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CIA bekennt sich zum Umsturz 1953 im Iran

Usta

Gesperrt
Omg wie kann das sein, die USA stürzt eine demokratisch gewählte Regierung nur um ihre eigenen politischen Interessen durchzusetzen? Ich dachte das sind immer Verschwörungstheorien, ich bin wirklich geschockt :shock: Spaß beiseite, wenn man die Geschichte betrachtet, wird man feststellen das es einige Länder gab, die zufälligerweise so ziemlich das gleiche Schicksal erlebt haben wie der Iran damals ;) Wahrscheinlich wird aber auch erst nach 60 Jahren zugegeben das dort fremde Kräfte mitgewirkt haben, wenn es eh niemanden mehr interessiert.

Ein Putsch für die Ölindustrie

Jahrzehntelang hat die CIA geleugnet, 1953 den iranischen Ministerpräsidenten Mossadeq gestürzt zu haben. Nun wurden Dokumente veröffentlicht die beweisen: Die CIA war damals die treibende Kraft. Beim Putsch ging es vor allem um die Ölquellen Irans.
Von Silke Hasselmann, MDR-Hörfunkstudio Washington
Es war nicht wirklich lange ein Geheimnis, wer hinter dem Putsch im Iran steckte. Doch erst 2009 hatte mit Präsident Barack Obama der erste US-Regierungschef öffentlich angedeutet, was geschehen war - und das nicht zufällig in seiner Kairo-Rede: "Mitten im Kalten Krieg spielten die Vereinigten Staaten eine Rolle beim Sturz einer demokratisch gewählten iranischen Regierung."
Damals hatte Obama noch auf Namen und Adresse verzichtet, doch nun räumte auch der US-Auslandsgeheimdienst CIA seine treibende Rolle formal ein. Denn sie begann 2011, erste streng geheime Dokumente von "streng geheim" herabzustufen. Nun stellte das unabhängige Archiv für Nationale Sicherheit an der George Washington University diese Dokumente erstmals für die breite Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung.

Angst vor Sowjets geschürt

Darunter befinden sich Schriftstücke von Donald N. Wibler, dem CIA-Chefplaner des sogenannten "TPAJAX"-Projektes. Um einen "Sieg für die Sowjets im Kalten Krieg und einen enormen Rückschlag für den Westen im Mittleren Osten" zu vermeiden, hatte Wibler 1953 notiert, sei es das "Ziel der Mission, den Sturz der Mossadeq-Regierung zu verursachen sowie das Ansehen und die Macht des Schahs wiederherzustellen."

Doch das war bei weitem nicht der einzige und schon gar nicht der Hauptgrund, wie der US-amerikanische Historiker und Buchautor Richard Kinzer in einem früheren TV-Interview erklärt hatte. Mossadeq sei zu seiner Zeit "eine große, titanische Figur" gewesen. "Er hatte in Namen des iranischen Volkes entschieden, dass es einfach nicht länger fair sei, dass das gesamte iranische Öl im Eigentum eines britischen Unternehmens stand, ohne dass die in Armut lebenden Iraner etwas davon hatten." Unter Mossadeqs Führung hatten beide Parlamentskammern "einstimmig beschlossen, die anglo-persische Ölindustrie zu nationalisieren."

Den rechten Tonfall gefunden

Das gefiel den Briten gar nicht. Premier Winston Churchill sandte einen Emissär nach Washington. Der erwähnte die Ölinteressen mit keinem Wort, sondern betonte die angebliche Gefahr, dass der Iran unter Mossadeq ins kommunistische Lager fallen könnte. Fortan arbeiteten der British Secret Intelligence Service und die CIA gemeinsam daran, den 1951 demokratisch gewählten, alles andere als kommunistisch eingestellten Ministerpräsidenten Mohammed Mossadeq aus dem Amt zu bringen.

Mit dabei CIA-Agent Richard Cottam, der in einem Fernsehinterview in den 1970er-Jahren berichtete, wie das ablief: "Von Washington aus haben wir zunächst einige der Artikel geschrieben, die sofort in der persischen Presse erscheinen würden. Dorthin hatte wir über den Schah beste Kontakte. All diese Artikel zeigten Mossadeq als kommunistischen Kollaborateur und Fanatiker."

