skenderbegi
Ultra-Poster
Stand: 16.09.2014 11:40 Uhr
Sie kommen aus Albanien, Mazedonien, Bosnien oder dem Kosovo: Mehrere Hundert Dschihadisten formen die Balkan-Brigaden der Terrororganisation "Islamischer Staat". Und sie kämpfen dafür, dass der Balkan Teil eines neuen "Kalifats" wird.
Von Stephan Ozsváth, ARD-Hörfunkstudio Wien
Ein Video kursiert auf YouTube. Es zeigt mit Kalaschnikows bewaffnete junge Bärtige - Bosnier auf dem Weg nach Syrien. Kürzlich nahm die Sonderpolizei in dem Balkanland bei einer Razzia knapp 20 mutmaßliche Dschihadisten fest. "Diese Personen werden verdächtigt", sagt eine Polizeisprecherin, "terroristische Aktivitäten finanziert und für entsprechende Gruppen geworben und Kämpfer rekrutiert zu haben."
Islamisten auf dem Balkan
S. Ozsváth, ARD Wien
16.09.2014 10:56 Uhr
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Die Polizeiaktion in ganz Bosnien trug den bezeichnenden Namen "Damaskus". Jüngst wurde in Bosnien auch das Strafrecht verschärft: Wer Dschihad-Kämpfer rekrutiert, kann dafür bis zu zehn Jahre ins Gefängnis kommen.
"Wir machen Fortschritte"
Jasmin Ahic lehrt an der Kriminologischen Fakultät Sarajevo. Er sagt: "In den vergangenen Jahren hat Bosnien große Fortschritte gegen den Terrorismus erzielt - das wird von verschiedenen Seiten gelobt. Sowohl was den gesetzlichen Rahmen angeht, als auch die Anwendung der Gesetze. Es hat zwar nur elf Urteile wegen Terrorismus' gegeben, aber wir machen Fortschritte."
Unter den im Rahmen der Aktion Festgenommenen war auch ein Mann, der einen Anschlag auf die US-Botschaft in Sarajevo vor drei Jahren mit geplant haben soll. Ein jüngst getöteter Selbstmordattentäter im Irak war der Sohn des Mannes.
In ganz Bosnien wurden vor einigen Tagen mutmaßliche Dschihadisten festgenommen.
"Homosexualität werden wir nie akzeptieren"
Imam der Hauptmoschee in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, ist Shefqet Krasniqi. Er wurde im saudischen Medina ausgebildet und gilt als Strippenzieher der Islamisten im jüngsten Balkanstaat. Er vertritt radikale Ansichten, in einer Videobotschaft verbietet er zum Beispiel, Geburtstag zu feiern.
Im Kosovo-Parlament regiert eine Kopie der türkischen Regierungspartei AKP mit - außerhalb macht die radikale Islamisten-Partei LISBA Stimmung: gegen das Kopftuch-Verbot an Schulen, gegen den Westen, gegen Homosexuelle. Einer der Anführer ist Fuad Ramiqi, ein ehemaliger Mudschaheddin, der in Bosnien gekämpft hat: "Die EU und die westliche Welt haben eine christliche Grundlage. Und nicht alles was von dort kommt, passt zu uns. Etwa Homosexualität, die werden wir nie akzeptieren."
Bei einer Razzia Mitte August werden mehr als 40 Kosovaren festgenommen, die Polizei findet Sprengstoff, Waffen und Munition. Auch Imam Krasniqi wird verhört. Anlass der Aktion: ein Horror-Selfie eines 24-Jährigen IS-Kämpfers aus dem Kosovo, eine Enthauptung via Facebook. "Wir machen es wie im Kosovo-Krieg", gibt der Kosovare zu Protokoll.
Armut als Nährboden
Die kosovarische Polizei nahm im August 40 Menschen unter Terrorverdacht fest.
Was aber ist der Nährboden für die Islamisten? "Wenn sie in die Dörfer gehen", sagt die Investigativjournalistin Arbana Xharra, "dann sehen sie: Aus den Kriegskindern sind nun junge Frauen geworden. Und sie beginnen zu beten. Das kann man ihnen nicht vorwerfen. Aber: Diese wirklich sehr armen Leute kann man leicht manipulieren. Wenn man ihnen jeden Monat Geld gibt, kann man sie leicht für solche Gruppen rekrutieren."
