Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung

F21

evolutionärer Humanist
Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung

leitkulturkl.jpg

Was haben der Wissenschaftstheoretiker Hans Albert und der Comiczeichner Ralf König, der Primatologe Volker Sommer und die Kinderbuchautoren Janosch und Max Kruse miteinander gemeinsam? Was verbindet die ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier mit dem Hirnforscher Wolf Singer, die Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera, Axel Meyer, Eckart Voland und Franz M. Wuketits mit den Schriftstellerinnen Esther Vilar und Karen Duve? Antwort: Sie alle sind Mitglieder der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs).
Die gbs ist eine Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung, die sich am Leitbild des evolutionären Humanismus orientiert und der sich viele renommierte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angeschlossen haben.
Ziel der Stiftung ist es, eine tragfähige säkulare Alternative zu den bestehenden Religionen zu entwickeln und ihr gesellschaftlich zum Durchbruch zu verhelfen. Hinter dieser Zielsetzung steht die Einsicht, dass wir die komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nicht mit den religiösen Vorstellungen der Vergangenheit meistern können. Wir benötigen heute ein zeitgemäßes Weltbild, das im Einklang mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen (u.a. der Evolutionsbiologie und der Hirnforschung) steht und das sich in ethischer Hinsicht konsequent an den individuellen Selbstbestimmungsrechten (etwa im Sinne der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“) orientiert.
Eine pointierte Zusammenfassung der zentralen Positionen der gbs findet man in der Broschüre "Aufklärung im 21. Jahrhundert" sowie im "Manifest des Evolutionären Humanismus", das von Michael Schmidt-Salomon im Auftrag der Stiftung verfasst wurde. Über die Geschichte der Giordano-Bruno-Stiftung informiert die Chronologie der wichtigsten Ereignisse.
» Wer das Atom spalten kann und über Satelliten kommuniziert, muss die hierfür erforderliche intellektuelle und emotionale Reife besitzen. Diese zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass man in der Lage ist, falsche Ideen sterben zu lassen, bevor Menschen für falsche Ideen sterben müssen. «
(Manifest des evolutionären Humanismus)

Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung | Giordano Bruno Stiftung
 
Evolutionärer Humanismus

Evolutionärer Humanismus

affenmensch.jpg

Der Affe in uns
"Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, sondern die Neandertaler von morgen". Die Giordano-Bruno-Stiftung vertritt die Position des „Evolutionären Humanismus“, die Mitte des letzten Jahrhunderts von dem bedeutenden Evolutionsbiologen und ersten Generaldirektor der UNESCO, Julian Huxley, formuliert wurde. Im Auftrag der Stiftung wurden Huxleys Ideen u.a. im „Manifest des evolutionären Humanismus“ wieder aufgegriffen und auf den Stand der heutigen Forschung gebracht.
Wie jeder konsequente Humanismus geht auch der Evolutionäre Humanismus von der Notwendigkeit und Möglichkeit der Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse aus. Evolutionäre Humanisten treten entschieden für die Werte der Aufklärung, für kritische Rationalität, Selbstbestimmung, Freiheit und soziale Gerechtigkeit ein. Allerdings begreifen sie den Menschen nicht mehr als „Krone der Schöpfung“, sondern als unbeabsichtigtes Produkt der natürlichen Evolution, das sich nur graduell, nicht prinzipiell, von den anderen Lebensformen auf diesem „Staubkorn im Weltall“ unterscheidet.

Als Kinder der Evolution sind auch wir bloß „Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“ (Albert Schweitzer), was sich in einem verantwortungsvolleren Umgang mit der nichtmenschlichen Tierwelt niederschlagen sollte.

Ethische Grundlage des evolutionären Humanismus ist das "Prinzip der gleichen Berücksichtigung gleichrangiger Interessen". Daher sind diskriminierende Ideologien wie Rassismus, Sexismus, Ethnozentrismus oder Speziesismus mit dem evolutionären Humanismus unvereinbar.

» Der evolutionär denkende Mensch kann nicht mehr Schutz vor der Einsamkeit suchen, indem er sich in die Arme einer zum Gott erhobenen – von ihm selbst geschaffenen – Vatergestalt flüchtet; nichts entbindet ihn von der mühevollen Aufgabe, sich den Problemen der Gegenwart zu stellen. Wir müssen aufgeben, uns in intellektueller wie ethischer Hinsicht wie Austern zu verhalten, wir dürfen unseren Kopf nicht mehr in gewollter Blindheit in den Sand stecken. «
(Julian Huxley)
 
10 Fragen und Antworten

einstein.jpg

Denkst du schon?
Der gestiegene Bekanntheitsgrad der Giordano-Bruno-Stiftung löste als Gegenreaktion eine beträchtliche Anzahl kritischer, mitunter sogar offen diffamierender Medienberichte aus. In den meisten Fällen stammten die besonders harschen Verrisse aus der Feder von Theologen, was für die Leser, Zuhörer oder Zuschauer jedoch meist nicht erkennbar war, da sich die voreingenommenen Kritiker hinter der Maske unabhängiger Berichterstatter versteckten. Auf diese Weise schlichen sich einige Fehldeutungen im Hinblick auf die Giordano-Bruno-Stiftung ein, die sich auch in etlichen Anfragen an den Stiftungsvorstand widerspiegelten. Nachfolgend finden Sie Antworten auf zehn häufig gestellte Fragen.










10 Fragen und Antworten | Giordano Bruno Stiftung
 
Zuletzt bearbeitet:
Stärkung der Leitkultur Humanismus und Aufklärung

humanismus-schild.jpg

Wegweiser Humanismus
Die Giordano-Bruno-Stiftung steht für die Werte von Humanismus und Aufklärung ein und meldet sich immer dann zu Wort, wenn gegen diese Werte eklatant verstoßen wird. So startete sie anlässlich des sog. Karikaturenstreits eine breit beachtete Kampagne zum Schutz der Meinungs- und Kunstfreiheit, die keinesfalls religiösem Fundamentalismus zum Opfer fallen darf.
Ebenso reagierte die Stiftung auf die diversen Zensurversuche des Staates sowie auf Ursula von der Leyens Projekt „Bündnis für Erziehung“, das auf eine stärkere religiöse Fundierung von Bildung und Erziehung abzielte.
Vertreter der gbs traten bei der Debatte um Sterbehilfe für das Recht auf Selbstbestimmung am Lebensende ein oder kritisierten die nur sehr halbherzigen Versuche, den Kreationismus aus dem schulischen Lehrplan herauszuhalten. Viele Initiativen der gbs setzten sich gegen den sog. kulturellen Relativismus zur Wehr, der davon ausgeht, dass Menschen anderer Kulturen nicht notwendigerweise unter dem Schutz der Menschenrechte bzw. des Grundgesetzes stehen. (Man erinnere sich etwa an das umstrittene Frankfurter Gerichtsurteil von 2007, das es einem muslimischen Mann aus „kulturellen Gründen“ zubilligte, seine Frau zu züchtigen.)
Auf Menschenrechtsverletzungen darf man, so die Position der gbs, nicht mit postmoderner Beliebigkeit reagieren. Vielmehr ist es notwendig, die grundlegenden Werte der Moderne zu verteidigen. So engagierte sich die gbs u.a. bei Kampagnen gegen die „kulturell legitimierte“ Praxis der Genitalverstümmelung oder unterstützte das Internationale Komitee gegen die Todesstrafe bei dem Versuch, nach Schari’a-Recht verurteilte Menschen aus den Todeszellen zu befreien, was im Fall der mit 17 Jahren im Iran zum Tode verurteilten Nazanin Fatehi auch gelang…

» Es sollte klar sein, dass jeder Mensch glauben darf, was er will, schließlich sind die Gedanken frei – auch frei zur Unvernunft. Nur sollte dies im 21. Jahrhundert keine Auswirkungen mehr auf die Politik haben. In der öffentlichen politischen Diskussion müssen notwendigerweise weltliche Standards gelten…«
(Manifest des evolutionären Humanismus)
 
Evolutionärer Humanismus: Die “10 Angebote”

Vorbemerkung: Diese zehn „Angebote" wurden von keinem Gott erlassen und auch nicht in Stein gemeißelt. Keine „dunkle Wolke" sollte uns auf der Suche nach angemessenen Leitlinien für unser Leben erschrecken, denn Furcht ist selten ein guter Ratgeber. Jedem Einzelnen ist es überlassen, diese Angebote angstfrei und rational zu überprüfen, sie anzunehmen, zu modifizieren oder gänzlich zu verwerfen.


