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Die Religiösen Minderheiten im Osmanischen Reich

Bis heute profitieren die „westlichen“ Gesellschaften von einer großen Erfolgsgeschichte und das trotz sogar furchtbarer zweier Weltkriege z.B. auf europäischem Boden im 20. Jh. