Bila jednom jedna zemlja...
u cast Dana Republike
Von Jahr zu Jahr ist zu beobachten, dass Jugoslawien, Tito und der jugoslawische Sozialismus immer mehr aus ihrem Tabu-Status hervortreten und zum öffentlichem Gesprächsthema im ehemaligen Jugoslawien und auch über diese Grenzen hinaus werden.
Dies liegt neben der fortschreitenden zeitlichen Distanz zu den Ereignissen aus den 90ern sicher auch an der immer schlimmer werdenden wirtschaftlichen Situation der ehemaligen YU-Republiken und der Menschen, als auch an der Propaganda zum EU Beitritt oder der politischen Kastration der Staaten selbst, da es die Frage aufwirft, wozu man überhaupt unabhängig geworden ist und so viele Menschen sterben mussten, wenn nach der Unabhängigkeit eigentlich fast alles schlimmer geworden ist, als man es sich in Jugoslawien je vorstellen konnte.
Ich gehe davon aus, dass dieser Prozess des Umdenkens und der Rekapitulation auch weiterhin immer stärker auftreten und irgendwann in irgendeiner politischer Form Fuß fassen wird.
Und nein damit meine ich nicht die fanatische und absolute Orientierung auf die Vergangenheit inklusive Diktatur und rein kommunistische Lehre, sondern eine Art Lehrbuch für die Zukunft, dass aus der Vergangenheit die richtigen Erkentnisse und erfolgreichen Ideen zieht und diese in ein stimmiges Gesamtkonzept packt, in das auch unsere modernen Werte eingehen die im Westen als europäisch bezeichnet werden.
Wenn ich in den heutigen Tagen nach Bosnien fahre und Zeit dort verbringe, bin ich jedesmal aufs Neue erstaunt, wie stark Primitivismus, Rückfall und Stagnation doch bei uns Fuß gefasst haben und verliere jegliche Hoffnung dass sich auch nur irgendetwas zum Guten wenden wird. Die Menschen dort haben den Glauben an die Veränderung verloren, sie haben sich auf ein dasein als Konsument beschränkt und leben in den Tag hinein. Woher ich das weis? Weil es mich selbst packt. Es findet eine stetige passive, ja unbewusste, Propaganda durch die Menschen selbst statt, dass sich nichts ändern wird und alles auf ewig so bleiben wird wie es ist und ich muss sagen es schmerzt mich, vorallem dann wenn ich durch irgendwelche politische Ereignisse wieder jenen kurzen politischen Lichtblick habe, der mich in Deutschland ständig hält, diesen Zeitpunkt der Hoffnung, in dem ich versuche selbst Hoffnung bei anderen zu stiften, dann aber wieder in die traurige Realität zurückgeholt werde.
Und dennoch bleibt die Hoffnung am Ende doch am Leben
Ich nehme an, dass ich nicht der Einzige bin dem es so geht, dass Bosnien hier nicht der einzige Fall ist und diese Umstände müssten auch jedem Patrioten ein Dorn im Auge sein.
Mein Appell an alle mir gleichgesinnten BFler ist nicht die Hoffnung zu verlieren, lasst euch nicht auf das Niveau billiger Kommerzial- und Konsumopfer herunterbringen sondern bewahrt und bildet euch eine eigene Meinung. Ihr seid nicht alleine, es gibt immer Menschen die ebenfalls die Hoffnung nicht verloren haben, dass unsere Länder das sein können, was Brüsselaner unter einem "modernen europäischen Staat" verstehen, wir haben der Geschichte bewiesen, dass es möglich ist.
In diesem Sinne
"a djecu danas uce da je to nemoguce"
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