Genau daran wird es scheitern.
Was das angeht bin ich schon lange der Meinung, dass die Massentierhaltung verboten werden sollte. Sofort und nicht erst irgendwann!
Sehe ich genauso.
Habe ich auch schon mehrfach festgestellt. Wenn man das Thema anspricht nicken alle zustimmend um im Anschluss an das Gespräch dann doch in den Aldi, Penny & Co. zu gehen um sich dort - aller Empörung zum Trotz - doch das billigste Fleisch zu besorgen.
Da unser System auf Wachstum aufgebaut ist, muss ich das leider bezweifeln, nicht weil das absolut nicht händelbar wäre, sondern weil der Mensch - allen Solidaritätsbekundungen zum Trotz - doch auf nichts verzichten möchte. Sofortiger Lieferstopp würde zum jetzigen Zeitpunkt soziale Unruhen nach sich ziehen (Verlust von Arbeitsplätzen, Wohlstand (Gemütlichkeit) würde verloren gehen, ganze Wirtschaftszweige würden zum Stillstand kommen,...) und Folgen von diesen sind im Moment unabsehbar...
Das stört im Moment so ziemlich alle die in der Nähe von geplanten Windräderrouten wohnen. Energiewende ja, aber bitte nicht in meiner Nähe. Eine never ending story, zumindest hier in Deutschland.
DICH brauche ich nicht überzeugen. Wir sind uns in vielen Punkten einig. Viele in meinem Bekanntenkreis denken mittlerweile ähnlich. Das war nicht immer so. Noch vor wenigen Jahren wurde ich im ersten Reflex als "grüner Spinner" hingestellt. Ich war aber immer schon von der Richtigkeit meiner Einschätzung überzeugt und so hat mich das auch nicht besonders berührt. Ich habe jedenfalls für mich und meine Familie entsprechende Entscheidungen und Vorkehrungen getroffen. Alles was da jetzt so passiert, lässt meine Kinder und deren Familien und natürlich auch mich relativ entspannt zusehen. Es sudert mich auch Niemand an. Hin und wieder merkt jemand an: "Irgendwie hattest du damals schon recht..."
Du sprichts ein umfassendes Thema an, nämlich dass unser "System" auf Wachstum aufgebaut ist. Das ist tatsächlich die vorherrschende Meinung der Betriebswirte und leider auch der Volkswirte. Sie haben es halt in ihrem Studium nicht anders gelernt.
Aber ist das wirklich so?
Müssen wir wirklich permanent wachsen und v.a. brauchen wir dazu billige Lieferanten aus Osteuropa und Asien (um die Richtung des Themas wieder zum Thread zu brinegn)? Brauchen wir im Jahr 2022 wirklich noch Arbeitersklaven - sorry, man nennt diese bemitleidenswerten Menschen ja "Pflegekräfte" und "Erntehelfer".
Wachsen wir wirklich oder schrumpfen wir angesichts der aktuellen Inflation eher?
Wozu eigentlich Wachstum? Reicht nicht auch die Sicherung der Standards und nach Möglichkeit Qualitätsverbesserung? Brauchen wir wirklich solche Autos, wie man sie uns heute verkauft, oder wäre ein Auto auf dem technisch möglichem Stand der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit konsequenter weiterentwicklung des Antriebs nicht vernünftiger? Ich erinnere an einen VW Lupo 3L TDI oder einen entsprechenden Audi A2. Benzinverbrauch von 3 Liter /100 Km war vor 30 Jahren schon möglich. Blöd nur, dass die Gesellschaft dafür noch zu dumm war.
Man wollte mehr. Und der VW Konzern hat sich zum Ziel gesetzt zu wachsen und Weltmarktführer zu werden. Hat man (fast) geschafft. Aber um welchen Preis? Bekannt sind die verbrecherischen Betrügereinen mit der Dieselsoftware des Konzerns. Bekannt ist auch, dass Milliarden € Rückstellungen (Geld von Kunden) erfolgt sind, weil die CO2 Vorschriften nicht eingehalten werden.
gerade bei Autos zeigen sich bildlich die Auswirkungen einer Wachtumsstrategie. Die Autos werden immer größer und immer schwerer. Mit eineinhalb Tonnen Leergewicht ist heute ein Kompakt-Auto schon leicht. Dazu ist es 4 1/2 Meter lang und 1,8 Meter hoch. Die Parkplätze bei den Supermärkten wurden großteils schon ummarkiert. Man braucht heute schon durchschnittlich nur mehr Behindertenparkplätze, damit die LenkerInnen (auch die sind dem Wachstum unterlegen, zumeist leider nur dem Breitenwachstum) überhaupt aus ihren 1 1/2 Tonnen Sondermüll aussteigen können... usw, usf.
Daher noch einmal die Frage: Muss unsere Wirtschaft wirklich wachsen, oder wäre es nicht viel besser, wenn sich unsere Wirtschaft sofort und ganz massiv Richtung ökologie, also UImweltverträglichkeit entwickeln würde?
Es gibt einen Begriff, der ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt: Nachhaltigkeit! (wird leider heute für jeden Dreck und ohne Ahnung verwendet). nachhaltigkeit im Sinne des Begriffs bedeutet, dass ich z.B. einem Wald nur soviel Holz entnehme, wie nachwächst. Das ist gut und würde bis ans Ende der Tage funktionieren.
Und dann stellen sich zwangsläufig die Fragen: Wieviel Öl können wir der Erde entnehmen und verbrennen? Wieviel Kohle, wieviel Gas bildet sich im Entnahmezeitraum nach? Schaut nicht gut aus.
Jede Volkswirtschaft hantelt sich im Laufe der zeit (unter günstigen politischen Umständen) hoch.Man spricht auch von hochrastern, ähnlich der umgekehrten Funktion einer Pendeluhr. Irgendwann greifen dann aber die Zähne des Uhrwerks ins Leere und das Gewicht der Pendeluhr kracht nach unten (oder ist eben schon unten angekommen). Das ist der Moment des Crashs. Geopolitisch gesehen ein Krieg. Militärisch oder wirtschaftlich. Eine generation muss dafür bezahlen. Das ist derzeit in der Ukraine und in Russland so. Es könnte in einigen Jahren auch in Mitteleuropa soweit sein. Alles andere wäre unlogisch und eine Überraschung.
Die einzige Frage, die sich für jeden Einzelnen von uns stellt, ist: Wie gehen wir damit um?
Wir können uns sinnvoll auf geänderte Situationen vorbereiten. Wir können aber auch bei der kleinsten Krise nach Hilfsgeldern, Förderungen und Hilfen vom Staat rufen. genau von jenem Staat (oder einer Union), den wir jahrelang zuvor schlechtgeredet haben und dabei vergessen haben, dass wir selbst Teil dieses Staates sind. Wir haben die Wahl.