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Die Geschichte der Republik Montenegro

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Gelöschtes Mitglied 28870

Guest
Die Antike lassen wir mal ausen vor und beginnen mit der eigentlichen Geschichte der Staates, sprich vom Miittelalter als sich die ersten serbischen Stämme von Byzanz loslössten. Ob das alles so detailliert stimmt was hier steht, klar ist Wikipedia, aber das können wir ja im Thread diskutieren. Viele Details werden hier auch nicht erwähnt, manche vielleicht zu schwach erwähnt. Daher, Thread offen, hier soll es um die Geschichte Montenegris gehen welche wir aufarbeiten können

Mittelalter​

Als der erste serbische Fürst der Duklja (Dioklitien) wird Peter (als Archont bezeichnet) im 10. Jahrhundert genannt. Duklja erkannte zeitweilig auch die Oberhoheit des serbischen Groß-Župan Časlavan. Ende des 10. Jahrhunderts herrschte in Duklja Johann Wladimir (992–1016), der in byzantinischen Quellen als serbischer Princeps unter der Oberhoheit von Byzanz bezeichnet wird. Der byzantinische Chronist Johannes Skylitzes (Synopsis historiarum, Georgius Cedrenus Ioannis Scilitzae) nannte Johann Wladimir als den Herrscher Tribaliens und der umliegenden Landstriche Serbiens. 998 geriet Wladimir in Gefangenschaft des bulgarischen Zaren Samuel. Er heiratete Samuels Tochter und durfte in seine Heimat zurückkehren. Beide aber wurden von Iwan Wladislaw, dem Neffen Samuels, 1016 in Prespa (Makedonien) umgebracht.

Johann Wladimir folgte Stefan Vojislav als Archont der Duklja (um 1040–1052), der Sohn Dragomirs. Er gilt als Stammvater der Vojislavić-Familie. Ioannis Scilitza nannte Stefan Vojislav als den Archon der Serben, die Duklja nannte Serbien (Servia). Auch ein anderer byzantinischer Chronist, Kekaumenos, der über die kriegerischen Auseinandersetzungen der Duklja mit Byzanz berichtete, bezeichnete in seinem Werk „Strategikon“ Stefan Vojislav als Travunischen Serben (Travunien, alte Bezeichnung für den Osten der Herzegowina). Stefan Vojislav erkämpfte die Unabhängigkeit der Duklja von Byzanz, und brachte zugleich Travunien und Hum im heutigen Bosnien und Herzegowina unter seine Hoheit. Sein Sohn Mihailo Vojisavljević (1052–1081) dehnte seinen Herrschaftsgebiet für kurze Zeit auf Bosnien und Raszien aus und erhielt 1077 vom Papst Gregor VII. die Königskrone. 1089 wurde in Bar ein katholisches Erzbistum für alle serbischen Länder zwischen (den Flüssen) Cetina (südlich von Split), Save (zwischen Altserbien und der Vojvodina), Drin (Nordalbanien) und Bojana (zwischen Albanien und Montenegro) eingerichtet. Konstantin Bodin (ca. 1081–1101), der Sohn Mihailos, vereinigte noch einmal Bosnien und Raszien unter die Hoheit der Duklja. Nach seinem Tode brach das Königreich der Duklja auseinander, und der Schwerpunkt der serbischen Lande verlagerte sich nach Raszien, unter dessen Herrschaft in späterer Folge auch die Duklja kam.

Die Duklja war Bestandteil des serbischen Staates der Nemanjiden (1168–1371). Mit dem Auseinanderbrechen des serbischen Zarenreiches unter Stefan Uroš V. konstituierte sich im Jahre 1360 ein unabhängiges Fürstentum namens Zeta unter der Dynastie der Balšić (ab 1360–1421). Nach dem Aussterben der Balšićs kam die Zeta 1421 kurze Zeit unter die Herrschaft der raszischen Fürsten Stefan Lazarević und Đurađ Branković. Seit 1427 herrschten die Crnojevići in der Zeta. Das Osmanische Reich, das seit dem 15. Jahrhundert den größten Teil des Balkans beherrschte, begnügte sich in Montenegro mit der Kontrolle über die Küstenorte sowie die Poljen von Grahovo und Nikšić. Das Tımar-System wurde auf Montenegro nicht angewandt.[1] Ein Teil des heutigen Montenegro unterstand seit 1496 formal einem Statthalter mit Sitz in Žabljak am Skutarisee.[1] Ab 1530 gehörten die unter osmanischer Oberhoheit stehenden Gebiete Montenegros zum Sandschak von Shkodra.[2] Das Kerngebiet der Zeta, durch unwirtliche Gebirgs- und Karstnatur, sowie das Fehlen strategischer größerer Siedlungen gekennzeichnet, wurde politisch nie gänzlich beherrscht.

16. bis 19. Jahrhundert​


Die Rückkehr montenegrinischer Flüchtlinge in ihr heimatliches Dorf von Jaroslav Čermák, 1877

Nach 1528 standen die orthodoxen Bischöfe von Cetinje formell an der Spitze des Gemeinwesens. 1603 erkannte der Sultan die Autonomie Montenegros an.[3] Damit beginnt die neuere Geschichte Montenegros als Staat. Faktisch war dieser „Staat“ allerdings ein im Innern nur lose verbundenes, durch rivalisierende Clanstrukturen geprägtes Gemeinwesen, das – ohne moderne bürokratische Staatsspitze – unter der meist eher symbolischen Führung des jeweiligen Bischofs vor allem durch die äußere Bedrohung durch die Osmanen und die daraus resultierende gemeinsame Kampferfahrung zusammengehalten wurde. Ein geschickt agierender Bischof – unter dem Titel Vladika (Wladika) – konnte jedoch auch mehr als ein symbolischer Führer sein und zeitweilig geistliche und weltliche Macht – unter der Bedingung der Kooperation mit den Führern der freien montenegrinischen Bergstämme – auch faktisch vereinigen. Seit 1697 war das Amt des Vladika in der Familie Petrović Njegosch erblich geworden. Es wurde stets vom Onkel an den Neffen weitergegeben, da orthodoxe Bischöfe unverheiratet sein mussten und demnach keine legitimen Nachkommen haben konnten. Diese Onkel-Neffe-Nachfolge der Petrović überdauerte sogar die Abschaffung des Fürstbistums im Jahre 1852, da der erste weltliche Fürst (knez) aus dem Hause Petrović, Danilo I., kinderlos blieb und 1860 daher mit Nikola I. ebenfalls einen Neffen als Nachfolger erhielt.

Neben kraftvollen und einflussreichen Vladikas – etwa dem Begründer der Bischofsdynastie Danilo I. (1697–1735) oder Petar I. (1782–1830), der das Herrschaftsgebiet erfolgreich gegen die Türken verteidigte und vergrößerte – wies die Petrović-Dynastie auch schwache Gestalten auf, welche die Macht nur nominell innehatten und neben denen sich Usurpatoren wie der Abenteurer Stefan Mali etablierten, der sich als angeblicher russischer Zar Peter III. um 1770 für mehrere Jahre bis zu seiner Ermordung als faktischer Herrscher Montenegros gerierte. 1781/82 scheinen die Petrović für kurze Zeit sogar durch einen Wladika aus dem Klane der Plamenacs aus ihrer Spitzenposition verdrängt worden zu sein. Zugleich etablierte sich damals ein weltlicher „Gouverneur“ (Guvernatur) aus dem Klane der Radonićs, dessen Nachfolger erst nach 1830 wieder entmachtet werden konnte. Herrschaft in Montenegro beruhte somit bis weit ins 19. Jahrhundert hinein auf autoritär-patriarchalischen Klanstrukturen und darauf gestützten persönlichen Beziehungen, Heirats-Netzwerken und Bündnissen.

Unterdessen stand ein Teil des heutigen montenegrinischen Küstengebiets um die Bucht von Kotor unter venezianischer Herrschaft und war damals als Venezianisch-Albanien bekannt. 1797 wurde dieses Gebiet ebenso wie das vormals venezianische Dalmatien als Königreich Dalmatien Teil der österreichischen Monarchie. Die Montenegriner machten sich zwischen 1803 und 1814 mehrfach Hoffnungen, die Hafenstadt Kotor ihrem Staate anschließen zu können, weil die Österreicher durch Napoleon geschwächt waren, aber es gelang ihnen nicht.

1868 erließ Österreich-Ungarn ein neues Wehrgesetz, das eine mehrjährige Dienstzeit für alle Wehrpflichtigen vorsah. Die Bevölkerung der Region Krivošije nahe Kotor setzte sich gegen diesen Plan zur Wehr und es kam zu Kampfhandlungen zwischen Aufständischen und Armee-Einheiten, die von der k.u.k. Kriegsmarine unterstützt wurden. 1882 kam es wieder zu einem Aufstand in der Krivošije, der das Eingreifen der Marine nötig machte. Das Gebiet um die Bucht von Kotor blieb bis 1918 Teil der zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörenden Provinz Dalmatien. Es wurde ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als wichtiger Stützpunkt der k. u. k. Kriegsmarine genutzt, die dort neben Kriegsschiffen ab Beginn des 20. Jahrhunderts auch Seeflieger und U-Boote stationiert hatte.

Nach 1830 gelang es zwei kraftvollen Vertretern der Familie Petrović, dem Wladika Petar II. Petrović-Njegoš (1813–1851) und seinem Nachfolger Daniel II. (1852–1860), der kurz noch als Wladika, dann aber als weltlicher Fürst (Daniel I.) regierte, die Klankonflikte zu dämpfen, konkurrierende Führungsansprüche zu zerschlagen und Ansätze einer modernen Staatsverwaltung zu errichten. Gerade der Versuch, die Regelungskompetenz eines modernen „Staates“ gegenüber traditionellen Denkmustern durchzusetzen, führte jedoch 1860 zur Ermordung des Fürsten Daniel.

Montenegro Karte.png

Dessen Neffe und Nachfolger Nikolaus I. (1860–1918) führte die autoritäre Modernisierungspolitik seiner beiden Vorgänger geschmeidiger und erfolgreicher weiter. Nikolaus I. versuchte, sein Land aus der Abhängigkeit von Österreich zu befreien. Dazu band sich das Fürstentum an das russische Zarenreich. Verbindungen gab es schon seit der Zeit Peters des Großen und des Wlads Daniels I. Russland gegen Ende des 19. Jahrhunderts starkes Interesse an dem Balkangebiet, weil es eine Politik der Schwächung des Osmanischen Reiches und Eroberung von Teilen dessen auf dem Balkan betrieb, um einen Landanschluss an den Bosporus zu gewinnen und damit eine ungehinderte Durchfahrt seiner Schiffe durch den Bosporus zu erwirken. Die russische Unterstützung nutzte dem kleinen Montenegro zunächst, brachte es allerdings immer stärker in ein neues Vasallitätsverhältnis. Im russisch-türkischen Krieg von 1877/78 stand Montenegro (neben Serbien und Rumänien) auf der Seite des russischen Siegers.

Selbstständigkeit Montenegros 1878​

Auf dem auf den Krieg folgenden Berliner Kongress wurde 1878 die im Frieden von San Stefano vereinbarte Unabhängigkeit Montenegros von den europäischen Großmächten anerkannt, und das Land bekam den Hafen Bar zugesprochen. Montenegro hatte erstmals eigenen Zugang zum Meer. In der Folgezeit konnten die Montenegriner dem geschwächten Osmanischen Reich verschiedene Gebiete gewaltsam entreißen und ihr Staatsgebiet bis 1913 verdoppeln. Das Land erhielt ein an ausländischen Vorbildern orientiertes Gesetzbuch, baute eine moderne Bürokratie auf, an deren Spitze 1879 erstmals ein Regierungskabinett unter einem „Ministerpräsidenten“ trat (bis 1905 aber bezeichnenderweise ein Onkel des Fürsten), und im Militärbereich wurde neben den traditionellen Freiwilligenverbänden (die eher Guerillatruppen glichen) eine kleine, von Russland geschulte und finanzierte Armee aufgebaut.


Territoriale Entwicklung Montenegros seit 1830

Diese Erfolge führten allerdings auch zu Problemen: Montenegro erhielt mit jedem Gebietszuwachs Bevölkerungszuwächse: Menschen, die mit der Dynastie Petrovic und den etablierten Machtverhältnissen nichts zu tun hatten, darunter eine starke albanische Minderheit teilweise katholischen, teilweise muslimischen Glaubens. Das hohe Bevölkerungswachstum in Montenegro gegen Ende des 19. Jahrhunderts, das zwischen 1860 und 1910 die Bevölkerungsdichte im Land verdoppelte, führte bei fehlenden wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu einer wachsenden Auswanderung bzw. zu einem verbreiteten "Gastarbeiter"-Phänomen mit Schwerpunkten in Serbien, im Osmanischen Reich und vor allem in den USA. Diese "Gastarbeiter" schickten nicht nur Devisen nach Hause, sondern brachten auch neue Ideen ins Land, die dessen Modernisierungskrise nach 1900 beschleunigten und verschärften.


Proklamation zur Wiederbegründung des ersten serbischen Königreichs (Zeile 6) durch König Nikola 1910


König Nikolaus von Montenegro, Propagandapostkarte (um 1914)

Nach 1900 verschlechterte sich die innen-, aber auch die außenpolitische Lage des Fürstentums Montenegro. Signalwirkung hatte der Militärputsch von Belgrad 1903, der in Serbien die Karađorđević-Dynastie und die serbische Radikale Partei nebst einer politisierenden Offizierskaste an die Macht brachte. Die „südslawische“ Einheitsidee, die bisher Fürst Nikolaus für sich als Vertreter der ältesten Balkan-Dynastie zu reklamieren versucht hatte, ging sehr schnell an den ökonomisch und militärisch potenteren Nachbarstaat über, der längst über Verfassung und Parlament verfügte. Montenegro erschien nun vielen Montenegrinern – vor allem den Gebildeten der jüngeren Generation – rückständig und zweitrangig. Besonders problematisch war aus Sicht der in Montenegro Herrschenden, dass das Wohlwollen Russlands sich immer stärker dem „neuen“ Serbien zuwandte. 1907 konnte mit Mühe ein vermutlich von Serbien aus organisiertes Bombenattentat gegen die Dynastie vereitelt werden. Seither wurden oppositionelle Gruppen in Montenegro mit polizeistaatlicher Härte verfolgt.

Der Fürst und seine Umgebung suchten die Krise zu steuern, indem auch Montenegro 1905 – nicht zufällig im Jahre der ersten russischen Revolution – hastig eine Verfassung und ein Parlament erhielt. Beides wurde in der Folgezeit allerdings zugunsten der monarchischen Herrschaft wieder eingeschränkt, nicht wenige Oppositionspolitiker – darunter der 1907 kurzfristig amtierende Ministerpräsident Radowitsch – gingen ins Exil. Nikolaus I. gelang es seine Herrschaft nochmals zu stabilisieren: 1910 ließ er sich von einem willfährigen Parlament anlässlich seines 50. Regierungsjubiläums vom Fürsten zum König von Montenegro befördern – nicht zuletzt, um damit im Rang mit seinem serbischen Konkurrenten gleichzuziehen. Außenpolitisch lehnte sich das kleine Königreich an Russland und Italien an, die Beziehungen zum benachbarten Österreich-Ungarn (gemeinsame Grenze mit dem Süden Dalmatiens) waren nicht besonders gut, obwohl auch hier manchmal taktische Annäherungsversuche erfolgten.


100 Perper. Goldprägung anlässlich der Erhebung Nikolas I. zum König

Der Zwang, einer explodierenden jungen Bevölkerung neues Agrarland zu verschaffen, wurde von Montenegro (wie auch von anderen Balkanstaaten) immer wieder durch Befreiungskriege gegen das Osmanische Reich bei gleichzeitiger Ermordung oder Vertreibung von Muslimen und Inbesitznahme ihres Agrarlandes gelöst. Neben diesem Sozialimperialismus spielte auch das konkurrierende Prestigedenken der Monarchen und Regierungen auf dem Balkan eine kriegsauslösende Rolle. Im Falle des Ersten Balkankrieges, der im Oktober 1912 ausgerechnet vom Kleinstaat Montenegro gegen das Osmanische Reich begonnen wurde (die verbündeten übrigen Balkanstaaten griffen erst etwas später an), sollen auch Börsenspekulationen des Königs Nikolaus eine Rolle gespielt haben. Auf jeden Fall verschärfte sich mit diesen Balkankriegen (1912/13) der Gegensatz zwischen Montenegro und der Donaumonarchie: Diese wollte um jeden Preis verhindern, dass Serbien einen Landweg zur Adria erhielt, was durch Montenegro (dessen Vereinigung mit Serbien damals nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien) dadurch durchkreuzt wurde, dass dieses – nach langer verlustreicher Belagerung – im Frühjahr 1913 die albanische Stadt Shkodra besetzte. Diese hatte die Wiener Diplomatie dem neu zu gründenden Puffer-Staat Albanien zugedacht. Da Österreich-Ungarn mit Krieg drohte, erzwangen sämtliche europäischen Großmächte den Rückzug Montenegros aus Shkodra. Die mehrheitlich von Albanern bewohnte Stadt Ulcinj (alb. Ulqin) blieb zwar bei Montenegro, doch konnte dies den schweren Prestigeverlust für König Nikolaus und dessen Regierung nicht mildern. Im Zweiten Balkankrieg, der 1913 zwischen Bulgarien und allen anderen Beteiligten des Ersten Balkankrieges sowie Rumänien geführt wurde, spielte Montenegro nur die Rolle des serbischen Juniorpartners. Folgerichtig sah sich Montenegros Regierung im Frühjahr 1914 – sowohl unter russischem als auch unter innenpolitischem Druck – gezwungen, mit Serbien über die Errichtung eines gemeinsamen Bundesstaates zu verhandeln. Nur der plötzliche Beginn des Ersten Weltkrieges zerschlug diese Einigungspläne.

Erster Weltkrieg​


Unterzeichnung der Kapitulation Montenegros vom 23. Januar, am 25. Januar 1916

Für die Echtheit des Fotos der Unterzeichnung

Im August 1914 trat Montenegro in den Ersten Weltkrieg auf der Seite Serbiens ein. Auf dem Staatsgebiet von Montenegro befand sich über Cattaro der Lovćen-Pass, von dem aus der Stützpunkt der verfeindeten k. u. k. Kriegsmarine Österreich-Ungarns in der Bucht von Kotor beobachtet und beschossen werden konnte. Durch verbündete französische Batterien wurde diese Stellung ausgebaut. Doch es gelang den österreichischen Kriegsschiffen „S.M.S. Radetzky“ und anderen Schiffen diese Stellungen zu zerstören. Im Januar 1916 konnten österreichisch-ungarische Armee- und Marineeinheiten den Pass erobern. Dies ermöglichte nun den Ausbau der österreichischen Anlagen in dem nun gesicherten Hafen, der sich auch zur wichtigsten U-Boot-Basis der k. u. k. Kriegsmarine entwickelte. Von hier aus wurden die feindlichen Schiffe durch die Straße von Otranto zurückgedrängt. Nach der Eroberung Serbiens im November 1915 besetzten deutsche und österreichische Truppen im Feldzug in Montenegro im Januar 1916 auch Montenegro, was zum unfreiwilligen Ende der Unabhängigkeit führte. Militär-Generalgouverneur vom Gouvernement Montenegro wurde Viktor Weber Edler von Webenau. König und Regierung flohen ins Exil (zunächst nach Italien, dann nach Frankreich). Sie sollten auch nach der Niederlage der Mittelmächte nicht mehr zurückkehren. Montenegro verlor im Weltkrieg 20.000 Soldaten, das waren 40 % aller Mobilisierten und 10 % der Gesamtbevölkerung.[4] Andere Angaben sprechen sogar von 39.000 und 16 % Gesamtverlusten, womit Montenegro der am schwersten betroffene Kriegsteilnehmer überhaupt war.[5]

Das Ende des Krieges, das Montenegro eigentlich auf Seiten der Siegermächte fand, änderte daran nichts. Unter der Behauptung, dass Nikola einen Sonderfrieden mit dem Feind zu schließen gesucht habe, und mit Hilfe einer angeblich manipulierten „Nationalversammlung“ (eine Behauptung der Gegner des Staatenbundes Serbien-Montenegro; tatsächlich waren 90 % der Abgeordneten von anno 1914 versammelt, von denen etwa 70 % für die Vereinigung mit Serbien zu einem gemeinsamen südslawischen Staat gestimmt haben) wurde das Land mit Serbien vereinigt (29. November 1918) und daraufhin Teil des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen (Erstes Jugoslawien). Nachdem königstreue Aufstandsversuche 1919 niedergeschlagen worden waren und Proteste der Exilregierung gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft nicht fruchteten, starb König Nikolaus I. 1921 in Frankreich, die Exilregierung löste sich

Montenegro als Teil Jugoslawiens​

Zwischen den Weltkriegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]​

Innerhalb des 1918 geschaffenen südslawischen Königreiches wurden die alten Landesgrenzen bei der Verwaltungsgliederung nicht berücksichtigt, Montenegro existierte in dieser Zeit politisch nicht. Politisch war die Bevölkerung Montenegros um 1920 in der Frage der Unabhängigkeit oder einer Vereinigung mit Serbien vielmehr tief gespalten – ähnlich wie erneut in den 1990er Jahren.

Zweiter Weltkrieg​

Im Zweiten Weltkrieg geriet Montenegro nach der militärischen Zerschlagung Jugoslawiens durch deutsche Truppen ab 1941 unter italienische Besatzungsherrschaft. Die Italiener proklamierten einen „Unabhängigen Staat Montenegro“ und versuchten, eine mit Italien verbündete Monarchie der Petrovićs wieder zu errichten: Die damalige italienische Königin Elena, Gattin Viktor Emanuels III., war eine Tochter König Nikolaus', doch ihr Neffe Prinz Michael – das damalige Oberhaupt der Petrović-Dynastie – scheint sich einer Kollaboration verweigert zu haben. Daher amtierte zwischen 1941 und 1943 lediglich ein italienhöriges „Nationalkomitee“ unter Blažo Đukanović. Immer stärker machte der bewaffnete Partisanen-Widerstand (teilweise kommunistisch und antifaschistisch, teilweise pro-serbisch und monarchistisch) sowohl der italienischen als auch der kurzfristig 1943/44 folgenden deutschen Besatzungsmacht die Herrschaft streitig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg​

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Montenegro (jetzt unter Einschluss des Gebietes um die Bucht von Kotor, aber ohne das ab 1913 kurzzeitig zu Montenegro gehörenden Gebiet um die Stadt Peć) als eine der sechs Teilrepubliken des nunmehr sozialistischen Jugoslawiens wiederhergestellt (Zweites Jugoslawien). Die Republik gehörte zu jenen Gebieten Jugoslawiens, die große wirtschaftliche Entwicklungsdefizite aufwiesen. Dem versuchten die Kommunisten, durch die Förderung der Schwerindustrie abzuhelfen. Größtes Projekt war die Errichtung des Stahlwerks von Nikšić. 1976 erhielt Montenegro mit der aufwändig trassierten Gebirgsbahn von Belgrad nach Bar erstmals eine Eisenbahnverbindung zum übrigen Jugoslawien.

1990er Jahre​

1992, nach Austritt Kroatiens und Sloweniens aus dem Staatsverbund, entschied sich Montenegro, im Verband mit Serbien zu bleiben und wurde Teil der Bundesrepublik Jugoslawien (Drittes Jugoslawien).

Nach den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren wuchsen die Differenzen zwischen Montenegro und Serbien, weil die Bevölkerung des kleineren Landes Montenegro die Isolation und die Last des Krieges nicht mehr mittragen wollte. Die Regierung des seit Anfang der 1990er Jahre regierenden Premiers Đukanović strebte eine Ablösung von Serbien an. Immer mehr Bereiche, so etwa mit offizieller Einführung der schon vorher den Schwarzmarkt dominierenden D-Mark auch die Währungspolitik, wurden in einer legalen Grauzone aus der Zuständigkeit der Bundesrepublik Jugoslawiens in die der Republik übertragen. Trotz dieser Politik litt Montenegro vor allem wirtschaftlich unter den Sanktionen und der einst blühende Fremdenverkehr blieb fast ausschließlich auf Gäste aus Serbien beschränkt.

Montenegro hielt sich im Kosovokonflikt in den späten Neunzigern bewusst heraus. So kam es im Zuge der NATO-Angriffe im Kosovokrieg zu einer Ausklammerung Montenegros vom NATO-Angriff, wobei trotzdem Objekte und Städte in Montenegro bombardiert wurden. Allerdings wollte die internationale Gemeinschaft eine endgültige Ablösung Montenegros verhindern.

Staatenbund „Serbien und Montenegro“​



Karte von Montenegro und Serbien

Angesichts der Krise, in der Serbien nicht zuletzt durch den verlorenen Kosovokrieg war und für die innen- wie außenpolitisch keine Lösung in Sicht war, trachtete die montenegrinische Regierung danach, die Verbindung mit Serbien zu lösen. Hinzu kam, dass Montenegro als der sehr viel kleinere Mitgliedsstaat in der Zwei-Staaten-Föderation wenig Chancen hatte, eigene Interessen durchzusetzen. Nur auf Druck der Europäischen Union sah Montenegro 2002 noch einmal von der Sezession ab und einigte sich mit Serbien auf die Gründung eines losen Verbundes zweier eigenständiger Staaten namens Serbien und Montenegro. Nach drei Jahren sollte ein Ausscheiden aus diesem Staatenbund möglich sein.

Im Frühjahr 2003 erschütterte ein Schmuggel- und Frauenhandelsskandal Montenegro. Es sollen auch mehrere Minister und sogar der seit 1991 regierende Premier bzw. zeitweilige Präsident Milo Đukanović darin verstrickt gewesen sein. Bei der folgenden Untersuchung konnte diesem aber nichts nachgewiesen werden. Allerdings bestehen Zweifel an der Unabhängigkeit des Verfahrens.

In einer am 21. Mai 2006 erfolgten Volksabstimmung zur Unabhängigkeit und damit über den weiteren Status der Union mit Serbien, votierten 55,5 Prozent der Wahlberechtigten für deren Auflösung und somit für die Unabhängigkeit Montenegros. Mit der Unabhängigkeitserklärung des montenegrinischen Parlaments am 3. Juni 2006 wurde diese formal vollzogen.

Unabhängiges Montenegro im 21. Jahrhundert​

Da somit Montenegro der Teilstaat war, der aus der gemeinsamen Union mit Serbien ausgetreten war und die Verträge auf Serbien als Nachfolgestaat übertragen worden waren, musste es sämtliche internationale Verträge als nun eigenständiger Staat neu schließen und sich bei allen internationalen Organisationen erneut um eine Mitgliedschaft bewerben. Serbien übernahm als Rechtsnachfolger alle bisherigen gemeinsamen Sitze der Staatenunion.

Kroatien, Nordmazedonien (damals Mazedonien) und die EU-Mitgliedsstaaten hatten am 12. Juni 2006 Montenegro anerkannt. Die kroatische Staatsführung ließ unter anderem die Hoffnung auf die Entwicklung guter Nachbarschaftsbeziehungen verlautbaren, mit dem Wunsch der freundschaftlichen Aufarbeitung der Rolle Montenegros in den Jugoslawienkriegen und in den Fragen der Restitution.

Am 10. September 2006 fanden die ersten Parlamentswahlen nach der Unabhängigkeitserklärung statt, aus der die Koalition von DPS (33 Sitze, Demokratische Partei der Sozialisten), SDP (5 Sitze, Sozialdemokratische Partei), BP (3 Sitze Bosniakische Partei) und LDP (3 Sitze, albanische Partei) als Sieger hervorging (44 der insgesamt 80 Parlamentssitze). Auf die Opposition entfielen 36 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 %.[6]

Filip Vujanović der bereits amtierende Präsident Montenegros, konnte sich auch bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2013 gegen seinen Konkurrenten Miodrag Lekić behaupten.[7]

Am 5. Juni 2017 wurde Montenegro Mitglied der NATO.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn ich die DPS nicht mag ich finde die Flagge und das Wappen von 1994-2004 und die Verfassung der Republik Montenegro von 1992-2007 am besten
 
Auch wenn ich die DPS nicht mag ich finde die Flagge und das Wappen von 1994-2004 und die Verfassung der Republik Montenegro von 1992-2007 am besten

Ich finde diese am besten, war glaube ich die Landesflagge des Königreich Montenegro 1981-1914 bzw. 1916. Die ist neben der aktuellen roten staatsflagge auch beliebt bei vielen Montis. Hoffentlich wird diese auch offiziell wieder eingeführt nach den nächsten Wahlen, die aktuelle rote ist bescheuert

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Das Fürstentum Montenegro hat zu Skenderbegs Zeiten an der Seite der Albaner gegen die Serben und die Türken gekämpft.

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Das Fürstentum Montenegro hat zu Skenderbegs Zeiten an der Seite der Albaner gegen die Serben und die Türken gekämpft.


Was für Propaganda :facepalm: , das Fürstentum Zeta im 15. Jahrhundert waren selber Serben, haben sie gegen sich selbst gekämpft oder wie? Nach dem Fall der Nemanjiden zerbrach Serbien in mehrere Fürstentümer, eins davon ist Zeta (heutige Montenegro) von den Crnojevic Dynastie

Sogar Skenderbeg soll nach vielen Aussagen Serbe gewesen sein, seine Mutter 100% Serbin aus Montenegro, aber manche sagen auch das sein Vater Serbe war. Sogar Dritan Abazovic hat das zugegeben. Auserdem ist Skenderbeu kein Feindbild bei Serben, zumindest nicht bei denen die sich mit Geschichte nur etwas auskennen, im Gegenteil, eher Heldenstatus wie Milos Obilic oder Car Lazar.
 
Was für Propaganda :facepalm: , das Fürstentum Zeta im 15. Jahrhundert waren selber Serben, haben sie gegen sich selbst gekämpft oder wie? Nach dem Fall der Nemanjiden zerbrach Serbien in mehrere Fürstentümer, eins davon ist Zeta (heutige Montenegro) von den Crnojevic Dynastie

Sogar Skenderbeg soll nach vielen Aussagen Serbe gewesen sein, seine Mutter 100% Serbin aus Montenegro, aber manche sagen auch das sein Vater Serbe war. Sogar Dritan Abazovic hat das zugegeben. Auserdem ist Skenderbeu kein Feindbild bei Serben, zumindest nicht bei denen die sich mit Geschichte nur etwas auskennen, im Gegenteil, eher Heldenstatus wie Milos Obilic oder Car Lazar.
Montenegriner sind keine Serben, sonst würde es Serbien heißen. Österreicher sind auch keine Deutschen, sonst würde es Deutschland heißen. Aber gut, spielen wir das Spiel weiter,. Montenegriner könnten auch Albaner sein, oder Griechen wäre auch naheliegend und Kroaten auf jeden Fall.
Dein Argument mit Nemanjiden und sonstigen möglichen Serben ist vollkommen irrelevant. Beispiel: Ein Habsburger, Maximilian der 1. war Kaiser von Mexico, deswegen werden die Mexikaner/Innen aber nicht zu Österreicher/Innen oder Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach war griechischer König und zwar Otto der 1. von Griechenland, deswegen sind Griechen/Innen aber keine Deutsche/innen. Du gehst hier von Nationen aus, was zu dieser Zeit ein vollkommener Käse ist, eine Nationenbildung gab es erst im 18. Jahrhundert.
Eine Karte zur Zeit von Fürst Trpimir, da gab es z.B. Pannonisch Kroatien, Kroatien und Rot-Kroatien, da sind nirgendwo Serben oder Montenegriner zu der Zeit verzeichnet, ist aber auch irrelevant, weil es auch damals keine Nationenbildung gab. Dubrovnik, Split und etliche Inseln standen unter der Herrschaft Byzanz
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Unter Tomislav noch größer, aber genau so irrelevant wie die knapp 100 Jahre, die ein Süddalmatien von einem Montenegrinischen Fürsten besetzt war.
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So sah Kroatien Anfang 1300 aus unter Subic und Frankopan (Ban von Bosnien und Kroatien, auch irrelevant,
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Genau so irrelevant ca. 50 Jahre später auch unter Subic, aber Pavao, also so um 1350, da ist Zeta eingezeichnet

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Was für Propaganda :facepalm: , das Fürstentum Zeta im 15. Jahrhundert waren selber Serben, haben sie gegen sich selbst gekämpft oder wie? Nach dem Fall der Nemanjiden zerbrach Serbien in mehrere Fürstentümer, eins davon ist Zeta (heutige Montenegro) von den Crnojevic Dynastie

Sogar Skenderbeg soll nach vielen Aussagen Serbe gewesen sein, seine Mutter 100% Serbin aus Montenegro, aber manche sagen auch das sein Vater Serbe war. Sogar Dritan Abazovic hat das zugegeben. Auserdem ist Skenderbeu kein Feindbild bei Serben, zumindest nicht bei denen die sich mit Geschichte nur etwas auskennen, im Gegenteil, eher Heldenstatus wie Milos Obilic oder Car Lazar.
Das ist serbische Propaganda die du verbreitest.

Da ist zum einen der naturräumlich spektakuläre Küstenstreifen um die Bucht von Kotor, der über Jahrhunderte hinweg venezianisch und dann später noch einmal gut einhundert Jahre bis 1918 Teil des damals österreichischen Dalmatien war. Zu Montenegro gehört dieses Gebiet erst seit dem Zweiten Weltkrieg. Direkt südlich schließt sich über Bar bis nach Ulcinj als noch schmalerer Küstenstreifen eine orthodox-katholisch-muslimische und in sprachlicher Hinsicht montenegrinisch-albanische Übergangszone an, die Montenegro 1878 beziehungsweise 1880 erworben hat. Südöstlich der Hauptstadt Podgorica, die wie der Norden des Landes (rund um Nikšić) auch erst seit 1878 zu Montenegro gehört, liegt auf der Höhe von Tuzi ein Grenzstreifen, der erst im Ersten Balkankrieg von 1912/13 erworben wurde und ethnographisch vor allem zur Kulturlandschaft des nordalbanischen Berglands zählt. Weiter im Nordosten folgt mit der Region von Plav und Gusinje eine weitere klar erkennbare Teilregion, mit bosniakisch-albanisch-montenegrinischer Prägung und ebenfalls 1912/13 erworben, ehe längs der Grenze zu Serbien und bis hinauf zum Dreiländereck mit Bosnien und Herzegowina der seit dem gleichen Jahr montenegrinisch gewordene Anteil an dem ethnographisch stark bosniakisch und darüber auch bis heute stark vom osmanischen Erbe geprägten Sandschak (Bezirk) von Novi Pazar folgt.


Ureinwohner Montenegros waren Kroaten im Norden und Albaner im Süden. Erst nach dem ersten und nach dem 2. Weltkrieg die Serben dort hin deportiert wurden.
 
Ich glaube Maradona kein Wort er ist leider soweit ich das beobachten konnte in den Foren ein notorischer Lügner dabei vertritt er in meinen äugen eher eine kindische dumme nationalistische Sicht auf alle dinge.
Wenn DarkoRatic sagt der Großteil bzw. ein großer teil in Montenegro sind Serben dann glaube ich das bei Dekis aussagen bin ich eher vorsichtig da hat der Albaner der auch perfekt türkisch sprechen kann Albokings24 wahrscheinlich die besseren Argumente als Maradona.:pc:
 
Montenegriner sind keine Serben, sonst würde es Serbien heißen. Österreicher sind auch keine Deutschen, sonst würde es Deutschland heißen. Aber gut, spielen wir das Spiel weiter,. Montenegriner könnten auch Albaner sein, oder Griechen wäre auch naheliegend und Kroaten auf jeden Fall.
Dein Argument mit Nemanjiden und sonstigen möglichen Serben ist vollkommen irrelevant. Beispiel: Ein Habsburger, Maximilian der 1. war Kaiser von Mexico, deswegen werden die Mexikaner/Innen aber nicht zu Österreicher/Innen oder Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach war griechischer König und zwar Otto der 1. von Griechenland, deswegen sind Griechen/Innen aber keine Deutsche/innen. Du gehst hier von Nationen aus, was zu dieser Zeit ein vollkommener Käse ist, eine Nationenbildung gab es erst im 18. Jahrhundert.
Eine Karte zur Zeit von Fürst Trpimir, da gab es z.B. Pannonisch Kroatien, Kroatien und Rot-Kroatien, da sind nirgendwo Serben oder Montenegriner zu der Zeit verzeichnet, ist aber auch irrelevant, weil es auch damals keine Nationenbildung gab. Dubrovnik, Split und etliche Inseln standen unter der Herrschaft Byzanz

Unter Tomislav noch größer, aber genau so irrelevant wie die knapp 100 Jahre, die ein Süddalmatien von einem Montenegrinischen Fürsten besetzt war.