Evolutionärer Humanismus: Die "10 AnGebote" - YouTube
 
Manifest des evolutionären Humanismus

manifestkl.jpg

Die 2. verbesserte Auflage des im Auftrag der Giordano-Bruno-Stiftung geschriebenen "Manifest des evolutionären Humanismus" erschien 2006 und wurde bislang rund 40.000 verkauft. Das Buch ist eine kritische Liebeserklärung an den „Affen in uns“, zugleich aber auch ein entschiedenes Plädoyer für eine „alternative politische Leitkultur“, die auf die besten Traditionen von Wissenschaft, Philosophie und Kunst zurückgreift, um das unvollendete Projekt der aufgeklärten Gesellschaft gegen seine Feinde zu verteidigen.
Die Einleitung des Buchs als Audio-Datei
(Gelesen von Frederik Beyer)

Zum Inhalt
Wir leben in einer Zeit der Ungleichzeitigkeit: Während wir technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind unsere Weltbilder noch von Jahrtausende alten Legenden geprägt. Diese Kombination von höchstem technischen Know-how und naivstem Kinderglauben könnte auf Dauer fatale Konsequenzen haben. Wir verhalten uns wie Fünfjährige, denen die Verantwortung über einen Jumbojet übertragen wurde.
Eines der bedrückendsten Probleme der Gegenwart besteht darin, dass sich religiöse Fundamentalisten jeder Couleur in aller Selbstverständlichkeit der Früchte der Aufklärung (Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Wissenschaft, Technologie) bedienen, um auf diese Weise zu verhindern, dass die Prinzipien der Aufklärung auf den Geltungsbereich ihrer eigenen Weltanschauung angewandt werden. So benutzten die Terroristen des „11. September“ Flugzeuge, die nur dank wissenschaftlicher Erkenntnisse konstruiert werden konnten, um eine Weltanschauung zu stützen, die wissenschaftlichen Überprüfungen niemals standhalten würde. Im Gegenzug führte der „Fundamentalist mit anderen Mitteln“, George W. Bush, die Welt in einen verheerenden „Kreuzzug“ gegen „den Terror“ und die „Achse des Bösen“, wobei er sich einer Technologie bediente, die niemals entwickelt worden wäre, wenn sich die Wissenschaftler mit dem Kinderglauben des amerikanischen Präsidenten zufrieden gegeben hätten, dass der Schöpfungsbericht der Bibel wahr sei.
Angesichts der Gefahren, die aus der Renaissance unaufgeklärten Denkens in einem technologisch hoch entwickelten Zeitalter erwachsen, ist es eine Pflicht der intellektuellen Redlichkeit, Klartext zu sprechen – gerade auch in Bezug auf Religion. Fest steht: Eine Menschheit, die das Atom spalten kann und über Satelliten kommuniziert, muss die dafür erforderliche Reife besitzen. Dass sich bestimmte Personen oder Personengruppen durch das Aufstellen „heiliger“ (d. h. unantastbarer) Spielregeln jeglichem kritischen Zugriff entziehen und dadurch eigene Denkfehler als verbindlich in die Zukunft fortschreiben, kann und darf in einer modernen Gesellschaft keine akzeptable Praxis mehr sein…

Inhaltsverzeichnis
Einleitung .....7
Fundamentale Kränkungen
Warum die Wissenschaft trotz ihrer Erfolge
als Störfaktor betrachtet wird .....9
Der Affe in uns
Über den schwierigen Weg vom
traditionellen zum evolutionären Humanismus .....14
„Brot für die Welt – die Wurst bleibt aber hier!“
Die anthropologischen Fundamente einer
evolutionär-humanistischen Ethik .....17
Sinn und Sinnlichkeit
Warum uns der evolutionäre Humanismus
nahe legt, aufgeklärte Hedonisten zu sein .....24
Abschied von der „Traditionsblindheit“
Evolutionärer Humanismus als „offenes System“ .....29
Glaubst du noch oder denkst du schon?
Warum der rationale Glaube an die Wissenschaft nicht
mit „Wissenschaftsgläubigkeit“ zu verwechseln ist .....36
Wissenschaft, Philosophie und Kunst
Die kulturellen Stützpfeiler
des evolutionären Humanismus .....39
„Wer Wissenschaft und Kunst besitzt,
hat auch Religion“?
Über die notwendige Konversion des Religiösen .....47
Dem „imaginären Alphamännchen“ auf der Spur
Evolutionär-humanistische Antworten
auf die Frage nach Gott .....55
Ethik ohne Gott
Eine Entscheidung für den Menschen .....65
Alte Werte – neue Scheiterhaufen?
Warum die Menschenrechte gegen den erbitterten
Widerstand der Religionen erkämpft werden mussten .....69
Kant versprach den „ewigen Frieden“ –
gekommen ist Auschwitz...
Das Problem der halbierten Aufklärung .....83
„Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach“?
Warum eine naturalistische Ethik
auf „Moral“ getrost verzichten kann .....93
Den Eigennutz in den Dienst der Humanität stellen!
Spielregeln für ein menschliches Miteinander .....106
„Macht euch die Erde untertan“?
Warum wir uns vom Speziesismus
verabschieden sollten .....120
Leitkultur Humanismus und Aufklärung
Jenseits von Fundamentalismus und Beliebigkeit .....131
Ein Tier, so klug und freundlich
Warum es doch ein „richtiges Leben
im falschen“ gibt .....145
Anhang A.
Die Zehn Gebote der Bibel .....154
Anhang B.
Die Zehn Angebote des
Evolutionären Humanismus .....156
Nachwort zur 2. Auflage .....160
Anmerkungen .....173
Dank und Aufruf zur Diskussion .....196
 