Die CIA überbringt die Botschaft

Im August 1953 waren Großbritannien und Amerika bereit zur Aktion, und Cottam gab über den 19. August zu Protokoll: "Der ursprüngliche Putsch-Plan ging davon aus, dass der Schah die Macht besaß, den Premierminister zu entlassen. Am Ende jedoch brachte ein Militäroffizier das von der CIA formulierte und vom Schah unterzeichnete Dekret zu Mossadeq und setzte ihn darüber in Kenntnis, dass er bereits entlassen war und dass General Zahedi Premierminister werden würde."
Als das Wort vom versuchten Putsch die Runde machte, trieb es viele Mossadeq-Anhänger auf die Straßen, wie historische Film- und Ton-Aufnahmen zeigen. Die Leute richteten ihre Wut auch gegen königliche Symbole. Der Schah selbst floh aus dem Land.
Doch die CIA gab nicht auf, sondern steuerte die Proteste zu ihrem Vorteil, wie CIA-Agent Cottam berichtete: "Wir brachten unsere Agenten und all die Leute, auf die wir zählen konnten, auf die Straßen von Teheran. Sie warfen Steine und sollten sich so als gewalttätige und kommunistische Mossadeq-Anhänger darstellen. Sie waren Provokateure."

Putsch mit Langzeitfolgen

Am Ende gelang der Staatsstreich, die Nationalisierung der Ölindustrie konnte vorerst verhindert werden. Doch bis heute hängt die amerikanische Einmischung in die inneren und vor allem demokratischen Angelegenheiten des Iran wie eine dunkle Wolke über den Beziehungen beider Staaten. Was hätte aus dem Iran werden können, wenn sich die CIA damals nicht eingemischt hätte?

Wann immer hitzköpfige Politiker oder Militärs heute über ein militärisches Einschreiten gegen den Iran nachdenken, der sich in der Zwischenzeit zu einer islamischen Republik entwickelt hat, dann drängen Geschichtskenner wie Steven Kinzer darauf, die richtigen Lehren aus der CIA-Aktion 1953 zu ziehen: "Wir haben jemanden gestürzt, den wir nicht mochten, und wir brachten jemanden an die Macht, der alles tat, was wir wollten - den Schah. Doch wenn wir uns anschauen, was im Iran geschehen ist, nachdem wir dort mit dem Putsch eingeschritten sind mit alle den unvorhersehbaren Folgen, dann sieht das nicht mehr nach einem Erfolg aus."

CIA bekennt sich zu Militärputsch 1953 im Iran | tagesschau.de






 
Omg wie kann das sein, die USA stürzt eine demokratisch gewählte Regierung nur um ihre eigenen politischen Interessen durchzusetzen? Ich dachte das sind immer Verschwörungstheorien, ich bin wirklich geschockt :shock: Spaß beiseite, wenn man die Geschichte betrachtet, wird man feststellen das es einige Länder gab, die zufälligerweise so ziemlich das gleiche Schicksal erlebt haben wie der Iran damals ;) Wahrscheinlich wird aber auch erst nach 60 Jahren zugegeben das dort fremde Kräfte mitgewirkt haben, wenn es eh niemanden mehr interessiert.

Tja, gnadenlose Machtpolitik:

USA: Iran, Vietnam, Chile, Nicaragua...

UdSSR: DDR, Ungarn, Tschechoslowakei, Afghanistan...
 
Tja, gnadenlose Machtpolitik:

USA: Iran, Vietnam, Chile, Nicaragua...

UdSSR: DDR, Ungarn, Tschechoslowakei, Afghanistan...

Da hast du durchaus recht was mich aber stört ist das die USA immer hinterhältige tacktiken benutzen um sich als weltenretter darzustellen! Ein wolf im schafspelz eben!

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Also jetzt auf die Schnelle Quellen zu finden...geht nur über Bücher etc.

Aber der Tenor war immer der Gleiche: Konterrevolutionäre Kräfte versuchen, das sozialistische Lager zu untergraben und gefährden damit den Weltfrieden...

Und die USA führten immer die "kommunistische Bedrohung der westlichen Werte" an...
 
Da hast du durchaus recht was mich aber stört ist das die USA immer hinterhältige tacktiken benutzen um sich als weltenretter darzustellen! Ein wolf im schafspelz eben!

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davon haben doch die russen auch geträumt nur waren sie nicht fähig und clever genug das so gut umzusetzen.

 
davon haben doch die russen auch geträumt nur waren sie nicht fähig und clever genug das so gut umzusetzen.

Clever waren sie auch, aber der Hochrüstung der USA unter Reagan konnten sie wirtschaftlich einfach nichts mehr entgegen setzen...

Na ja wären die USA fähig und clever gewesen were es nicht immer jedes mal doch rausgekommen!

Darum haben sich damals beide Weltmächte kaum gekümmert, hatten ja in ihren Blöcken die jeweilige Meinungshoheit...und beide ließen sich von irgendwelchen Protesten kaum beeindrucken - Ausnahme blieben vlt die weltweiten Proteste gegen den Vietnam-Krieg, allerdings auch nur deshalb, weil die US-Regierung einen unerklärten und nicht legitimierten Krieg gegen Vietnam, Kambodscha und Laos führte, das war selbst für patriotische US-Bürger zu viel...
 
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