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Bundesweite Razzia gegen Salafisten

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Gelöschtes Mitglied 8317

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Ermittler in sieben Bundesländern haben am Morgen Wohnungen und Vereinsheime von Salafisten durchsucht. Laut Medienberichten durchsuchten Polizisten insgesamt 70 Objekte in sieben Bundesländern. Etwa 1000 Beamte seien in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen im Einsatz.
Dabei geht es offenbar vor allem um Beweismaterial für mögliche Vereinsverbote. Im Fokus stehen den Angaben zufolge die Salafisten-Institutionen "Dawaffm", "Millatu Ibrahim Moschee" sowie "Die wahre Religion" um den radikalen Prediger Ibrahim Abu Nagie. Dieser hatte mit kostenlosen Koranverteilungs-Aktionen in mehreren deutschen Städten für Aufsehen gesorgt.
Etwa 4000 Anhänger in Deutschland

Radikale Salafisten stehen im Verdacht, mit ihrer Propaganda gewaltbereite Islamisten anzustacheln oder selbst Verbindungen zu Terrornetzwerken zu pflegen. In Deutschland gilt der Salafismus als die am schnellsten wachsende und wegen ihrer Radikalität besonders gefährliche Strömung des Islamismus. Die Anhänger streben nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden einen islamischen Gottesstaat an, der mit der westlichen Demokratie unvereinbar ist. Sicherheitsbehörden schätzen die Zahl der Anhänger auf etwa 4000.














Wie gefährlich sind die Salafisten?

Mit ihrer großangelegten Koran-Kampagne haben die Anhänger der Salafisten eines bereits erreicht: Öffentlichkeit. Doch wer sind die Salafisten überhaupt, was wollen sie? Und wie gefährlich sind ihre Anhänger?


Woher stammen die Salafisten?

Der Salafismus ist eine ultrakonservative Strömung innerhalb des Islam. Das arabische Wort "salaf" heißt übersetzt "Altvordere, Vorfahre". Die Salafisten vertreten demnach "die Orientierung an den frommen Vorfahren". Sie gründeten sich Ende des 19. Jahrhundert in Saudi-Arabien als Gegenbewegung zu Reformbestrebungen im Islam. Diese Salafisten waren fundamentalistisch im Wortsinn: Sie forderten die radikale Rückbesinnung auf den Koran und orientierten sich an der Lebensweise zu Zeiten des Propheten Mohammed. Theologische Entwicklungen und modernere Auslegungen des Koran lehnten sie ab.


Was wollen die Salafisten heute?

Heute gilt der Salafismus als die am schnellsten wachsende radikale Strömung im Islam. Sein Ideal ist ein Gottesstaat, in dem die "Scharia" gilt, und es keine "von Menschen erfundenen" Gesetze gibt. Die Salafisten sind strikt gegen die Gleichberechtigung der Geschlechter und für die Komplettverschleierung von Frauen. Sie betrachten Homosexualität als schwere Sünde und lehnen die moderne westliche Lebensweise strikt ab.
Im arabischen Raum haben die Salafisten durch die Revolutionsbewegungen an Einfluss gewonnen. Besonders stark sind sie in Ägypten vertreten. Im neuen ägyptischen Parlament stellt ihr politischer Arm, die Nour-Partei die zweitgrößte Fraktion. Die Nour-Partei fordert soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, kämpft für die Entmachtung des Militärs und gegen Korruption und Bestechlichkeit. Sie strebt eine gesellschaftliche Ordnung nach den Gesetzen der "Scharia" an. Eine politische Zusammenarbeit mit den islamischen Muslimbrüdern gilt als unwahrscheinlich, da die Muslimbrüder die Salafisten als zu radikal ablehnen.


Wie gefährlich sind die Salafisten?