So sah Kroatien Anfang 1300 aus unter Subic und Frankopan (Ban von Bosnien und Kroatien, auch irrelevant,

Genau so irrelevant ca. 50 Jahre später auch unter Subic, aber Pavao, also so um 1350, da ist Zeta eingezeichnet

Baš si ti Maximilian^^

Deine Karten Beweisen gerade selber das sowohl Montenegro als auch Süddalmatiern und ein guter Teil der Herzegowina 500 Jahre vor den Osmanen zum mittelalterlichen Serbien, sprich den ersten serbischen Staaten Zeta/Raska gehören, selbst ein EIgentor geschossen. :) Aber ich habe Daro auch schon mehrmals gesagt das Dalmatien, Herzegowina und Bosnien schon immer ein natürliches Grenzgebiet zwischen Kroaten und Serben waren und das man beide dort 1400-1500 Jahre hausen, damit mein ich Dalmatien, Herzegowina und Bosnien. Aber die Karte um 1300 verwirt mich etwas, Kroatien als total unabhängiger STaat ging im 11 Jahruindert unter und exisitierte unabhänhgig fast 1000 Jahre nicht mehr bis 1991, bzw 41-45 unter NDH. Um 1300 gehörte das doch zu KuK, Österreich oder Ungarn, wie auch immer.

Was das Hauptthema im Thread Montenegro angeht, da sehe ich das du schlichtweg Unwahrheiten und Propaganda verzapfst, oder ist es schlichtweg Unwissen? Zu erstmal muss nicht irgendwo Serbien stehen oder drauf sein damit es Serbien ist, so gab es im 19. Jahrundert zwei unabhängige serbische Staaten, dessen Vereinigung schon geplant und nur eine Frage der Zeit war, der 1. WK dies aber vorerst verhinderte, was dann 1918 geschah.

Hier in Zeile 6 spricht der montenegrinische König Nikola I. 1910 selbst vom serbischen Staat Montenegro, ist sein Text. Unter der Volkszählung Montenegro 1909 sahen sich 100% der Montenegriner als Serben an, 0% als ethnische Montenegriner, das wiederlegt nochmal deine Flaschaussage bezüglich der Montenegriner sie waren/sind keine Serben, zumindest historisch gesehen.

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Zudem hinkt dein Vergleich Montenegro und die Geschichte aber so was von gewaltig , Maximilian von Mexico und Otto von griechenland, natürlich sind dies dann keine Deutsche und Habsburger nur weil die Könige welche waren. Hier ist der Unterschied das bei Montenegro sowohl das Volk als auch die Könige und Dynastien serbisch waren, vom Kern der Geschichte Montenegro bis eigentlich heute, aber spätestens bis 1945, als der kommunistische Geschichtsrevionismus begann.

edit:

Das hab ich dir ja schonmal erklärt, das es im Mittelalter bis zum 10. Jahrundert mehrere serbische Stämme und Fürstentümer gab, dazu gehörten wie du schon auf deinen eigene Karten lesen kannst, Zeta/Duklja (heutige Montenegro), Zahumlje/Hum ( Teil der heutigern Herzegowina), Raska (Serbien) und eben Teile des heutigen Bosnien.
Wobei ich ja oben schon erwähnte das Bosnien und Herzegowina Grenzgebiet war und dort auch Kroaten leben, hat sich ja bis heute nicht geändert.

Im 10/11 Jahrundert schlossen sie sich dann zu ein Staat zusammen unter der Vojisavljevic Dynastie, (siehe Karte unter dem Staat Dioklea/Zeta) , den die Nemanjic Dynastie dann fortführten vom 12-14 Jahrundert, hab ich dir ja schon im anderen Thread gründlich erklärt. Wobei selbst Stefan Nemanja, der Gründer der Nemanjiden aus Montenegro kommt und in Podgorica (Vorort Ribnica) geboren ist, später dann nach Raska bei Ras (heutige Novi Pazar) den Staat Raska gründete. Kannst du ähnlich betrachten wie mit den Deutschen wo es mehrere deutsche Fürstentümer Bayern, Sachen, Baden-Wütemberg gab, die sich zu ein deutschen Staat vereinten, so auch die serbischen Fürstentümer Raska, Herzegowina, Montenegro und Bosnien sich unter ein serbischen Staat vereinten im 11. Jahrundert

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Kommen wir zur heutigen Zeit, das sich das heutige Montenegro und Serbien nach 500 Jahre im MIttelalter trennten, hatte man ja nur den Osmanen zu verdanken, im 19. Jahrundert konnte man sich dann wieder befreien unter zwei Dynastien, Serbien und Montenegro erlangten die Unabhängigkeit, wobei es nicht heissen muss das Montenegro nicht serbisch war, es gab sogar ein Wettrennen zwischen den beiden welcher Staat serbischer ist und welcher Staat als erster unabhängiger serbischer Staat anerkannt wird
 
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