Mehrere Hundert Dschihadisten formen die Balkan-Brigaden der Terrororganisation "Islamischer Staat". Der Balkan soll Teil eines neuen "Kalifats" werden, so die Vision. Die Kämpfer kennen keine Grenzen - sie kommen aus Albanien, aus dem Kosovo, aus Mazedonien, aus Bosnien und dem serbischen Presevo-Tal, mehrheitlich von Albanern bewohnt.
Gegen die Dschihadisten gehen jetzt auch die Behörden grenzüberschreitend vor, etwa in Albanien und Mazedonien. Gordana Jankulovska, Innenministerin Mazedoniens, erklärt: "Wir haben gemeinsame, länderübergreifende Teams gegründet, um gegen Organisierte Kriminalität und Terroristen vorzugehen. Damit wird es schwieriger, gegen Gesetze zu verstoßen."
Warnung vor der tickenden Zeitbombe Islamismus
Xhabir Hamidi, Islamwissenschaftler aus Pristina, hat selbst schon Bekanntschaft mit den Islamisten gemacht. Wegen seiner kritischen Haltung wurde er zusammengeschlagen. Er warnt vor der tickenden Zeitbombe Islamismus - gefördert durch arabische Staaten: "Vor dem Krieg hatten wir damit keine Probleme. Nach dem Krieg kamen Hilfsorganisationen hierher, und sie wollten eine andere Interpretation des Islam verbreiten. Wir sind aber Teil Europas. Und extreme Ansichten sind eine Gefahr für den Islam - aber auch für uns Muslime hier."
Dieser Beitrag lief am 16. September 2014 um 06:22 Uhr im Deutschlandfunk.
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diesen islam-Faschisten muss man das Handwerk legen.....
bevor diese noch mehr jugendlich durch leere Versprechungen ins verderben geführt werden.
es muss mit aller härte gegen Organisationen & imane vorgegangen werden ,welche nicht für religiöse Toleranz werben.
Sie kommen aus Albanien, Mazedonien, Bosnien oder dem Kosovo: Mehrere Hundert Dschihadisten formen die Balkan-Brigaden der Terrororganisation "Islamischer Staat". Und sie kämpfen dafür, dass der Balkan Teil eines neuen "Kalifats" wird.
Von Stephan Ozsváth, ARD-Hörfunkstudio Wien
Ein Video kursiert auf YouTube. Es zeigt mit Kalaschnikows bewaffnete junge Bärtige - Bosnier auf dem Weg nach Syrien. Kürzlich nahm die Sonderpolizei in dem Balkanland bei einer Razzia knapp 20 mutmaßliche Dschihadisten fest. "Diese Personen werden verdächtigt", sagt eine Polizeisprecherin, "terroristische Aktivitäten finanziert und für entsprechende Gruppen geworben und Kämpfer rekrutiert zu haben."
Islamisten auf dem Balkan
S. Ozsváth, ARD Wien
16.09.2014 10:56 Uhr
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Ogg Vorbis
Hinweis: Falls die Audiodatei beim Klicken nicht automatisch gespeichert wird, können Sie mit der rechten Maustaste klicken und "Ziel speichern unter ..." auswählen.
Die Polizeiaktion in ganz Bosnien trug den bezeichnenden Namen "Damaskus". Jüngst wurde in Bosnien auch das Strafrecht verschärft: Wer Dschihad-Kämpfer rekrutiert, kann dafür bis zu zehn Jahre ins Gefängnis kommen.
"Wir machen Fortschritte"
Jasmin Ahic lehrt an der Kriminologischen Fakultät Sarajevo. Er sagt: "In den vergangenen Jahren hat Bosnien große Fortschritte gegen den Terrorismus erzielt - das wird von verschiedenen Seiten gelobt. Sowohl was den gesetzlichen Rahmen angeht, als auch die Anwendung der Gesetze. Es hat zwar nur elf Urteile wegen Terrorismus' gegeben, aber wir machen Fortschritte."
Unter den im Rahmen der Aktion Festgenommenen war auch ein Mann, der einen Anschlag auf die US-Botschaft in Sarajevo vor drei Jahren mit geplant haben soll. Ein jüngst getöteter Selbstmordattentäter im Irak war der Sohn des Mannes.
In ganz Bosnien wurden vor einigen Tagen mutmaßliche Dschihadisten festgenommen.
"Homosexualität werden wir nie akzeptieren"
Imam der Hauptmoschee in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, ist Shefqet Krasniqi. Er wurde im saudischen Medina ausgebildet und gilt als Strippenzieher der Islamisten im jüngsten Balkanstaat. Er vertritt radikale Ansichten, in einer Videobotschaft verbietet er zum Beispiel, Geburtstag zu feiern.
Im Kosovo-Parlament regiert eine Kopie der türkischen Regierungspartei AKP mit - außerhalb macht die radikale Islamisten-Partei LISBA Stimmung: gegen das Kopftuch-Verbot an Schulen, gegen den Westen, gegen Homosexuelle. Einer der Anführer ist Fuad Ramiqi, ein ehemaliger Mudschaheddin, der in Bosnien gekämpft hat: "Die EU und die westliche Welt haben eine christliche Grundlage. Und nicht alles was von dort kommt, passt zu uns. Etwa Homosexualität, die werden wir nie akzeptieren."
Bei einer Razzia Mitte August werden mehr als 40 Kosovaren festgenommen, die Polizei findet Sprengstoff, Waffen und Munition. Auch Imam Krasniqi wird verhört. Anlass der Aktion: ein Horror-Selfie eines 24-Jährigen IS-Kämpfers aus dem Kosovo, eine Enthauptung via Facebook. "Wir machen es wie im Kosovo-Krieg", gibt der Kosovare zu Protokoll.
Armut als Nährboden
Die kosovarische Polizei nahm im August 40 Menschen unter Terrorverdacht fest.
Was aber ist der Nährboden für die Islamisten? "Wenn sie in die Dörfer gehen", sagt die Investigativjournalistin Arbana Xharra, "dann sehen sie: Aus den Kriegskindern sind nun junge Frauen geworden. Und sie beginnen zu beten. Das kann man ihnen nicht vorwerfen. Aber: Diese wirklich sehr armen Leute kann man leicht manipulieren. Wenn man ihnen jeden Monat Geld gibt, kann man sie leicht für solche Gruppen rekrutieren."
Mehrere Hundert Dschihadisten formen die Balkan-Brigaden der Terrororganisation "Islamischer Staat". Der Balkan soll Teil eines neuen "Kalifats" werden, so die Vision. Die Kämpfer kennen keine Grenzen - sie kommen aus Albanien, aus dem Kosovo, aus Mazedonien, aus Bosnien und dem serbischen Presevo-Tal, mehrheitlich von Albanern bewohnt.
Gegen die Dschihadisten gehen jetzt auch die Behörden grenzüberschreitend vor, etwa in Albanien und Mazedonien. Gordana Jankulovska, Innenministerin Mazedoniens, erklärt: "Wir haben gemeinsame, länderübergreifende Teams gegründet, um gegen Organisierte Kriminalität und Terroristen vorzugehen. Damit wird es schwieriger, gegen Gesetze zu verstoßen."
Warnung vor der tickenden Zeitbombe Islamismus
Xhabir Hamidi, Islamwissenschaftler aus Pristina, hat selbst schon Bekanntschaft mit den Islamisten gemacht. Wegen seiner kritischen Haltung wurde er zusammengeschlagen. Er warnt vor der tickenden Zeitbombe Islamismus - gefördert durch arabische Staaten: "Vor dem Krieg hatten wir damit keine Probleme. Nach dem Krieg kamen Hilfsorganisationen hierher, und sie wollten eine andere Interpretation des Islam verbreiten. Wir sind aber Teil Europas. Und extreme Ansichten sind eine Gefahr für den Islam - aber auch für uns Muslime hier."
Dieser Beitrag lief am 16. September 2014 um 06:22 Uhr im Deutschlandfunk.
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diesen islam-Faschisten muss man das Handwerk legen.....
bevor diese noch mehr jugendlich durch leere Versprechungen ins verderben geführt werden.
es muss mit aller härte gegen Organisationen & imane vorgegangen werden ,welche nicht für religiöse Toleranz werben.