Trotz seines Eintretens für die Gleichberechtigung von Mann und Frau und seines Bekenntnisses zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, wird Idris' Gemeinde bis heute vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet.
und sogar so einer wird vom verfassungsschutz überwacht, mein gott
Imam soll Frau geschlagen haben: „Eine Schandtat“
Benjamin Idriz (38) von der Islamischen Gemeinde Penzberg, lernte Abu Adam bei einem kostenlosen Fortbildungskurs des Münchner Sozialreferats für Imame kennen. „Vorausgesetzt, die Tat bestätigt sich, bedeutet sie einen sehr großen Image-Schaden für den Islam und für uns Imame. Als Imam trägt man eine besondere Verantwortung. So eine Schandtat ist nicht zu rechtfertigen!“
naja, heterogene Schlägereien sind eigentlich nicht das primäre Motiv des Verfassungsschutzes
Nein, Idriz ist vermutlich ein guter Mann mit guten Absichten. Aber lest mal hier, dann wisst ihr, wieso er/sie unter Beobachtung steht/stehen.
Abendzeitung - Imam soll Frau geschlagen haben: ?Eine Schandtat?
In dem Artikel geht es um einen anderen Imam, der vorne herum den friedlichen Islam proklamiert hat, was ja auch gut ist und der Realität entspricht. Doch hintenherum hat er das genaue Gegenteil von dem gemacht, was er gepredigt hat. In dem Artikel äußert sich auch Idriz dazu wie folgt:
Solche Lügner wie der andere Imam aus München ziehen das Vertrauen der Menschen in Mitleidenschaft und lässt andere Imame schlecht da stehen. Und deswegen gibt es auch ein teilweise begründetes Misstrauen seitens der Verfassungsschutzorgane.
Wie Gaddafi sagte der Islam wird bald auch in Europa führend sein
Ohne Waffen Ohne Krieg
Zum ersten Mal äußert sich ein Imam mit einem eigenen Werk zur Debatte um die Zukunft des Islam in Europa. "Grüß Gott, Herr Imam" ist ein bemerkenswertes Buch, das zeigt, wie Islam und westliche Demokratie kompatibel sein können. Claudia Mende hat das Buch gelesen.
Idriz hat mit "Grüß Gott, Herr Imam. Eine Religion ist angekommen" ein mutiges Buch und einen wichtigen Beitrag zur deutschen Integrationsdebatte vorgelegt, schreibt Mende.
Benjamin Idriz gilt als Deutschlands bekanntester Imam. Seine Moschee in Penzberg südlich von München ist seit Jahren bekannt für Transparenz und Offenheit. Predigten auch in deutscher Sprache, öffentlicher Kindergarten und Bibliothek, vielfache Kontakte zu anderen Religionsgemeinschaften, Schulen und Institutionen prägen die Moschee des aus Mazedonien stammenden Imams.
Sein Projekt eines "Zentrums Islam in Europa, München" mit einer Akademie zur Ausbildung von Imamen sieht Idriz als Beitrag zu einem genuin deutschen Islam, der sich nicht mehr in den Herkunftsländern der Muslime rückversichern muss.
Doch Idriz hat auch einige Kontroversen hervorgerufen. Trotz jahrelanger Bemühungen des Islamischen Forums Penzberg hat der Verfassungsschutz des Freistaats die Moschee in seinem jährlichen Bericht als "extremistisch" eingestuft. Es gebe Kontakte zur Organisation Milli Görüs, gegen die unter anderem wegen der "Unterstützung terroristischer Organisationen" ermittelt wurde, lautete die Begründung der Behörde.
Die Ermittlungen gegen Milli Görüs wurden inzwischen eingestellt. Das Islamische Forum Penzberg hat jedoch bisher vergeblich vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht gegen die Einschätzung des Innenministeriums geklagt. Allerdings wurde der Moschee eine Neueinschätzung für den nächsten Bericht in 2011 in Aussicht gestellt.
Die Münchner Stadtratsfraktionen, christliche Kirchen und die jüdischen Gemeinde in München stehen weiter hinter dem Imam. Der Streit mit dem Innenministerium war für Idriz der Anlass, seine Vision eines europäischen Islam in Buchform zu publizieren.
Buchstabenglauben als Grund für die Erstarrung des Islam
GGegen althergebrachte Bräuche traditionalistischer Geistlicher und für ein modernes, progressives Islambild: Benjamin Idriz (links) gemeinsam mit Gönül Yerli, Vize-Direktorin des islamischen Forums, in der Penzberger Moschee.
