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Buch von Michail Gorbatschow - Was jetzt auf dem Spiel steht: Mein Aufruf für Frieden und Freiheit

ScarfaceKing

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Bosnia-and-Herzegovina
Ich lese gerade das neuste Buch von Gorbatschow. Bin erst am Anfang. Er beschreibt die Remilitarisierung der globalen Außenpolitik. Wie z.B. die USA ihre Dominanz-Ansprüche erzwingen wollen. Er schreibt folgendes:

Die militärischen Aktivitäten ähneln zunehmend den Vorbereitungen für einen echten Krieg. Laut Dokumenten, die von der Trump-Administration veröffentlicht wurden, orientiert sich die US-Außenpolitik immer mehr an politischer, wirtschaftlicher und militärischer Rivalität auf der Welt. Das Ziel besteht darin, mehr neue Atomwaffen für einen flexibleren Einsatz zu entwickeln. Was nichts anderes bedeutet, als die Schwelle für den Atomwaffeneinsatz stetig zu senken. (...)
Die Vereinigten Staaten wollen die Weltpolitik dominieren, indem sie sich auf militärische Überlegenheit stützen - dies ist der Eindruck, wenn man die aktuellen Ereignisse betrachtet."
(S. 12-13)

Es ist interessant das von dem Mann zu hören, der entscheidend dazu beigetragen hat, den kalten Krieg zu beenden und damit die hohe Wahrscheinlichkeit für einen Atomkrieg. Da kann man ihm auch nicht widersprechen. Er stützt sich sich auf Fakten. Die Sache ist, wie reagiert man darauf angemessen.

Ich werden - so Gott will - noch weiter lesen und euch berichten.
 
Es ist interessant das von dem Mann zu hören, der entscheidend dazu beigetragen hat, den kalten Krieg zu beenden und damit die hohe Wahrscheinlichkeit für einen Atomkrieg. Da kann man ihm auch nicht widersprechen. Er stützt sich sich auf Fakten. Die Sache ist, wie reagiert man darauf angemessen.

Für mich wird er immer eine positive, politische Persönlichkeit sein, gerade wegen der Dinge, die du angeführt hast. Aber ich kann verstehen, wenn manche Russen (und Ex-Sowjets) ihn als Vernichter ihres ehemaligen Imperiums sehen, der bei ihnen Not und Elend die Tore geöffnet hat, wie kaum ein Zweiter. Die Motive für sein Handeln waren sicherlich aufrichtig und nobel.
 
Ob die Deutschen oder Westler ihn mögen ist mir herzlich egal.

Er hat dem russischen Volk Freiheit geschenkt. Leider wissen die allermeisten dieses Geschenk nicht zu schätzen. Was aus den mittlerweile wesentlich prägenderen Erfahrungen der 1990er rührt.

Russland wird absehbar keine Annäherung haben und erst recht kein Teil des Westens sein. Was sich auswirken wird bis hin zum zwischenmenschlichen Verhältnis zueinander. Dann ist es so. Und um auf Gorbatschow zurück zu kommen. Es wird jener Generationen brauchen, also wenn diese mal die Verantwortung in Politik und Gesellschaft übernehmen, die auch nicht mehr von den 90ern geprägt sind. Um das zu begreifen, was er uns gegeben hat. Aber diese starten gerade erst richtig ins Leben.
 
Und übrigens. Der Grund warum wir da sind wo wir gerade sind ist der Auftritt Putins auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007. Da war schon der große Streit um die amerikanische Raketenabwehr in Polen und Tschechien. Weil die Russen seit da im Grunde gesagt haben. Wir akzeptieren keine ausschließliche Pax americana. Wir ordnen uns nicht unter. Das ist der eigentliche Grund für die Sanktionen. Man möchte, dass die RF keine atomare Abschreckung hat. Sich nicht verteidigen kann. Um das zu verstehen braucht man allerdings keinen Gorbatschow.

Ist tatsächlich mein Ernst.
...
 
Und was hätte Serbien davon?

Z. B. dass keiner mehr wagen würde, es zu bombardieren.

Allerdings würde ich mein Land eher 'clean' von Atomwaffen halten wollen, selbst wenn es um welche aus sympathischen Ländern wie Russland geht. Atomwaffen im eigenen Staat bedeuten auch, dass jemand Atomwaffen auf einen richtet.
 
Z. B. dass keiner mehr wagen würde, es zu bombardieren.

Allerdings würde ich mein Land eher 'clean' von Atomwaffen halten wollen, selbst wenn es um welche aus sympathischen Ländern wie Russland geht.
Warum sollte man Serbien bombardieren? Ich sehe in Zukunft kein Szenario... wo Russland seine Atombomben in Serbien stationiert. Dafür ist Serbien nicht interessant genug. Abgesehen davon könnte man sich einen Krieg aktuell in Serbien auch finanziell nicht leisten. Serbien wird sich auf absehbare Zeit auf keinen Krieg einlassen, auch nicht mit dem Kosovo.
 
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