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Das Scheitern Jugoslawiens

Die Idee, die hinter Jugoslawien stand, war ein Bund der Völker um die jahrhundertelange Ausbeutung , Bevormundung und den militärischen Einsatz durch fremde Mächte zu beenden. Wie das im einzelnen funktionieren sollte, darüber war man sich nicht einig, aber eben am Bsp Dalmatiens sollte sich zeigen, dass durch den Druck der Italiener es keine andere Wahl gab und man dieser Ehe den Segen gab in der Hoffnung auch wirtschaftlich stabiler zu werden ,denn Dalmatien galt als eine arme Region...und viele Dalmatiner suchten ihr Glück in Amerika oder wie mein Ur Onkel in Argentinien...
 
Die erste große Enttäuschung der Kroaten und Slowenen im neuentstandenen Staat war die Währungsumstellung. Im neuen Staat musste die Krone (bisherige Währung aus der KUK Monarche in den Jugoslawischen (vormals serbischen) Dinar umgetauscht werden.


Obwohl die Kaufkraft beider Währungen gegen Ende des Krieges nahezu gleich war, erfolgte der Umtausch im Verhältnis vier Kronen für einen Jugoslawischen Dinar. In der später folgenden Inflation wurden die Besitzer der Kronen nochmals zusätzlich wirtschaftlich geschädigt.




Viele Kroaten lehnten die Gründung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen in der vorliegenden Form ab. Die kroatische Bauernpartei beispielsweise verlangte unter Berufung auf das vom amerikanischen Präsidenten Wilson proklamierte Selbstbestimmungsrecht der Völker die Anerkennung eines separaten Selbstbestimmungsrechtes für Kroatien und ebenso für die anderen südslawischen Völker.
 
Das 2te Jugoslawien scheiterte unter anderem daran, dass die Verbrechen die im 2.WK begangen worden waren, unter dem Banner der Brüderlichkeit und Einigkeit unter den Tisch gekehrt wurden und nie richtig aufgearbeitet wurden.
 
Ohne die Abgeordneten der Kroatischen Bauernpartei und der http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_JugoslawiensKommunistische Partei, die kurz nach den Wahlen als „staatsfeindlich“ verboten worden war, verabschiedete die Verfassunggebende Versammlung 1921 mit knapper Mehrheit eine Verfassung, die eine zentralistische Staatsorganisation und die Auflösung der historischen Gebiete vorsah (Slowenien, Kroatien, Slawonien, Bosnien, Montenegro, Serbien, Vojvodina), was den http://de.wikipedia.org/wiki/SerbenSerben als zahlenmäßig größtem Volk de facto die Vorherrschaft sicherte.

hierzu zitiere ich Ante Trumbic der sich über den serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pasic äusserte *

*Ante Trumbić
(May 17, 1864 - November 17, 1938) was a Croatian politician in the early 20th century. He was one of the key politicians in the creation of a Yugoslav state.)


*

Trumbic und ich erinnerte Smodlaka später standen zu den Wislsonschen Grundsätzen und verurteilten die mit Gewalt gezogenen Grenzen


Wie alle Nationalisten überdeckte Pasic seine Eroberungsabsichten ( in dem Fall durch die Gründung Jugoslawiens ) mit dem Deckmantel historischer Rechte, geograhischen oder strategischen Gründen. Er verlangte von Bulgarien Gebiete wo kein einziger Serbe lebte, oder für Serbien rein albanische Gebiete oder Teile Ungarns , wo Serben eine kleine Minderheit waren oder gar nicht vorkamen. So wie er dachten beinahe alle Serben.



Quelle Prava audijencija gg. Pasica i Trumbica 13 januara 1921. in Jadransko pitanje. S 82- 89






das wars fürs erste....
 
Das erste Jugoslawien war besonders für uns Bosniaken eine grausame Zeit, ab da an waren wir nur die Serbischen und Kroatischen Muslime, man nahm uns alle Rechte und gerade so noch wurden wir geduldet. Hoffentlich passiert sowas nie wieder.
 
Das erste Jugoslawien war besonders für uns Bosniaken eine grausame Zeit, ab da an waren wir nur die Serbischen und Kroatischen Muslime, man nahm uns alle Rechte und gerade so noch wurden wir geduldet. Hoffentlich passiert sowas nie wieder.

Tja, das kommt mir bekannt vor!

Der Name des neuen Königreichs drückte aus, daß es sich, trotz Kontinuität der alten Belgrader Dynastie, um mehr handeln sollte als um den Anschluß zusätzlicher Gebiete an den bestehenden serbischen Staat. Dem Anspruch nach sollte ein freundschaftliches und gleichberechtigtes Verhältnis zwischen den drei im Staatsnamen genannten Völkern bestehen, die nach "Sprache und Blut" als Engverwandte innerhalb der größeren nationalen Gruppe der Süd-(jugo-)Slawen galten. Der Staatsname drückte aber auch aus, welche Bevölkerungsgruppen von vornherein als minderberechtigt, nicht staatstragend oder gar nicht eigenständig, definiert wurden. So die Bewohner Makedoniens (seit den Balkankriegen 1912-13 Teil Serbiens), die Albaner des Kosovo (ebenfalls seit 1912-13 serbisch), die Muslime Bosniens und die Ungarn der Vojvodina. Beispielsweise war es üblich, die Makedonen, unter denen es eine militante separatistische Bewegung gab, als "Südserben" zu bezeichnen. Die Muslime galten je nach Standpunkt der Betrachter entweder als religiös entartete Kroaten oder als zwangsislamisierte Serben.


Quelle:
Knut Mellenthin: Der erste jugoslawische Staat und sein Ende im Zweiten Weltkrieg (7.7.1993)

PS: endlich mal ein Thema, das den Namen auch verdient und nicht von vornherein als Hetzthema gedacht oder konzipiert ist!
 
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