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Der Ukraine Sammelthread




Wieso fordert man das eigentlich immer über Ukrainer, hatte aber niemals ein Problem damit, dass Syrer und Afghanen absolut gar nichts gemacht haben, um ihre Länder zu schützen, sondern man hat sie an Bahnhöfen winkend willkommen geheißen? Zudem kommen aus der Ukraine ja sogar vornehmlich Frauen, aus Syrien und Afghanistan sind es fast ausschließlich Männer und ein richtiger Konservativer will es doch genau so, dass nur Männer im Krieg sterben?
Da vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Ich denke, es ist wichtig, bei solchen Vergleichen die jeweiligen Kontexte ernsthaft zu betrachten.
Menschen aus Syrien und Afghanistan flohen vor Bürgerkrieg, Terrorregimen und oft auch ausländischer Intervention – viele von ihnen hatten schlicht keine Möglichkeit, ihre Länder zu verteidigen, weil sie weder Waffen noch politische Macht besaßen. Dass sie Schutz suchten, ist kein Zeichen von Passivität, sondern von Überleben.
Aus der Ukraine fliehen vor allem Frauen und Kinder, weil Männer im wehrfähigen Alter gesetzlich verpflichtet sind, im Land zu bleiben. Das erklärt die unterschiedliche Zusammensetzung der Geflüchteten – nicht etwa ein moralischer Unterschied.
Pauschale Urteile über ganze Bevölkerungsgruppen helfen nicht weiter. Wenn wir über Flucht sprechen, sollten wir das mit Empathie und Sachlichkeit tun – nicht mit Zynismus oder historischen Kurzschlüssen
 
Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan:
Laut UNHCR sind 13,5 Millionen Syrerinnen und Syrer weltweit auf der Flucht.
Aus Afghanistan stammen rund 6,4 Millionen Geflüchtete, viele davon seit der Machtübernahme der Taliban.
In Europa kamen in den Jahren 2015–2016 vor allem junge Männer, weil die Flucht über die Balkanroute extrem gefährlich war – Frauen und Kinder folgten oft später oder blieben zurück.
Trotzdem waren laut UNHCR über 40 % der syrischen Geflüchteten Kinder, und der Anteil von Frauen lag je nach Land zwischen 30–40 %

Geflüchtete aus der Ukraine:
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind über 6 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ins Ausland geflohen.
Der Großteil davon sind Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren nicht ausreisen dürfen – sie unterliegen der Wehrpflicht.
In Deutschland lag der Anteil weiblicher ukrainischer Geflüchteter bei über 70 % im Jahr 2023.

Die Zusammensetzung der Geflüchteten hängt nicht von ihrer „Kampfbereitschaft“, sondern von den Fluchtbedingungen, gesetzlichen Vorgaben und Gefahren ab.
Syrer und Afghanen flohen oft vor Bürgerkrieg, Terror und Regimegewalt, während Ukrainerinnen vor einem staatlich organisierten Krieg fliehen, in dem Männer nicht ausreisen dürfen.
Die Behauptung, Syrer und Afghanen hätten „gar nichts gemacht“, ist nicht nur faktisch falsch, sondern auch eine Verhöhnung der Opfer dieser Konflikte

 
Kiew sieht neue russische Taktik bei Pokrowsk
Nach monatelangen schwere Kämpfen um die Stadt Pokrowsk im Südosten der Ukraine hat die russische Armee nach Erkenntnissen der ukrainischen Streitkräfte ihre Taktik geändert. Eine vor kurzem in das Gebiet verlegte Einheit russischer Marineinfanterie versuche nunmehr, in kleinen Gruppen so tief wie möglich in die Stadt einzudringen, teilte die für das Gebiet zuständige ukrainische Luftlande-Einheit gestern mit.

Deren vorrangiges Ziel sei, sich den Positionen der ukrainischen Artillerie und Drohnenkontrolleure zu nähern. Daneben versuchten die russischen Truppen, die ukrainischen Verteidigungslinien aufzusplittern und sich in neuen Stellungen festzusetzen.

„Entscheidungsdurchbruch“ vorbereitet
Mit dem verstärkten Einsatz von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen versuche das russische Militär zudem, die Stadt Pokrowsk und ihre Verteidiger vollständig einzukesseln. "Nach vorliegenden Informationen plant Russland, seine Truppen in der Region Donezk für einen „Entscheidungsdurchbruch" einzusetzen“, heißt es in der auf Facebook veröffentlichten Mitteilung.

 
Selenskyj: Starke Flugabwehr bleibt Priorität
Nach einem erneuten Anflug russischer Kampfdrohnen auf verschiedene Ziele in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus der Flugabwehr betont.

„Zu den wichtigsten Prioritäten unserer gesamten Zusammenarbeit mit unseren Partnern gehört ein besserer Schutz unseres Luftraums, Schutz vor russischen Kampfdrohnen und russischen Raketen“, sagte Selenskyj gestern in seinem abendlichen Videoauftritt. „Diese russische Bedrohung besteht jeden Tag, und das bedeutet, dass wir die Ukraine jeden Tag stärken müssen.“

Eigene Waffenproduktion als Ziel
Auch wenn die Ukraine von den westlichen Partnern Flugabwehrsysteme erhalte, müsse das Land eigene Waffen herstellen. „Das ist eine Herausforderung, aber auch dieses Ziel müssen wir erreichen“, sagte Selenskyj. Details zum Stand von Entwicklung und Bau von ukrainischen Flugabwehrsystemen machte Selenskyj nicht.

 
"Es wird für beide Seiten sehr blutig werden"
Russland zieht Panzereinheiten um die Stadt Pokrowsk zusammen. Die Ukraine erwartet einen entscheidenden Durchbruch.

Um die Stadt Pokrowsk könnte es eine erbitterte Panzerschlacht geben. Mit dem verstärkten Einsatz von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen versucht das russische Militär zudem, die Stadt Pokrowsk und ihre Verteidiger vollständig einzukesseln. Nach Berichten von Beobachtern hat Russland unzählige Panzer und gepanzerte Fahrzeuge rund um die Stadt positioniert.

"Sie haben viele Kräfte vorbereitet und sind bereit für die letzte, endgültige Schlacht um den Rest des Gebiets Donezk", schrieb der Blogger "Kriegsforscher", der auch Drohnen zur Unterstützung der ukrainischen Brigaden fliegt, die Lyman, 50 Meilen (ca. 80 km) nördlich von Pokrowsk, verteidigen. "Wir werden wieder den Einsatz von AFV-Kolonnen sehen. Und es wird für beide Seiten sehr blutig werden."

 
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