Idriz schreibt nicht um den heißen Brei herum. Er unterscheidet zwischen dem Islam, wie Mohammed ihn gelebt habe und den Interpretationen der Nachwelt. Der Glaube Mohammeds besitzt für ihn einen universellen Charakter mit Werten wie Liebe, Toleranz, Respekt und Gerechtigkeit. Außerdem besitze er die Fähigkeit, sich an jede Epoche und an jeden Ort anzupassen. Nach dem Tod Mohammeds sei diese Offenbarung jedoch schnell für politische Zwecke instrumentalisiert und dogmatisiert worden.
Rechtsbestimmungen wurden bald von einigen Gelehrten für unwandelbar erklärt, die in Wahrheit an ihren zeitlichen und historischen Kontext gebunden und daher aus heutiger Sicht problematisch sind.
In diesem Buchstabenglauben sieht er einen Hauptgrund für die Erstarrung des Islam, denn solche Bestimmungen müssten sich immer wieder neu anpassen. Er kritisiert das Religionsverständnis vieler Muslime, das "durch althergebrachte Bräuche, Reden traditionalistischer Geistlicher und Ideen, die mittlerweile veraltet sind", geprägt sei. Archaische Strafen bei Apostasie und Ehebruch, Zwangsehen und Ehrenmorde bezeichnet er als religiösen Deckmantel für "steinzeitlichen Bräuche" in den Herkunftsländern mancher Muslime.
Schleier und Burka zum Beispiel stehen für Idriz im Widerspruch zur universellen Botschaft Mohammeds. Zeitgemäßer Islam bedeutet für ihn dagegen, dass Frauen Führungspositionen in der Moschee übernehmen dürfen. Idriz beantwortet nicht alle Fragen in der Diskussion um den Islam, zeigt aber deutlich, wohin die Richtung gehen muss.
Auf dem Weg zu einem europäischen Islam
Trotz seines Eintretens für die Gleichberechtigung von Mann und Frau und seines Bekenntnisses zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, wird Idris' Gemeinde bis heute vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet.
Geprägt hat Idriz das multiethnische und multireligiöse Miteinander des ehemaligen Jugoslawien. Gerade in Bosnien, wo der Islam sich seit Ende des 19. Jahrhunderts mit der österreichisch-ungarischen Herrschaft arrangieren musste, wurden frühzeitig Modelle für einen europäischen Islam entwickelt. Auf diese bosnischen Theologen, wie zum Beispiel Husein Djozo (1912-1982), beruft sich Idriz.
Das hat heftige Kritik hervorgerufen, denn wie der "Focus" berichtete, war Djozo im 2. Weltkrieg Imam der Waffen-SS in der sogenannten Handchar-Division. Djozo's Position einer zeitgemäßen und traditionskritischen Islaminterpretation ist in der Wissenschaft nicht umstritten.
Es ist unzweifelhaft, dass Djozo theoretische Grundlagen für die Existenz der bosniakischen Muslime in einem religiös-pluralistischen Kontext erarbeitet hat, und genau darauf beruft sich Idriz. Es ist sicher ein Versäumnis, dass die Rolle der bosnischen Muslime zur Zeit des Dritten Reiches in Bosnien selbst und in der Forschung noch nicht aufgearbeitet ist.
Dieses Versäumnis kann man allerdings nicht Idriz ankreiden. Idriz hat mit "Grüß Gott, Herr Imam" ein mutiges Buch und einen wichtigen Beitrag zur deutschen Integrationsdebatte vorgelegt.
Claudia Mende
Redaktion: Arian Fariborz/Qantara.de
Benjamin Idriz: "Grüß Gott, Herr Imam! Eine Religion ist angekommen", Diedrichs-Verlag München 2010, ISBN-13: 978-3424350425
Was haltet ihr davon und vom Buch?
Das nenn ich mal einen gelungenen Beitrag. Es wird auch Zeit das der Islam reformiert wird. Ein moslimischer Luther und ich finde seine Einstellung echt gut, vorallem weil es eigentlich ja in dem Sinne die "Uransichten" sind.
Schon fast so gut wie die Ägypter. Aber nur fast.
Aber ich denke mal, das es eher ein miteinander Leben ist, da das Christentum nie in Deutschland aussterben wird und immer noch zusammen mit den Atheisten die Mehrheit sein wird. Aber vielleicht mal eine Chance für uns, den Islam mal von einer anderen Sicht zubetrachten.
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