Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat im Zuge des Wettskandals Fakten auf den Tisch gelegt. Am Mittwoch bestätigte der Verband, dass offenbar weitere Spiele der Champions League und Europa League mit Hilfe von Spielern und Schiedsrichtern manipuliert worden sind.
Betroffen sind alleine im Jahr 2009 fünf weitere Teams, sechs Spiele aus der Qualifikation zur Europa League sowie eine Begegnung aus der Champions-League-Qualifikation.
Die möglicherweise betroffenen Spiele im Überblick:
Champions-League-Qualifikation, 2. Runde vom 21. Juli 2009: Stabaek IF - KF Tirana
Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Bnei Yehuda Tel Aviv - FC Dinaburg
Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: FC Dinaburg - Bnei Yehuda Tel Aviv
Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: KS Vllaznia - Rapid Wien
Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Rapid Wien - KSV Vllaznia
Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 6. August 2009: NK Ljubljana - FC Metalurg Donezk
Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 30. Juli 2009: Fenerbahce Istanbul - Honved Budapest
Unter Verdacht stehen die Klubs KF Tirana, KS Vilaznia (beide Albanien), FC Dinaburg (Lettland), NK Ljubljana (Slowenien) sowie Honved Budapest (Ungarn). Noch ist unklar, Welche Auswirkungen die neuen Fälle auf den laufenden Wettbewerb in der Champions und Europa League haben.
Wolfgang Niersbach: "Wahrheit muss komplett auf den Tisch"
Zuvor hatten sich Vertreter der neun betroffenen Länder in Nyon zu einem Krisengipfel getroffen. "Das ist eine große Gefahr und Bedrohung für den Fußball", sagte anschließend UEFA-Präsident Michel Platini. DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach befand: "Wir dürfen nicht in Hektik verfallen, sondern müssen den Behörden die nötige Zeit geben. Und wie bitter auch immer die Wahrheit sein mag: Sie muss komplett auf den Tisch, und die Sanktionen werden knallhart sein."
Und nicht nur das: Laut UEFA-Angaben sind möglicherweise auch drei Schiedsrichter und ein UEFA-Mitarbeiter involviert. Die entsprechenden Namen wurden nicht bekannt gegeben.
Albanien ist auch im Manipulationsskandal betroffen