Interview: Michael Schmidt-Salomon zu 50 Jahren evolutionärer Humanismus.

"Gehe den Dingen auf den Grund!"

Interview: Michael Schmidt-Salomon zu 50 Jahren evolutionärer Humanismus.


20111227-gehe-den-dingen-auf-den-grund-02-kennedy-space-center.jpg
Die Welt sehen wie sie wirklich ist: Huxley hoffte, man könne eine Kultur entwickeln, die Menschen nicht den Blick verstellt und den Zweck der alten Religionen ersetzt.

Michael Schmidt-Salomon resümiert im Interview Zustand und Probleme der Menschheit fünf Jahrzehnte nach den von Julian Huxley gesammelten Perspektiven und angelegten Ideen. Er bezweifelt, dass heute die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in der uns bekannten Form noch einmal von den Vereinten Nationen beschlossen werden könnte. Schmidt-Salomon diagnostiziert als eine Ursache von fundamentalen Problemen, dass die Menschen sich ein System geschaffen haben, “das die Rationalität des Einzelnen mit tödlicher Präzision zur Grundlage eines kollektiven Irrsinns macht.”
Er bezeichnet das Phänomen in Anlehnung an den Begriff der Schwarmintelligenz als Schwarmdummheit und warnt vor den Folgen von verheerendem Irrsinn in ökonomischen Bereichen. Zur Abhilfe formuliert Schmidt-Salomon schließlich eine Kernbotschaft der Entblödung.


Interview:
wissenrockt.de » “Gehe den Dingen auf den Grund!”
 
Sternstunde Philosophie - Michael Schmidt-Salomon

Das Thema der Religion hat an Intensität gewonnen, damit ist auch die Säkularisierungsdebatte und die Frage des Atheismus neu aktuell geworden. Auch die Hirnforschung fordert die Religion mit ihren Erkenntnissen heraus. Ist Gott ein Auslaufmodell? -- Ja, meint Michael Schmidt-Salomon, Leiter der Giordano-Bruno-Stiftung. Das Projekt der Aufklärung muss vollendet und gegen seine Feinde verteidigt werden. Er fordert deshalb eine alternative politische Leitkultur, die nicht auf alten Mythen beruht, sondern auf die besten Traditionen von Wissenschaft, Philosophie und Kunst zurückgreift. „Evolutionärer Humanismus" nennt sich sein Manifest.
Michael Salomon-Schmidt diskutiert mit Arabelle Frey und Michael Pfister.

Sternstunde Philosophie - Michael Schmidt-Salomon - YouTube
 
Michael Schmidt Salomon bei Aeschbacher

Im November 2009 war Michael Schmidt-Salomon zu Gast in der populären Schweizer Talk-Sendung "Aeschbacher". In rund 15 Minuten legte der gbs-Vorstandssprecher dar, dass der "Grabstein" der "Stein der Weisen" ist und dass man keinen Gott braucht, um glücklich zu sein. (Achtung: Die Anmoderation ist in Schweizerdeutsch - das Gespräch jedoch hochdeutsch...)





Michael Schmidt Salomon bei Aeschbacher 1 2 - YouTube

Michael Schmidt Salomon bei Aeschbacher 2 2 - YouTube
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben