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Die Geschichte Albaniens(Kurze Zusammenfassung)

RENEA

Vino
Die Geschichte Albaniens

Zwischen 1100 und 450 v. Chr. formieren sich illyrische Stämme und erste befestigte Siedlungen werden errichtet.

Im 7. Jh. werden griechische Kolonien auf dem Gebiet des heutigen Albaniens gegründet. Dies hat einen großen Einfluss der griechischen Kultur auf die dort lebenden illyrischen Stämme. 627 v. Chr. wird Epidamnos (das heutige Durres) gegründet.

Die ersten illyrischen Städte werden zwischen 450 und 350 v. Chr. gegründet, es entwickelt sich städtisches Leben und städtische Kultur.

Um 350 v. Chr. entsteht in der Region um Shkoder das unabhängige Königreich Illyrien. Illyrische Könige gibt es seit 393 v. Chr.

Zwischen 229 und 228 v. Chr. herrscht der erste römisch-illyrische Krieg. Um 168 v. Chr. wird Illyrien von Truppen des Römischen Reiches im dritten römisch-illyrischen Krieg erobert.

Um 30 v. Chr. werden römische Kolonien errichtet und später die römische Provinz Illyricum geschaffen.

Im 4. Jh. (um 395) geraten die illyrischen Stämme, nach der Teilung Roms in ein West- und ein Oströmisches Reich, unter byzantinischen Einflussbereich. Dieser Einfluss nimmt jedoch ständig ab. Im 6. Jh. fallen slawische Stämme auf den Balkan ein. 896 besetzen die Bulgaren albanisches Territorium.

Im 11. Jh. wird die Bevölkerung von Durres und Umgebung erstmals als "Albanoi" erwähnt.

Zwischen 1081 und 1185 fallen die Normannen in Albanien ein. 1096 durchquert der erste Kreuzzug Albanien. Zwischen 1272 und 1282 bemächtigt sich Karl von Anjou der albanischen Küstengebiete. Von 1343 bis 1347 wird Albanien Teil des serbischen Reiches unter Zar Dusan.

1389 findet die Schlacht auf dem Amselfeld gegen Sultan Murat I. unter Teilnahme der Albaner auf christlicher Seite statt. Die Serben, unter Fürst Lazar, unterliegen den Osmanen.

Gjergji Skanderbeg befreit 1444 weite Teile Albaniens und einigt die albanischen Fürsten in der "Liga von Lezha" zum Kampf gegen die Türken. Zwischen 1450 und 1467 belagern Sultan Murat II. und Sultan Mehmet II. vergeblich Kruja, die Festung Skanderbegs. Mit dem Tod Skanderbegs (1468) verfällt die Liga.

1501 erobern die Türken alle albanisch bewohnten Gebiete. Während der über vier Jh. andauerndern ottomanischen Herrschaft emigrieren viele Albaner in andere Mittelmeerstaaten (z.B. Toskana, benannt nach der südalbanischen Volksgruppen der Tosken). Der Großteil jedoch arrangiert sich mit der türkischen Besatzung, wobei etwa 2/3 aller Albaner zum Islam übertreten, da sie so viele Vorteile von der türkischen Besatzung zu erwarten haben.

Auf 1555 wird das älteste, in albanischer Sprache erhaltene Buch (eine Übersetzung kirchlicher Texte) datiert.

Österreichisch-türkische Kriege zwischen 1683 und 1699 auf dem Balkan. Zehntausende Albaner ziehen auf der seite Österreichs in den Krieg.

Aufgrund der Neuorganisation des osmanischen Verwaltungs- und Regierungssystems finden zwischen 1830 und 1840 mehrere Aufstände gegen die türkische Herrschaft statt. Dies ist auch der Beginn der albanischen Nationalbewegung "Rilindja".

1887 wird in der südalbanischen Stadt Korca die erste Schule mit Albanisch als Unterichtssprache gegründet. 1908 wird das offizielle albanische Alphabet mit lateinischen Buchstaben, das sich gegen die arabische Schrift durchgesetzt hat, anerkannt.

Im Kosovo beginnen zwischen 1908 und 1912 albanische Aufstände gegen die Türken, welche den Albanern folglich Autonomie zugestehen.

Im ersten Balkankrieg, kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges, erklärt Albanien in Vlora seine Unabhängigkeit, nachdem die Türken weite Teile des Balkans räumen mußten. Kurz darauf werden Teile Albaniens von serbischen und montenegrinischen Truppen besetzt.

1913 erkennt die Botschafterkonferenz die Unabhängigkeit des jungen Staates an. Prinz Wilhelm von Wied wird 1914 als albanischer Fürst eingesetzt, verläßt aber nach Ausbruch des ersten Weltkrieges das Land.

Von 1914 bis 1918 wird Albanien von Griechenland, Italien, Serbien, Montenegro und Österreich besetzt.

Der Kongreß von Lushnja bildet 1920 die Regierung, Tirana wird Hauptstadt und Albanien in den Völkerbund aufgenommen.

1922 wird die orthodoxe Kirche in Albanien autokephal.

Ahmet Zogu wird 1922 Premierminister. Nach dessen Sturz 1924 bildet Fan Noli die Regierung. Ende des Jahres kehrt Zogu zurück und Noli geht in die Emigration. 1928 erklärt Zogu Albanien zur Monarchie und ernennt sich selber zum König Zog. Während seiner Regierungszeit setzt die Modernisierung Albaniens mit italienischer Hilfe ein. Dadurch steigt der finanzielle und militärische Einfluß Italiens auf den balkanstaat an, bis Italien 1939 schließlich das Land erobert und den König ins Exil schickt.

Die Italiener schaffen 1941 ein Groß-Albanien, das alle albanisch bewohnten Gebiete, so auch den Kosovo (albanisch Kosova), West-Mazedonien und Teile Nord-Griechenlands miteinbezieht. Am 08.11.1941 wird die Albanische Kommunistische Partei (Partia Komuniste Shqiptare) gegründet.

1943 kapituliert Italien. Deutsche Truppen besetzen Albanien aus rein strategischen Gründen, Groß-Albanien bleibt bestehen. Nach dem Rückzug der deutschen Truppen 1943 übernehmen albanische Kommunisten/Partisanen die Macht.

Der überzeugte Stalinist Enver Hoxha proklamiert 1946 die Volksrepublik Albanien mit den Grenzen von 1912. Ein großer Teil des albanischen Siedlungsgebietes geht an Jugoslawien verloren, kleine Gebiete im Süden gehen an Griechenland. Enver Hoxha übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten und des Außen- und Verteidigungsministers, zugleich wird er Oberkommandierender der albanischen Streitkräfte.

1948 werden die Beziehungen zu Jugoslawien abegebrochen und der Stalin-Kult in Albanien beginnt. Die KPA wird in Partei der Arbeit (Partia e Punes e Shqiperise, PPSH) umbenannt.

1955 tritt Albanien der UNO bei.

Gründung der (ersten) Universität Tirana im Jahre 1957. Auf der Suche nach einer eigenen Identität werden nationale albanische Elemente von den Kommunisten stark betont und gefördert.

Hoxha bricht 1961 alle Beziehungen zur UdSSR und deren Führer Nikita Chruschtschow aufgrund der unterschiedlichen Auslegung des Stalinismus ab. Darauf endet jegliche Hilfeleistung der Sowjetunion an Albanien. Albanien wiederum wendet sich China zu und nimmt Wirtschaftsbeziehungen mit Cina auf.

1967 werden über 2 000 Kirchen und Moscheen im ersten atheistischen Staat der Welt geschlossen. Jegliche Religionsausübung wird verboten. Es gibt Schätzungen, wonach unter Hoxha etwa 700 000 Albaner inhaftiert oder hingerichtet wurden.

1968 tritt Albanien aus dem Warschauer Pakt aus.

Albaniens Akademie der Wissenschaften wird im Jahre 1972 gegründet.

1976 erhält Albanien einen neuen Staatsnamen: Sozialistische Volksrepublik Albanien (Republika Popullore Socialiste Shqiperise).

Nach einem Streit mit seinem letzten Verbündeten, China, im Jahre 1978 gerät Albanien in völlige Isolation vom Rest der Welt.

1981 angeblicher Selbstmord des Ministerpräsidenten Mehmet Shehu. Nachfolger wird 1982 Ramiz Alia.

Enver Hoxha stirbt 1985, Ramiz Alia übernimmt die Führung von Partei und Staat.

Zwischen 1989 und 1990 beginnt der politische Umbruch in Albanien. Im Dezember demonstrieren die Studenten in Tirana für politische Änderungen und Aufhebung des Religionsverbotes. Ebenso beginnt die Massenflucht tausender Albaner ins Ausland.

Im Februar 1991, einen Monat vor den ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes, überschlagen sich die Ereignisse. Am 20.02. stürzen aufgebrachte Demonstranten in Tirana die sechs Meter hohe Hoxha-Statue vom Sockel. Zeitgleich versuchen tausende Albaner illegal in den Westen zu gelangen. In Albanien selber herrscht praktisch Anarchie. Der Begriff "Sozialistisch" wird aus dem Staatsnamen gestrichen. Es wird ein pluralistisches Parteiensystem zugelassen, die Rede- und Versammlungsfreiheit zugelassen und die Freilassung politischer Gefangener veranlasst. Bei den Wahlen gewinnen die Kommunisten, aber Proteste erzwingen den Rücktritt dieser Regierung unter Ramiz Alia. Die Partei der Arbeit wird umbenannt in Sozialistische Partei.

1992 gibt es wiederum Wahlen, aus der die Demokratische Partei (Partie Demikratike) als Gewinner hervorgeht. Sali Berisha, ehemaliger Leibarzt Hoxhas und jetziger Führer der demokratischen Opposition, gelangt an die Macht und wird Präsident. Im Sommer gewinnen die Kommunisten Gemeindewahlen. Internationale humanitäre Hilfe läuft an. Die Witwe Enver Hoxhas, Nexhmie, wird verhaftet.

Privatisierung, freie Marktwirtschaft und Einführung des Banksystems im Jahre 1993. Ramiz Alia und Fatos Nano (Vorsitzender der Sozialistischen Partei) werden vor Gericht gestellt. Die ersten "Pyramiden"-Spekulanten tauchen auf.

Die Parlamentswahlen im Juni 1996 werden von internationalen Beobachtern kritisiert, die Demokraten gewinnen hoch, aber auch Kritik in der Bevölkerung. Die ersten "Pyramiden"-Firmen machen bankrott.

Opfer der "Pyramiden" fordern 1997 den Rücktritt von Präsident Berisha. Unruhen führen zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Die Regierung verliert die Kontrolle. Es gibt gewalttätige Ausschreitungen, die Armee löst sich auf und Fatos Nano wird befreit. Einige Städte verlangen Unabhängigkeit. Kriminelle Banden terrorisieren die Bevölkerung, der Ausnahmezustand wird verhängt. Auf Wunsch der Übergangsregierung unter Ministerpräsident Bashkim Fato ergreifen die EU und die OSZE die Initiative für humanitäre Hilfe. Internationale militärische Präsenz soll die Ordnung wiederherstellen und die zivile Bevölkerung entwaffnen. Im Juni siegt die sozialistische Partei bei den Parlamentswahlen und Berisha muß zurücktreten. Im Juli wird der Physikprofessor Rexhep Qemal Mejdani neuer Staatspräsident, Fatos Nano wird Ministerpräsident. Der Ausnahmezustand wird aufgehoben, eine Koalitionsregierung gebildet. Aus Protest gegen Informationsmanipulation im Fernsehen tritt ein prominenter Vertreter der oppositionellen Demokratischen Partei im August in den Hungerstreik. Im September wird ein Abgeordneter derselben Partei von einem Abgeordneten der Sozialistischen Partei niedergeschossen.

Berisha kann seine Niederlage bei den Wahlen des vergangenen Jahres nicht verkraften und wiegelt im September 1998 seine Anhänger zum gewaltsamen Sturz der Regierung auf. Der Putschversuch mißlingt . Premier Fatos Nano beugt sich jedoch dem Druck und tritt am 28. September zurück. Nachfolger wird der 31-jährige bisherige Generalsekretär der Sozialistischen Partei, Pandeli Majko.

1999 eskaliert der Krieg im Kosovo. NATO-Einheiten bombardieren serbische Stellungen und Einrichtungen inner- und außerhalb des Kosovos. Inzwischen beginnen serbische Sondereinheiten den Kosovo von der Bevölkerungsmehrheit der Albaner zu säubern. Eine gewaltige Flüchtlingswelle rollt auf Albanien zu und kann nur mit intensiver internationaler Hilfe bewältigt werden.

Quellen: Uni Linz (www.esh.uni-linz.ac.at) und Christine von Kohl (Buch: Albanien, erschienen bei Beck´sche Reihe/Länder)
 
Auswaertiges Amt sagt das gleiche

Albanien



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Geschichte


Stand: April 2004

1100-450 v. Chr.
Erste befestigte Siedlungen illyrischer Stämme

450-350 v. Chr.
Erste illyrische Städte, Entwicklung städtischen Lebens und städtischer Kultur

229-168 v. Chr.
Illyrische Kriege

168 v. Chr.
Aufteilung des illyrischen Staates

30 v. Chr.
Einrichtung der römischen Provinz Illyrium

2. Jh. n. Chr.
Erstmalige Erwähnung des Stammes der "Albanoi" durch den griechischen Gelehrten Claudius Ptolemäus

390
Balkan wird politisch Ost-Rom (d. h. dem Byzantinischen Reich) zugesprochen, kirchliche Oberhoheit verbleibt beim Papst

ab 500
Einfall slawischer Völker

um 750
Kirchliche Oberhoheit geht auf den Patriarchen von Konstaninopel über

um 1000
Erste historische Aufzeichnungen der Albaner, Bergfürstentümer, teils unter venetianischer, teils unter byzantinischer Herrschaft

1081-1185
Einfall der Normannen

1204-1214
Unabhängiges Fürstentum "Albanon"

1385
Besatzung durch das Osmanische Reich, Beginn der Islamisierung

1444
Befreiung durch den albanischen Nationalhelden Gjergji Kastriota, genannt Skanderbeg

1468
Tod Skanderbegs

1501
Alle albanisch bewohnten Gebiete von Osmanen erobert

1614
Gründung Tiranas

Ende 18. Jh.
Ende der Islamisierung der Albaner

1830-1840
Beginn der albanischen Nationalbewegung "Rilindja" und mehrerer anti-türkischer Aufstände

1887
Erste Schule mit Albanisch als Unterrichtssprache (in Korca)

1914
Einsetzung von Prinz Wilhelm zu Wied zum Fürsten von Albanien durch die europäischen Mächte

1922
Zogu wird Premierminister, Modernisierung Albaniens mit italienischer Hilfe

1928
Albanien erklärt sich zur Monarchie, Zogu wird König

07.04.1939
Annexion durch Italien

08.09.1943 - 29.11.1944
Deutsche Besatzung

11.01.1946
Abschaffung der Monarchie, Proklamation der Volksrepublik Albanien durch Enver Hoxha

März 1946
Neue Verfassung und Bildung einer Regierung mit Hoxha als Premierminister

1948
Beginn des Stalin-Kultes in Albanien

14.05.1955
Albanien wird Gründungsmitglied des Warschauer Paktes

14.12.1955
UNO-Beitritt Albaniens

03.12.1961
Abbruch der Beziehungen zur Sowjetunion

1967
Religionsverbot, Vollkollektivierung

1968
Austritt aus dem Warschauer Pakt

1978
Bruch mit China

11.04.1985
Tod Hoxhas, Ramiz Alia übernimmt die Führung der KP, Beginn einer vorsichtigen Öffnung des Landes

Anfang der 90er Jahre
Beginn des politischen Umbruchs, Studentenproteste

Juli 1990
Massensturm ausreisewilliger Albaner auf die diplomatischen Vertretungen in Tirana

Dezember 1990
Erlaubnis der Bildung von Parteien (Gründung der Demokratischen Partei DP), Rede- und Versammlungsfreiheit

März 1991
Erste freie Wahlen nach dem 2. Weltkrieg

1992
Massenflucht albanischer Staatsbürger nach Italien

1992
Vorgezogene Neuwahlen, Sieg der DP, Sali Berisha wird Premierminister

1993
Besuch von Papst Johannes Paul II

1995
Aufnahme Albaniens in den Europarat

1996
Erneuter Sieg der DP bei den Parlamentswahlen, anschließend Zusammenstöße zwischen Polizei und Oppositionsanhängern

Anfang 1997
Rücktritt Berishas nach dem Zusammenbruch des Pyramidensystems, in das ein Großteil der Bevölkerung seine gesamten Ersparnisse investiert hatte, Unruhen, Regierungsübernahme durch die Sozialistische Partei (SP), erneute Flüchtlingswelle nach Italien

11.04.1997
Entsendung einer internationalen Schutztruppe im Auftrag der OSZE, um ein Abgleiten des Landes in völlige Anarchie zu verhindern

Juni 1997
Sieg der Sozialisten bei den Parlamentswahlen, Fatos Nano wird Premierminister

September 1998
Gewaltsamer Tod des Oppositionspolitikers Hajdari, anschließende Besetzung des Büros des Premierministers sowie des Staatsfernsehens durch Demonstranten, Pandeli Majko (SP) wird Premierminister

1999
Kosovo-Flüchtlingskrise, Stationierung von mehreren tausend NATO-Soldaten zum Schutz Albaniens von einem möglichen jugoslawischen Angriff und zur Unterstützung in der humanitären Hilfe für die etwa 600.000 Flüchtlinge aus dem Kosovo

Oktober 1999
Ilir Meta (SP) wird Premierminister, erste Reformanstrengungen zur Annäherung an die EU

September 2000
Albanien wird Mitglied der Welthandelsorganisation

Juni 2001
Erneuter Sieg der SP bei der Parlamentswahl, Vorwürfe über angeblichen Wahlbetrug durch die Opposition

Februar 2002
Pandeli Majko erneut Premierminister

Juli 2002
Fatos Nano übernimmt den Regierungsvorsitz; Beginn des etwa 9 Monate haltenden informellen Bündnisses Nano-Berisha zur Reform der Institutionen des Landes (sog. Nano-Berisha-Pakt)

31.01.2003
Beginn der Verhandlungen eines Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der EU

12.10.2003
Kommunalwahlen mit leichten Stimmengewinnen für die Opposition


:roll:
 
Nirgendwo sehe ich Kaukasus

Zwischen 1100 und 450 v. Chr. formieren sich illyrische Stämme und erste befestigte Siedlungen werden errichtet.

Im 7. Jh. werden griechische Kolonien auf dem Gebiet des heutigen Albaniens gegründet. Dies hat einen großen Einfluss der griechischen Kultur auf die dort lebenden illyrischen Stämme. 627 v. Chr. wird Epidamnos (das heutige Durres) gegründet.

Die ersten illyrischen Städte werden zwischen 450 und 350 v. Chr. gegründet, es entwickelt sich städtisches Leben und städtische Kultur.

Um 350 v. Chr. entsteht in der Region um Shkoder das unabhängige Königreich Illyrien. Illyrische Könige gibt es seit 393 v. Chr.

Zwischen 229 und 228 v. Chr. herrscht der erste römisch-illyrische Krieg. Um 168 v. Chr. wird Illyrien von Truppen des Römischen Reiches im dritten römisch-illyrischen Krieg erobert.

Um 30 v. Chr. werden römische Kolonien errichtet und später die römische Provinz Illyricum geschaffen.

Im 4. Jh. (um 395) geraten die illyrischen Stämme, nach der Teilung Roms in ein West- und ein Oströmisches Reich, unter byzantinischen Einflussbereich. Dieser Einfluss nimmt jedoch ständig ab. Im 6. Jh. fallen slawische Stämme auf den Balkan ein. 896 besetzen die Bulgaren albanisches Territorium.

Im 11. Jh. wird die Bevölkerung von Durres und Umgebung erstmals als "Albanoi" erwähnt.

Zwischen 1081 und 1185 fallen die Normannen in Albanien ein. 1096 durchquert der erste Kreuzzug Albanien. Zwischen 1272 und 1282 bemächtigt sich Karl von Anjou der albanischen Küstengebiete. Von 1343 bis 1347 wird Albanien Teil des serbischen Reiches unter Zar Dusan.

1389 findet die Schlacht auf dem Amselfeld gegen Sultan Murat I. unter Teilnahme der Albaner auf christlicher Seite statt. Die Serben, unter Fürst Lazar, unterliegen den Osmanen.

Gjergji Skanderbeg befreit 1444 weite Teile Albaniens und einigt die albanischen Fürsten in der "Liga von Lezha" zum Kampf gegen die Türken. Zwischen 1450 und 1467 belagern Sultan Murat II. und Sultan Mehmet II. vergeblich Kruja, die Festung Skanderbegs. Mit dem Tod Skanderbegs (1468) verfällt die Liga.

1501 erobern die Türken alle albanisch bewohnten Gebiete. Während der über vier Jh. andauerndern ottomanischen Herrschaft emigrieren viele Albaner in andere Mittelmeerstaaten (z.B. Toskana, benannt nach der südalbanischen Volksgruppen der Tosken). Der Großteil jedoch arrangiert sich mit der türkischen Besatzung, wobei etwa 2/3 aller Albaner zum Islam übertreten, da sie so viele Vorteile von der türkischen Besatzung zu erwarten haben.

Auf 1555 wird das älteste, in albanischer Sprache erhaltene Buch (eine Übersetzung kirchlicher Texte) datiert.

Österreichisch-türkische Kriege zwischen 1683 und 1699 auf dem Balkan. Zehntausende Albaner ziehen auf der seite Österreichs in den Krieg.

Aufgrund der Neuorganisation des osmanischen Verwaltungs- und Regierungssystems finden zwischen 1830 und 1840 mehrere Aufstände gegen die türkische Herrschaft statt. Dies ist auch der Beginn der albanischen Nationalbewegung "Rilindja".

1887 wird in der südalbanischen Stadt Korca die erste Schule mit Albanisch als Unterichtssprache gegründet. 1908 wird das offizielle albanische Alphabet mit lateinischen Buchstaben, das sich gegen die arabische Schrift durchgesetzt hat, anerkannt.

Im Kosovo beginnen zwischen 1908 und 1912 albanische Aufstände gegen die Türken, welche den Albanern folglich Autonomie zugestehen.

Im ersten Balkankrieg, kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges, erklärt Albanien in Vlora seine Unabhängigkeit, nachdem die Türken weite Teile des Balkans räumen mußten. Kurz darauf werden Teile Albaniens von serbischen und montenegrinischen Truppen besetzt.

1913 erkennt die Botschafterkonferenz die Unabhängigkeit des jungen Staates an. Prinz Wilhelm von Wied wird 1914 als albanischer Fürst eingesetzt, verläßt aber nach Ausbruch des ersten Weltkrieges das Land.

Von 1914 bis 1918 wird Albanien von Griechenland, Italien, Serbien, Montenegro und Österreich besetzt.

Der Kongreß von Lushnja bildet 1920 die Regierung, Tirana wird Hauptstadt und Albanien in den Völkerbund aufgenommen.

1922 wird die orthodoxe Kirche in Albanien autokephal.

Ahmet Zogu wird 1922 Premierminister. Nach dessen Sturz 1924 bildet Fan Noli die Regierung. Ende des Jahres kehrt Zogu zurück und Noli geht in die Emigration. 1928 erklärt Zogu Albanien zur Monarchie und ernennt sich selber zum König Zog. Während seiner Regierungszeit setzt die Modernisierung Albaniens mit italienischer Hilfe ein. Dadurch steigt der finanzielle und militärische Einfluß Italiens auf den balkanstaat an, bis Italien 1939 schließlich das Land erobert und den König ins Exil schickt.

Die Italiener schaffen 1941 ein Groß-Albanien, das alle albanisch bewohnten Gebiete, so auch den Kosovo (albanisch Kosova), West-Mazedonien und Teile Nord-Griechenlands miteinbezieht. Am 08.11.1941 wird die Albanische Kommunistische Partei (Partia Komuniste Shqiptare) gegründet.

1943 kapituliert Italien. Deutsche Truppen besetzen Albanien aus rein strategischen Gründen, Groß-Albanien bleibt bestehen. Nach dem Rückzug der deutschen Truppen 1943 übernehmen albanische Kommunisten/Partisanen die Macht.

Der überzeugte Stalinist Enver Hoxha proklamiert 1946 die Volksrepublik Albanien mit den Grenzen von 1912. Ein großer Teil des albanischen Siedlungsgebietes geht an Jugoslawien verloren, kleine Gebiete im Süden gehen an Griechenland. Enver Hoxha übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten und des Außen- und Verteidigungsministers, zugleich wird er Oberkommandierender der albanischen Streitkräfte.

1948 werden die Beziehungen zu Jugoslawien abegebrochen und der Stalin-Kult in Albanien beginnt. Die KPA wird in Partei der Arbeit (Partia e Punes e Shqiperise, PPSH) umbenannt.

1955 tritt Albanien der UNO bei.

Gründung der (ersten) Universität Tirana im Jahre 1957. Auf der Suche nach einer eigenen Identität werden nationale albanische Elemente von den Kommunisten stark betont und gefördert.

Hoxha bricht 1961 alle Beziehungen zur UdSSR und deren Führer Nikita Chruschtschow aufgrund der unterschiedlichen Auslegung des Stalinismus ab. Darauf endet jegliche Hilfeleistung der Sowjetunion an Albanien. Albanien wiederum wendet sich China zu und nimmt Wirtschaftsbeziehungen mit Cina auf.

1967 werden über 2 000 Kirchen und Moscheen im ersten atheistischen Staat der Welt geschlossen. Jegliche Religionsausübung wird verboten. Es gibt Schätzungen, wonach unter Hoxha etwa 700 000 Albaner inhaftiert oder hingerichtet wurden.

1968 tritt Albanien aus dem Warschauer Pakt aus.

Albaniens Akademie der Wissenschaften wird im Jahre 1972 gegründet.

1976 erhält Albanien einen neuen Staatsnamen: Sozialistische Volksrepublik Albanien (Republika Popullore Socialiste Shqiperise).

Nach einem Streit mit seinem letzten Verbündeten, China, im Jahre 1978 gerät Albanien in völlige Isolation vom Rest der Welt.

1981 angeblicher Selbstmord des Ministerpräsidenten Mehmet Shehu. Nachfolger wird 1982 Ramiz Alia.

Enver Hoxha stirbt 1985, Ramiz Alia übernimmt die Führung von Partei und Staat.

Zwischen 1989 und 1990 beginnt der politische Umbruch in Albanien. Im Dezember demonstrieren die Studenten in Tirana für politische Änderungen und Aufhebung des Religionsverbotes. Ebenso beginnt die Massenflucht tausender Albaner ins Ausland.

Im Februar 1991, einen Monat vor den ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes, überschlagen sich die Ereignisse. Am 20.02. stürzen aufgebrachte Demonstranten in Tirana die sechs Meter hohe Hoxha-Statue vom Sockel. Zeitgleich versuchen tausende Albaner illegal in den Westen zu gelangen. In Albanien selber herrscht praktisch Anarchie. Der Begriff "Sozialistisch" wird aus dem Staatsnamen gestrichen. Es wird ein pluralistisches Parteiensystem zugelassen, die Rede- und Versammlungsfreiheit zugelassen und die Freilassung politischer Gefangener veranlasst. Bei den Wahlen gewinnen die Kommunisten, aber Proteste erzwingen den Rücktritt dieser Regierung unter Ramiz Alia. Die Partei der Arbeit wird umbenannt in Sozialistische Partei.

1992 gibt es wiederum Wahlen, aus der die Demokratische Partei (Partie Demikratike) als Gewinner hervorgeht. Sali Berisha, ehemaliger Leibarzt Hoxhas und jetziger Führer der demokratischen Opposition, gelangt an die Macht und wird Präsident. Im Sommer gewinnen die Kommunisten Gemeindewahlen. Internationale humanitäre Hilfe läuft an. Die Witwe Enver Hoxhas, Nexhmie, wird verhaftet.

Privatisierung, freie Marktwirtschaft und Einführung des Banksystems im Jahre 1993. Ramiz Alia und Fatos Nano (Vorsitzender der Sozialistischen Partei) werden vor Gericht gestellt. Die ersten "Pyramiden"-Spekulanten tauchen auf.

Die Parlamentswahlen im Juni 1996 werden von internationalen Beobachtern kritisiert, die Demokraten gewinnen hoch, aber auch Kritik in der Bevölkerung. Die ersten "Pyramiden"-Firmen machen bankrott.

Opfer der "Pyramiden" fordern 1997 den Rücktritt von Präsident Berisha. Unruhen führen zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Die Regierung verliert die Kontrolle. Es gibt gewalttätige Ausschreitungen, die Armee löst sich auf und Fatos Nano wird befreit. Einige Städte verlangen Unabhängigkeit. Kriminelle Banden terrorisieren die Bevölkerung, der Ausnahmezustand wird verhängt. Auf Wunsch der Übergangsregierung unter Ministerpräsident Bashkim Fato ergreifen die EU und die OSZE die Initiative für humanitäre Hilfe. Internationale militärische Präsenz soll die Ordnung wiederherstellen und die zivile Bevölkerung entwaffnen. Im Juni siegt die sozialistische Partei bei den Parlamentswahlen und Berisha muß zurücktreten. Im Juli wird der Physikprofessor Rexhep Qemal Mejdani neuer Staatspräsident, Fatos Nano wird Ministerpräsident. Der Ausnahmezustand wird aufgehoben, eine Koalitionsregierung gebildet. Aus Protest gegen Informationsmanipulation im Fernsehen tritt ein prominenter Vertreter der oppositionellen Demokratischen Partei im August in den Hungerstreik. Im September wird ein Abgeordneter derselben Partei von einem Abgeordneten der Sozialistischen Partei niedergeschossen.

Berisha kann seine Niederlage bei den Wahlen des vergangenen Jahres nicht verkraften und wiegelt im September 1998 seine Anhänger zum gewaltsamen Sturz der Regierung auf. Der Putschversuch mißlingt . Premier Fatos Nano beugt sich jedoch dem Druck und tritt am 28. September zurück. Nachfolger wird der 31-jährige bisherige Generalsekretär der Sozialistischen Partei, Pandeli Majko.

1999 eskaliert der Krieg im Kosovo. NATO-Einheiten bombardieren serbische Stellungen und Einrichtungen inner- und außerhalb des Kosovos. Inzwischen beginnen serbische Sondereinheiten den Kosovo von der Bevölkerungsmehrheit der Albaner zu säubern. Eine gewaltige Flüchtlingswelle rollt auf Albanien zu und kann nur mit intensiver internationaler Hilfe bewältigt werden.
 
Die Albanische Sprache

Linguistische Beschreibung des Albanischen







(c) copyright 1996
Antoni Berishaj


Das Albanische ist ein Zweig des Indo-Europäischen, bestehend aus einer einzigen Sprache, die Staatssprache Albaniens ist (ca. 3,3 Millionen Sprecher) und darüber hinaus in Kosova und Montenegro (Rest-Jugoslawien; ca. 3 Millionen Sprecher), Mazedonien (ca. 700.000), Griechenland ( ca. 140.000; Attica, Bocotia, Süd-Euboea, und in der Salamis Insel; Region des Epyrus und Athen), in der Türkei (ca. 300.000) und Italien (ca. 90.000) gesprochen wird.
Die Sprache wird von den meisten Sprachwissenschaftlern als die einzige Nachfolgesprache der ausgestorbenen illyrischen Sprache erkannt.
Es gibt zwei Hauptdialekte, Ghegisch (gegë), das im Norden Albaniens, in den von Albanern bewohnten Gebieten Rest-Jugoslawiens und im nördlichen Teil Mazedoniens gesprochen wird, und Toskisch (toskë) im Süden Albaniens, sowie in Griechenland (Toskisch-Arvanitika) und in den albanischen Sprachinseln in Sizilien und Kalabrien (Italien), (Toskisch-Arbëresh).

Kennzeichen:

Neben den üblichen Kategorien indo-europäischer Sprachen wird am Nomen Definitheit bzw. Indefinitheit flexivisch ausgedrückt (vgl. bukë (Brot), buka (das Brot)). Die Morphologie ist relativ komplex, vor allem im Verbalbereich (2 Aspekte, 8 Tempora, 6 Modi). Wortstellung meist Subjekt-Verb-Objekt, Adjektive werden nachgestellt. Zahlreiche Lehnwörter aus dem Lateinischen sowie Lehnwortbeziehungen mit anderen Balkan-Sprachen, vor allem dem Rumänischen und Altgriechischen. Erste schriftliche Dokumente aus dem 15 Jh. Das erste Buch aus dem Jahr 1555. ("Meshari" - Gottesdienst-/Meßbuch).
Die Sprache wird mit dem lateinischem Alphabet geschrieben. Das albanische Alphabet hat 36 Buchstaben, unter denen 7 Vokale und 29 Konsonanten:


Vokale:

a wie das deutsche "a"
e wie das dt. "e"
ë dem "Schwa"-Laut ähnlich; wie das dt. "ö" jedoch offener; im Geghischen auch nasalisch.
i wie das dt. "i"
o wie das dt. "o"
u wie das dt. "u"
y wie das dt. "ü"

Konsonanten:


b wie das dt. "b"
c wie das dt. "z" in "Ziel"
ç wie das dt. "tsch"
d wie das dt. "d"
dh wie das englische "th" in "this"
f wie das dt. "f"
g wie das dt. "g"
gj verschmelztes "dj"; wie das ital. "gi" in "giorno", jedoch nicht so plosiv
h wie das dt. "ach"-Laut; Bsp. "machen", jedoch schwacher
j wie das dt. "j"
k wie das dt. "k"
l wie das dt. "l"
ll wie das dt. "l"; dental, wie in der Kölner Gegend
m wie das dt. "m"
n wie das dt. "n"
nj wie das span. "ñ" in "España"
p wie das dt. "p"
q wie "gj", jedoch stimmlos
r wie das dt. gerollte "r"; ausgesprochen wie in der Schweiz
rr länger/stärker gerolltes "r" wie im Spanischen
s wie das dt. "ß" in "Spaß"
sh wie das dt. "sch" in "schwer"
t wie das dt. "t", jedoch dental
th wie das englische "th" in "think"
v wie das dt. "w" in "wie"
x wie "c", jedoch stimhaft; vgl. "z" bei "zucchino" im Ital.
xh wie das dt. "tsch", jedoch stimhaft
z wie das dt. "s" in "lesen"
zh wie das französische "j" in "jour"
 
Illyrer:
Ausgestorben in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten [Décsy 1986 I: 125]. Historische ethnische Gruppe.
"Die Illyrer, zu denen verschiedene, politisch nicht verbundene Stämme wie Dalmater, Liburner, Japuden, Dardaner und Istrier gehörten, drangen um 1200 v. Chr. in Griechenland ein. Nach 1000 v. Chr. setzten sie sich an der Ostküste der Adria fest. Sie waren als Seeräuber gefürchtet, gerieten aber bald mit den Griechen in Konflikt, die die Römer zu Hilfe riefen. 228 v. Chr. wurde die Königin Teuta vernichtend geschlagen und verlor den südlichen Teil ihres Reiches an die Römer. Im zweiten illyrischen Krieg (219 v. Chr.) fassten die Römer endgültig in Illyrien Fuß. 14- 12 v. Chr. wurde Illyrien bis zur Donau dem Imperium einverleibt. Später bürgerte sich für den nördlichen Teil der Name Pannonien und für den südlichen Teil Dalmatien ein."
-> Albaner -> Osen
Bibliographie:
Alexsejev, V. P./Brumley, Ju. V.: On the Role of Autochthonous Population in the Origin of Southern Slavs, in: Ethnologia Slavica, VI, 1974: 23-36.






denn nach den ersten nachchristlichen Jahrhunderten
kamen die Slawen:


Keine einheitliche ethnische Gruppe. S. wanderten auch nach Griechenland und auf den Peloponnes ein; im Taygetos-Gebirge siedelten in byzantinschen Zeiten zwei Stämme. Die lakonische Küstenstadt Monemvasia wird im VIII. Jhd. als slawische Gegend bezeichnet, und auch vor den Toren Athens siedelten S. [Pounds 1973: 188] Die S. Griechenlands waren im XIV. Jhd. bereits assimiliert [Pounds 1973: 342].
-> Abodriten -> Asapen -> Bosnier -> Bojken -> Bulgaren -> Bunjewzen -> Buzany -> Carniolensis -> Chorwaten -> Daleminzer -> Dalmatiner -> Draguviti -> Drawenoslawen -> Drewljanen -> Dukljani -> Fedossejewszy -> Godoserbon -> Goralen -> Großrussen -> Hannaken -> Herzegowinen -> Horaken -> Huzulen -> Jadzwinger -> Janitscharen -> Jezeriti -> Kalausen -> Karantanci -> Kaschuben -> Kleinrussen -> Krassovaner -> Kroaten -> Kujawen -> Lachen -> Lemken -> Lippowaner -> Liutizen -> Lusitzen -> Mährer -> Martolosen -> Mazedonier -> Masuren -> Mazowier -> Mazuren -> Milzener -> Milinizi -> Molokaner -> Montenegriner -> Moravani-Branicevci -> Morlaken -> Podlasier -> Podolier -> Polaben -> Polanen -> Polen -> Poljesie -> Pomaken -> Pomoranen -> Predavtzen -> Pribegen -> Raizen -> Raszianer -> Ratzen -> Resier -> Rinhini -> Rotrussen -> Rusinen -> Russen -> Ruthenen -> Sagudati -> Schokzen -> Serben -> Serbokroaten -> Servianer -> Slowaken -> Slowenen -> Slowinzen -> Smoljani -> Sopen -> Sorben -> Srbika -> Strumljani -> Sublotniki -> Südslawen -> Timocani -> Tiwerzen -> Tschechen -> Tschitschen -> Twerer -> Uglitsker -> Ukrainer -> Uskoken -> Vajuniti -> Velegeziti -> Veslien -> -> Wallachen -> Weißrussen -> Wenden -> Wolhynier -> Zahoraken -> Zaporoger Kosaken -> Zitschen
Bibliographie:
Alexsejev, V. P./Brumley, Ju. V.: On the Role of Autochthonous Population in the Origin of Southern Slavs, in: Ethnologia Slavica, VI, 1974: 23-36.
Vlahovic, Petar: Current theories about the settlement of Slavs in the contemporary Yugoslavian countries and their anthropological confirmation, in: Ethnologia Slavica, IV, 1972: 25-39.

Südslawen:
Siedlungsgebiet, geographische Lokalisierung: Ungarn
Keine einheitliche ethnische Gruppe. 100 000 leben in Ungarn [Grulich/Pulte 1975].
-> Abodriti -> Carniolensis -> Draguviti -> Dukljani -> Godoserbon -> Jezeriti -> Karantanci -> Kroaten -> Milinizi -> Moravani-Branicevci -> Rinhini -> Sagudati -> Serben -> Smoljani -> Srbika -> Strumljani -> Timocani -> Vajuniti -> Velegeziti
Bibliographie:
Alexsejev, V. P./Brumley, Ju. V.: On the Role of Autochthonous Population in the Origin of Southern Slavs, in: Ethnologia Slavica, VI, 1974: 23-36.
Vlahovic, Petar: Current theories about the settlement of Slavs in the contemporary Yugoslavian countries and their anthropological confirmation, in: Ethnologia Slavica, IV, 1972: 25-39.



Serben (Eigenbezeichnung: Srbi):
Siedlungsgebiet, geographische Lokalisierung: ehem. Jugoslawien, Bulgarien, Albanien, Rumänien
Sowohl ethnische Gruppe als auch Bezeichnung für die Staatsbürger Serbiens.
-> Südslawischer Stamm, der im IX. Jhd. östlich von Solun auftritt. Im X. Jhd. treten die S. in Serbien, Bosnien und Neretljani auf. [Vlahovic 1972: 31]. Nach Lowmianski kommen die S. vom Gebiet der Warthe [Vlahovic 1972: 32]. 1690 verlassen etwa 30 000 S. die Raska auf der Flucht vor türkischen Angriffen und lassen sich in Ungarn nieder. Ihre Heimat wurde dann teilweise von Albanern besiedelt und ist noch heute Zankapfel zwischen Serben und Albanern [Pounds 1979: 90]. 1993 sind in Berlin 38693 Staatsbürger aus Serbien, Montenegro und Mazedonien gemeldet [Lorbeer 1994].
-> Bunjewatzen -> Jugoslawen -> Krassovaner -> Morlaken -> Resier -> Schokatzen -> Serbokroaten -> Uskoken
Bibliographie:
Serben: Krejici, Jaroslav/Velímski, Vítezslav: Ethnic and political nations in Europe, Kapitel 10: Yugoslavia: Federation with Ethno-religious Background. St.Martins Press, New York. 1981: 139-147.


Während der einwanderung der Slawen , trieb man die Urbevölkerung in die Berge:

Albaner:
Siedlungsgebiet, geographische Lokalisierung: Albanien, Bulgarien, ehem. Jugoslawien, Griechenland, Italien, Türkei, Ukraine.
Sowohl ethnische Gruppe als auch Bezeichnung für die Staatsbürger Albaniens. In den Albanischen Bergen überlebten hellenisierte und romanisierte Illyrer - die A. [Pounds 1973: 189].
Dialekte
[Voegelin & Voegelin 1977: 14]: a) Arbanasi (Zadar/ehem. Jugoslawien), b) Arbresh (Süditalien), c) Arvanitika (Südgriechenland), d) Ghegisch (Nordalbanien), e) Srem (Syrmia), f) Ship (Kosovo), g) Toskisch (Südalbanien), i) Ukraine (Melitupol), j) Griechisch Albanisch, k) Italo Albanisch (Sizilien), l) Makedonija, m) Mandrica (Bulgarien, Edirne).
97% der 2 960 000 [Kraas-Schneider 1989] (bzw. 98% von 2,5 Mill) [Grulich/Pulte 1975] Einwohner Albaniens sind A. (-> Tosken im S -> Ghegen im N).
1690 verlassen etwa 30 000 Serben die Raska auf der Flucht vor türkischen Angriffen und lassen sich in Ungarn nieder. Ihre Heimat wurde dann teilweise von A. besiedelt und ist noch heute Zankapfel zwischen Serben und A. [Pounds 1979: 90] Im ehem. Jugoslawien, hauptsächlich im Kosovo, leben heute 1,3 Mill A. [Grulich/Pulte 1975]. Im Jahre 1953 galt es als ungünstig, A. zu sein, weshalb sich viele jugoslawische A. als -> Türken registrieren ließen [Poulton 1992: 93]. Im Süden Serbiens siedeln A. z.B. in der Gegend von Bujanovac, Medvedja und Presovo [Poulton 1992: 76]. Die -> Malisoren, ein albanischer Stamm, kamen im XVIII Jhd. teilweise in die Gegend von Ulcinj in Montenegro [Mijovic 1977: 51], insgesamt machen die A. 13,4 % der Montenegriner aus [Poulton 1992: 76]. Christliche A., die -> Clementiner, wanderten 1734 nach Syrmien (Hrtovci und Nikinci) ein. Auch in Borgo Erizzo, einem Stadtteil des heutigen Zadar (früher Zara), siedelten A. (-> Arbanasi). [Bihl 1980: 971] In Mazedonien lebt eine größere Anzahl von A., so in den Distrikten Tetovo (113.000, davon 22.000 in der Stadt Tetovo), Gostivar (63.000), Kicevo (23.000) und Debar (10.000). [Poulton 1992: 76]
Seit dem XIV. Jhd. siedeln A. in Griechenland in den Regionen von Argolis, Megara, Theben, Elis und Attika [Buschan 1929: 142; Grothusen 1980: 381], der Südeuböa, der Insel Salamis, im Epirus und in Athen [Grimes 1984: 316]. Die griechischen A. sind christlich und standen in den Kleftenkämpfen und im griechischen Freiheitskrieg auf Seiten der Griechen. Heute sind die A. Attikas und des Peloponnes längst hellensiert und allerhöchstens zweisprachig [Grothusen 1980: 381/382].
A. leben in Italien. Die ersten A. kamen 1448 nach Süditalien durch König Alfonso I von Aragón, der dem albanischen Führer Demetrio Reres Ländereien in Kalabrien überließ. Auch später, zur Zeit Skanderbegs und der türkischen Eroberung des Balkans, flüchteten A. nach Italien. Die italienischen A. sprechen einen toskischen Dialekt. 1901 gab es 81 A. Dörfer in Italien und 208 410 Sprecher des A. in den Abruzzen (Villa Badessa, gegr. 1744), Molise (Campomarino, Portocannone, Ururi, Montecilfone, Santa Croce di Magliano), Campania (Greci), Basilicata (Maschito, S. Costantino Albanese, Barile, Castellucio inferiore, Castellucio superiore, Casalnuovo Lucano, Brindisi Montagna), Apulien (Panni, Casalnuovo Monterotaro, Faggiano, Chièuti, Castellucio de Sauri, S. Marzano di S. Giuseppe, Monteparano, S. Giorgio Jonico, Casalvecchio di Puglia, Roccaforzata), Calabria-Cosenza (Frascineto, Lungro, Acquaformosa, Spezzano Albanese, S. Giorgio Albanese, S. Cosma, S. Dmetrio Corona, S. Sofia d'Epiro, Cerzeto, Cervicati, Mongrassano, S. Martino di Finita, S. Benedetto Ullano, Falconara Albanese, Corigliano Calabro, Albidona, Plàtari, Civita, S. Lorenzo Bellizzi, Castroregio, S. Basile, Firmo, S. Catarina Albanese, Rota Greca), Calabria-Catanzaro (Carfizzi, Pailagorio, S. Nicola dell'Alto, Marcedusa, Zagarise, S. Costantino Calabro, Andali, Arietta, Zangarona, Vena, Caraffa di Catanzaro), Sicilia-Catania (Bronte , S. Michele di Ganzaria ) und Sicilia-Palermo (Piana degli Albanesi, S. Cristina Gela , Mezzojuso , Palazzo Adriano (bis 1935), S. Angelo Muxaro ) [Puratti, in: Europa Ethnica, 1964/21: 8f].
Nach rumänischen Angaben leben 1956 A. in der Dobrudscha [Grulich, Rolf, in: Europa Ethnica, 1989/46: 81]. In Bulgarien lebten 1956 noch 1105 A. im Dorfe Mandrica bei Ivajlovgrad, 95 lebten in einem Dorf des Pirin Gebirges und weitere in Sofia [Grothusen 1990: 486]. Die ca. 5000 bis 10000 A. Bulgariens sind Nachkommen von Händlern an der Handelsroute zwischen Dubrovnik und Varna [Poulton 1992: 117].
-> Ada Kale -> Albes -> Arbanasi -> Arbresh -> Arnauten -> Arvanitika -> Camharioten -> Ghegen -> Ghegisch -> Griechisch Albanisch -> Italo Albanisch -> Makedonija -> Mandrica -> Ship -> Spates-> Srem -> Torbechen -> Tourbatchéi -> Tosken -> Toskisch -> Tsamides -> Ukrainealbanisch
Bibliographie:
Bihl, Wolfdieter: Notizen zu den ethnischen und religiösen Splitter-, Rest- und Sondergruppen in den Habsburgischen Ländern, in: Die Habsburger-Monarchie 1848-1918, Band III/2 Die Völker des Reiches. Wien 1980: 949-974
Krejici, Jaroslav/Velímski, Vítezslav: Ethnic und political nations in Europe, Kapitel 17: The Sprectrum of Communits One-nation States. St.Martins Press, New York. 1981: 199-207.
Puratti, Gustavo: Minorités linguistiques en Italie insulaire etpéninsulaire - Les Albanais, in: Europa Ethnica 1964/21: 8f.
Stephens, Meic: Kapitel 10: Italien-The Greeks, Croats und Albanischs of the Mezzogiorno, in Stephens, Meic: Linguistic Minorities in Western Europe. Gomer Press, 1976: 479-553.




Aromunen (Eigenbezeichnung: Aramani, Vlachen [Lienau, pg 42]):
Siedlungsgebiet, geographische Lokalisierung: Albanien, Serbien, Mazedonien, Bulgarien, Griechenland
Untergruppe der -> Balkanromanen. Die A. bestehen aus zwei Unterstämmen: den -> Fascheroten (Wanderhirten) und den -> Karagani (Kaufleute, Handwerker, Hirten) [Menschen und Grenzen 2, 1969: 332].
Ethnisch sind die A. dakische Romanen. "Sie sind Nachkommen der romanisierten thrakischen und illyrischen Bevölkerungen der nördlichen Balkan-Halbinsel" [Hilekman, in: Europea Ethnica 1968/25: 98ff]. Kaiser Diokletian entstammte den Romanisierten des Nordbalkans. Hilekman nimmt an, daß der Nordbalkan romanisch geblieben wäre, wenn nicht turanische Völker (-> Awaren -> Bulgaren) und Slawen eingewandert wären. Die A. (von Hilekman auch -> Macedorumänen genannt) leben in Sprachinseln über den gesamten Balkan verstreut. 1797 publiziert Constantin Ucata, ein Kleriker aus Posen, seine Noua Pedagogie, ein Lehrbuch für aromunische Schüler. 1864 öffnet die erste a. Schule in Tarnova (Mazedonien), bis zum ersten WK gab es 80 Schulen; die Schulen in Albanien und im ehem. Jugoslawien wurden nach dem 1. WK, in Griechenland nach dem 2. WK geschlossen [Kloss/McConnell 1989].
Im Pindus-Gebiet (z.B. Vlaholivadia, Fteri, Kokinopoli) Nordgriechenlands leben sie heute noch in geschlossenem Siedlungsgebiet. In Albanien leben die meisten A. in der Ebene Muzachia an der Adria, am Flüßchen Seneni (40 rein A. Ortschaften, z.b. Fearica); daneben leben A. um Koritza. In der 40er Jahren dieses Jhds. waren 30% der Bewohner Berats (9000) A., und in Tirana waren sie langezeit die einzige christliche Gruppe. Im ehem. Jugoslawien leben die A. vor allem in Mazedonien (vor allem zwischen Bitola und Ohris, außerdem in Krusevo, im Osgovo Gebirge und im Kriva-Tal, in Prilep und Resan, vor allem Kaufleute, Silberschmiede u. a. Handwerker. In Mazedonien westlich von Saloniki (Verria, Vodena). Im Hochmittelalter hieß Thessalien auch 'die große Walachei', Epirus 'die nördliche Walachei', Akarnien und Ätolien 'die kleine Walachei'. Im Perister Gebirge an der Grenze zu Griechenland gibt es reine A. dörfer (Magarova, Tarnova) [Hilekman, in: Europea Ethnica 1968/25: 98ff]) und in Serbien (in der Gegend von Bor [Poulton 1992: 95]). In Bulgarien lebten ca, 400.000 Vlahs (die in der Quelle als Synonym für -> Karakachani bezeichnet werden) in einem kompakten Siedlungsgebiet in den NO-Gegenden des Landes [Poulton 1992: 117f]. Seit den Balkankriegen, verstärkt seit 1940, wurden A. in die Dobrudscha umgesiedelt. Sie leben in ehemaligen Dörfern der Deutschen (z.B. Karamurat, Kobadin, Groß-Pallas) [Grulich, in: Europa Ethnica, 1989/46: 81].
Die Gesamtzahl der Sprecher bzw. der Mitglieder der ethnischen Gruppe liegt bei etwa 50,000 Sprecher in Griechenland, 10,000 in Albanien, 50,000 in der Republik Mazedonien (FYROM), 40,000 in Bulgarien
-> Balkanromanen -> Daker -> Fascheroten -> Griechen -> Karagani -> Karpen -> Kutzowalachen -> Rumänen -> Sarakatsanen -> Walachen
Bibliographie:
Clogg, Richard: The Vlachs of Mazedonien: some British perspectives, in: Anglo-Romanian relations after 1821. Anuarul Institutuli de istorie si arheologie 'A. D. Xenopol'. Iasi, Editura Academiei Republikii Socialiste Romania 1983.
Hilekman, Anton: Die Aromunen - Ein romanisches Volk im Herzen des Balkans, in: Europea Ethnica 1968/25: 98ff.
Kramer, Johannes: Aromunisch. Lexicon der Romanistische Linguistik. III. Tübingen 1989. 423--435.
Lazarou, Achille G.: L'aroumain et ses rapports avec le grec. Thessaloniki 1986.
LIENAU, CAY: Griechenland. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1989..
Sanders, irwin T.: The nomadic peoples of northern Griechenland: ethnic puzzle und cultural survival, in:Social Forces 1954, 33 (2): 122-129.
Schein, Muriel: What is an ethnic group? Ecology und class structure in northern Griechenland, in: Ethnology 1975, 14 (1): 83-97.
Sivignon, M.: Les pasteurs de Pinde septentrional, in: Revue de Géographie de Lyon, 1968, 43 (1): 5-43.
Wace, A.J.B./Thompson, M.S.: The nomads of the Balkans: an account of life und customs among the Vlachs of northern Pindus. London: Methuen 1914 (rep. 1972).
Weigand, Gustav L.: Die Aromunen: ethnographisch-philologisch-historische Untersuchungen über das Volk der sogenannten Makedo-Romanen oder Zinzaren. Leipzig 1894-1895, 2 Vols.



Rumänen (Eigenbezeichnung: Romin):
Siedlungsgebiet, geographische Lokalisierung: Rumänien, Bulgarien, Ungarn, ehem. Jugoslawien, Ukraine
Sowohl ethnische Gruppe als auch Bezeichnung für die Staatsbürger Rumäniens.
Dialekte [Voegelin & Voegelin 1977: 295]: a) Moldawisch, Synonym für -> Ostdacorumäisch, aa) Bessarabisch, ab) Bukowinisch, ac) Dobrudscha, b) Transsylvanisch, Synonym für -> Westdacorumäisch (mit Banat), c) Walachisch, Synonym für -> Süddacorumäisch, Synonym für -> Standardrumänisch, ca) Mutenisch, cb) Oltenisch.
Dialekte [Haarmann 1975: ]: a) Muntenisch, b) Oltenisch, c) Moldauisch/Bessarabisch, d) Bukowinisch, e) Siebenbürgisch, f) Maramures, g) Crisana, h) Banat.
Im Karpathenraum entstand "ein romanisch sprechendes walachisch-rumänisches Volk, und das in einem Gebiet, das zum Teil nie römisches Staatsgebiet war, zum Teil früher aufgegeben wurde als alle anderen Donauprovinzen, nämlich schon im 3. Jahrhundert. (...) Daß die romanischen Walachen nicht aus dem Nichts entstanden sein konnten, um so mehr als die 'romäischen' Nachbarn südlich der Donau längst griechisch sprachen, leuchtet ein. Dennoch ist die Kontinuität zwischen den antiken Dakoromanen und den Walachen umstritten. Während die rumänischen Historiker Beweise einer möglichst ungebrochenen romanisch-rumänischen Kontinuität zu sammeln suchen, steht besonders die ungarischer Forschung diesem Vorhaben seit jeher skeptisch gegenüber.(...) Es bleibt die Tatsache, daß zwischen Slawen, Griechen und Awaren, später Ungarn romanische Tradition und Sprache überlebten. Sprachliche Analysen legen nahe, daß die 'Ethnosphäre' dieser Gruppen gebirgige Rückzugsgebiete waren, in denen sie von der Herdenwirtschaft lebten." [Pohl 1988: 234f]
1993 sind in Berlin 4900 Staatsbürger aus Rumänien gemeldet [Lorbeer 1994].
1803 wurden ausländische Kolonisten in den russischen Schwarzmeergouvernements Cherson, Ekaterinoslav und Taurien angesiedelt. Darunter befanden sich Rumänen aus dem Osmanischen Reich [Brandes 1992: 101].
3556 R. Familien leben 1850 in der Dobrudscha [Grulich, in: Europa Ethnica, 1989/46: 81]. Nach rumänischen Angaben leben 1956 560 000 R. in der Dobrudscha [Grulich, in: Europa Ethnica, 1989/46: 81].
-> Aromunen -> Balkanromanen -> Bessarabisch -> Bukowinisch -> Dobrudscha -> Istrorumänen -> Megleniten -> Moldawisch -> Mutenisch -> Oltenisch -> Romanen -> Transsylvanisch -> Walachisch -> Wallachen
Bibliographie:
Balassa, I.: A magyarországi nemzetisékeg néprajza. Budapest: Hungarian Ethnographic Society 1975, 4 Vols.


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Die Alte Bevölkerung des Balkans verkroch sich währed der einwanderung der Slawen in die Berge und dort überlebten sie ihre Kultur und Indentität.

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Kaum war diese Phase vorbei, begannen sich vorwiegend als Ackerbauern tätige slawische Völkerschaften in dem Gebiet einzunisten. Gruppen von militärisch organisierten, bereits im Norden Europas slawisierten ehemaligen Steppenreitern wanderten im Verlauf des frühen Mittelalters ein und sorgten für eine Neuauflage der Staatsbildung in dieser Region. Der Stamm der Serben, der sich in der nordwestlich gelegenen Rascia ansiedelte, breitete sich mit der Zeit in der Kosovo-Ebene aus, während die an der heutigen Meeresküste Albaniens lebenden Kroaten immer mehr an Einfluß verloren. Die Blüte des serbischen Staates, die bald nach dem Tod Kaiser Dusans im Jahr 1355 aufhörte, fand mit der Schlacht auf dem Amselfeld von 1389 ein jähes Ende, als die Serben mit ihren Verbündeten von den Türken aufgerieben wurden. Durch diese Niederlage sind die Türken zu Erzfeinden der Serben geworden.

Was aus Sicht der Serben eine Katastrophe war, sahen die bis dato in den Bergen hausenden vertriebenen illyrischen Albaner als eine einmalige Chance an und zogen wieder in die Ebene ein, wo sie sich unter der Obhut des Osmanischen Reiches stärker zu vermehren begannen und mit anderen ethnischen Gruppen vermischten. Dennoch blieben im Kosovo während der Türkenzeit die Abgrenzungen im großen und ganzen erhalten. Mit jeder türkischen Niederlage gewannen die Serben in der Region wieder an Macht und Boden; die erhalten gebliebenen Kulturdenkmäler bekräftigten ihren Drang nach Wiedereinnahme dessen, was sie für das Eigene hielten, während die nomadisierenden Albaner keinen nennenswerten politischen Faktor darstellten, sondern den verschiedensten Eroberern und regionalen Machtgebilden (wie der Handelsstadt Dubrovnik) als Hilfstruppen, Bergführer oder Lastenträger dienten.
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Die Kosovoalbaner sehen sich selbst als Abkömmlinge der Illyrer und deshalb als die Ureinwohner des Kosovos, denn die Slawen besiedelten erst im 6.Jahrhundert den Balkan. Für die Kosovoalbaner spricht auch die ethnische Verteilung, denn von den ca. 2,15 Millionen Einwohnern des Kosovo sind 90% Albaner.
 
langsam habe ich das gefühl, dass es hier nicht um menschen geht, sondern um irgendwelche tierarten. wenn ich siedlungsgebiet lese, muß ich kotzen.
ja sach mal, kannst du mal normal reden ? oder gibts das in deinem wortschatz nicht ?
 
Denis_Zec schrieb:
langsam habe ich das gefühl, dass es hier nicht um menschen geht, sondern um irgendwelche tierarten. wenn ich siedlungsgebiet lese, muß ich kotzen.
ja sach mal, kannst du mal normal reden ? oder gibts das in deinem wortschatz nicht ?



Denis,

Ich will beweisen das die Albaner als autochtone Bewohner des Balkans sind in Gegensatz zu euch Slawen (sprich Einwanderer aus den 6.Jh)

Und diese Quellen sind weder von albaner noch von Serben produziert sondern von neutralen Personen.

Z.B liest du das als die Slawen gekommen waren , flohen dien Aromunen in die südliche Balkaninsel.

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Aromunen (Eigenbezeichnung: Aramani, Vlachen [Lienau, pg 42]):
Siedlungsgebiet, geographische Lokalisierung: Albanien, Serbien, Mazedonien, Bulgarien, Griechenland
Untergruppe der -> Balkanromanen. Die A. bestehen aus zwei Unterstämmen: den -> Fascheroten (Wanderhirten) und den -> Karagani (Kaufleute, Handwerker, Hirten) [Menschen und Grenzen 2, 1969: 332].
Ethnisch sind die A. dakische Romanen. "Sie sind Nachkommen der romanisierten thrakischen und illyrischen Bevölkerungen der nördlichen Balkan-Halbinsel" [Hilekman, in: Europea Ethnica 1968/25: 98ff]. Kaiser Diokletian entstammte den Romanisierten des Nordbalkans. Hilekman nimmt an, daß der Nordbalkan romanisch geblieben wäre, wenn nicht turanische Völker (-> Awaren -> Bulgaren) und Slawen eingewandert wären.
 
ja, ich glaub dir das ja.
aber was ändert das ? kosovo war anscheinend lange zeit serbisch, ist es jetzt aber zu 90 % nicht mehr. die römer waren vor 2000 jahren bis nach schottland gekommen und wo sind sie heute ? in italien und sonst nirgendwo. das römische reich deutscher nation erstreckte sich mal über fast ganz europa. und wie groß ist es heute ? vor hunderten von jahren waren viele dinge anders, aber das ist unerheblich.
skenderbeg ist tot, genauso wie car dusan, aleksander, kulin ban, tomasevic und auch tito.
die realitäten auf dem boden sehen nun mal anders aus, daran solltest du dich gewöhnen. versuch mit dem hier und jetzt zurecht zu kommen.
 
Denis_Zec schrieb:
ja, ich glaub dir das ja.
aber was ändert das ? kosovo war anscheinend lange zeit serbisch, ist es jetzt aber zu 90 % nicht mehr. die römer waren vor 2000 jahren bis nach schottland gekommen und wo sind sie heute ? in italien und sonst nirgendwo. das römische reich deutscher nation erstreckte sich mal über fast ganz europa. und wie groß ist es heute ? vor hunderten von jahren waren viele dinge anders, aber das ist unerheblich.
skenderbeg ist tot, genauso wie car dusan, aleksander, kulin ban, tomasevic und auch tito.
die realitäten auf dem boden sehen nun mal anders aus, daran solltest du dich gewöhnen. versuch mit dem hier und jetzt zurecht zu kommen.



Und da hast du recht ,da müsste ja jeder einzelne auch seinen Stammbaum nachgehen, was aber nicht möglich ist aber sein kann!
 
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