Sicherheitsexperten unterscheiden zwischen dem puristischen Salafismus, der sich auf die Regelung privater Lebensbereiche beschränkt, und dem politischen Salafismus. Diese Minderheit innerhalb der Salafisten verfolgt nach Einschätzung des Verfassungsschutzes Ziele, die nicht mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung vereinbar sind. Kaum ein Grundrecht hätte in einer salafistischen Gesellschaftsordnung noch Bestand, so die Einschätzung des Innenministeriums.
Schon 2011 warnten die deutschen Innenminister vor den Gefahren der salafistischen Gruppierungen. Der Salafismus sei der "Nährboden für den islamischen Terrorismus". Zwar unterscheiden die Verfassungsschützer deutlich zwischen dem politischen Salafismus und dem islamischen Terrorismus. Doch die Übergänge zur dschihadistischen Gruppierung sind fließend. Diese orientiert sich an der Terrorgruppe Al Kaida und propagiert den "Heiligen Krieg". Alle islamistischen Terroristen des 11. September 2001 gehörten einst salafistischen Strömungen an, darunter auch die drei Selbstmordattentäter der Hamburger Terrorzelle und die so genannte Sauerland-Gruppe, die Terror-Anschläge in Deutschland plante. Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm fasst die Gefahr so zusammen:"Nicht jeder Salafist ist ein Terrorist, aber jeder uns bekannte Terrorist war irgendwann einmal in salafistischen Zusammenhängen unterwegs."


Wie stark sind salafistische Gruppierungen in Deutschland?

Laut Schätzungen des Verfassungsschutzes haben die Salafisten in Deutschland rund viertausend Anhänger und ein knappes Dutzend Führungsfiguren. Besonders aktiv sind sie in Nordrhein-Westfalen, Frankfurt, Ulm und Berlin. Sie sind in unterschiedliche Gruppen zersplittert, in losen Netzwerken oder auch in eingetragenen Vereinen organisiert und verfügen über keine feste Struktur. Die Salafisten nutzen das Internet als zentrales Medium zur Verbreitung ihrer Ideologien und zur Rekrutierung neuer Anhänger.
Zu den bekanntesten Predigern in Deutschland gehört der deutsche Konvertit Pierre Vogel. Der Islamist und ehemalige Profiboxer organisiert viele Open-Air-Veranstaltungen und ist wegen angeblicher verfassungsfeindlicher Äußerungen schon länger im Visier der Staatsschützer. Eine weitere zentrale Figur ist Ibrahim Abou-Nagie. Der aus Palästina stammende ehemalige Geschäftsmann hat sich seit einigen Jahren ganz der Islam-Mission gewidmet, er arbeitet an der Verbreitung salafistischer Propaganda im Internet und betreibt die Internetseite Islam Die wahre Religion. In seinen Internet-Botschaften prophezeit Nagie, dass alle Ungläubigen in die Hölle kommen.


Warum sorgt die kostenlose Koran-Verteilung für Aufregung?

Seit einem halben Jahr läuft in den Fußgängerzonen vieler deutscher Großstädte die Aktion "Lies!". Salafisten, die für eine besonders strenge Auslegung des Koran eintreten, verteilen kostenlos den Koran. Insgesamt 25 Millionen Exemplare wollen sie unter das Volk bringen. Der Verfassungsschutz warnt vor der Aktion. Es ginge nicht um den Koran, sondern um die Verbreitung der salafistischen Propaganda und um die Rekrutierung von Anhängern. Mit dem Koran in der Hand würden extremistische Ideologien verbreitet. Auch der Zentralrat der Muslime verurteilt die Koran-Verteilungen und distanziert sich von den Salafisten.
Wie aggressiv diese Gruppierung agiert, zeigte unlängst ein Video im Internet: Journalisten, die kritisch über die Salafisten berichtet hatten, wurden namentlich genannt und als "Schweine" und "Affen" bezeichnet. Für die Produktion des Videos soll der Tunesier Sabri Ben A. verantwortlich sein. Er gehört offenbar zum Umfeld des Kölner Predigers Abou Nagie, der die Aktion der kostenlosen Koran-Verteilungen ins Leben rief.






Wie reagieren die Sicherheitsbehörden?

Gegen die kostenlose Verteilung von Koran-Büchern können die Sicherheitsbehörden nicht vorgehen, diese verstößt nicht gegen das Gesetz. Es gibt auch keine Hinweise, dass die Aktion von islamistischen Gruppen aus dem Ausland fremdfinanziert wird. Städte und Gemeinden können die Info- Stände der Salafisten nur dann verbieten, wenn dort zu Gewalt aufgerufen wurde oder verfassungsfeindliche Äußerungen getätigt werden. Dies ist in einigen Fällen geschehen, die Salafisten haben solche Verbote jedoch geschickt umgangen und die Verteilung der Koranbücher trotzdem fortgesetzt.
Schon länger werden die salafistischen Gruppierungen in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet. Sowohl das Vereinsrecht als auch die Religionsfreiheit, die in Deutschland ein hohes Gut ist, setzten hohe Hürden gegen strafrechtliche Sanktionen wie ein Verbot einzelner Gruppierungen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) betont, dass die Religionsfreiheit da endet, wo zu Gewalt aufgerufen wird. Dem würde mit den Mitteln der Strafverfolgung entgegengewirkt. Für noch wichtiger hält Jäger aber die Aufklärung: Gerade junge Muslime müssten gestärkt werden und vor Propaganda geschützt werden, damit sie auf die Ideologien der Salafisten nicht hereinfallen.


 
Großrazzia gegen Salafisten

Regierung verbietet Salafisten-Verein - Razzien in Bundesländern


Die deutschen Behörden greifen hart gegen Islamisten durch. Innenminister Friedrich hat einen salafistischen Verein verboten, weitere Gruppen sind im Visier der Ermittler. Wichtige Protagonisten der Szene verlieren damit eine bedeutende Propagandaplattform.


Berlin (Reuters) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat den Salafisten-Verein Millatu Ibrahim in Solingen verboten, dem auch der umstrittene Prediger Abu Nagie angehört.

Gegen zwei weitere Salafisten-Vereinigungen liefen vereinsrechtliche Ermittlungen, die ebenfalls in Verbote münden könnten, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Dabei handle es sich um Dawa FFM im Rhein-Main-Gebiet und "Die wahre Religion".

Um weitere Beweise gegen die islamistischen Salafisten zu finden, durchsuchten seit dem Morgen rund 1000 Polizisten 71 Wohnungen und Vereinsheime der Bewegung in den sieben Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin. Auch die Privatwohnung Abu Nagies war Ziel einer Razzia.

Die Ermittler suchten Beweise dafür, dass auch Dawa FFM und "Die wahre Religion" die Demokratie beseitigen wollten und damit gegen die Verfassung verstießen, sagte Friedrich. Verdachtsmomente dafür gebe es bereits. Er hoffe, dass die Beamten bei den Razzien weitere Beweise finden würden. Es sei wichtig, ein klares Signal gegen derartige Bestrebungen zu setzen. Deutschland sei ein freiheitlicher, aber auch ein wehrhafter Staat. "Ich glaube, dass das Signal auch ankommt", sagte Friedrich.

Die Salafisten sind die am raschsten wachsende islamistische Strömung in Deutschland. Ihnen werden etwa 4000 Anhänger zugerechnet. Zuletzt hatten sie durch Koran-Verteilungen und Angriffe auf Polizisten für Aufsehen gesorgt. Der Salafismus gilt als Übergangsstation bei der Radikalisierung junger Muslime zu Dschihadisten.

Regierung verbietet Salafisten-Verein - Razzien in Bundesländern | Top-Nachrichten | Reuters
 
Das ist ein angriff für alle hier in Deutschland lebenden Muslime/Suniten.
Wie soll dann ein miteinander geben wenn man gegen fromme Muslime in DE vorgeht.Sicher ein falsches Signal seitens der Politik.
 
Und wieder mal macht der Esel seinen Mund auf .. mal im ernst, was bringt das alles ? Dies ist purer Populismus, denn die sogenannten Salafisten aká Muslime, versuchen nur ihre Religion zu praktizieren. Denn weder haben sie eine Partei gegründet, die gegen die Regierung ist, noch gibt es i.welche Umsturtzpläne.
Und als ob es von jetzt an, keine praktizierende Muslime gibt, nur weil i.welche Vereine von den radikalen Demokraten angegriffen werden.
 
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