studentin, die davon träumte, Sek-Lehrerin zu werden. Eine schöne junge Frau, die nichts anderes wollte, als ein normales Leben, ein bisschen Liebe.
Jetzt ist Gjyle L.* (24) tot. Opfer einer gebieterischen, rückständigen, abscheulichen Vorstellung von Ehre.
Es ist Samstagabend gegen 22 Uhr. Nachbarin Kimet L.* (28) liegt schon im Bett, als sie aus dem Nachbarhaus an der Nordstrasse 3 in Einsiedeln SZ einen lauten Streit hört.
Dort lebt Gjyle, die an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern studiert, gemeinsam mit ihrer achtköpfigen Familie. Vater Gani L. (56) hat das Haus vor zwei Jahren gekauft, er ist fleissig, sparsam, arbeitet als Maler beim Kloster Einsiedeln.
«Ich hörte plötzlich drei Schüsse», sagt Verkäuferin Kimet. «Ich sprang auf und rannte auf den Balkon.»
Unten im Hof, zwischen den beiden Häusern, sieht sie mehrere Menschen in Panik ins Freie rennen. Darunter auch die Schwester (20) von Gjyle. Sie schreit: «Mami, Mami! Was hat uns der Papi angetan?»
Kimet L. alarmiert Polizei und Sanität.
Dann offenbart sich der geschockten Nachbarin, was sich in der Wohnung der Grossfamilie zugetragen hat.
«Ich bot zwei der verängstigten Frauen Zuflucht», sagt Kimet L. «Den beiden Schwägerinnen von Gjyle. Sie erzählten mir, was passiert ist. Es ist furchtbar.»
Gjyle streitet sich an diesem Abend mit ihrem Vater Gani. «Es ging darum, ob eine Frau selber den Mann auswählen darf, in den sie verliebt ist», so Kimet L. Der Mazedonier Gani L. lebt seit 13 Jahren in der Schweiz. Doch seine Ansichten stammen aus einer anderen Welt. Ansichten, nach denen seiner Tochter keine Freiheiten bleiben. Sie wird streng muslimisch erzogen. Wenn Gjyle das Haus verlässt, dann nur in langen Hosen und langärmligen Oberteilen.
Freunde berichten, wie sie sich heimlich umzieht und schminkt. Sich verwandelt in das, was sie unter und in den Augen ihres Vaters nicht sein darf. Eine normale junge Frau.
Und jetzt, seit einem Jahr, hat die hübsche Gjyle noch ein Geheimnis mehr: Sie hat einen Freund.
«Das hatte Gjyle vor ihren Eltern verheimlicht. Die beiden durften das nicht wissen», weiss Nachbarin Kimet L.
Gani L. nimmt eine Pistole. Zielt auf seine älteste Tochter. Der erste Schuss verfehlt die junge Frau. Der zweite trifft sie unterhalb des Kinns.
Mutter Mamudije (48) stürzt zu ihrer Tochter, will ihr helfen, beugt sich über sie. Der rasende Mazedonier schiesst auch auf seine Frau. Sie sinkt schwer verletzt auf Gjyle.
Die Retter holen Mamudije später mit einer Drehleiter aus der Wohnung. Die Rega fliegt sie ins Spital. Dort stirbt sie.
Vater Gani wird verhaftet. Er leistet keinen Widerstand.
Gjyle stirbt in ihrem Elternhaus. Erschossen vom eigenen Vater. Sie ist tot, weil sie selber über ihr eigenes Leben bestimmen wollte.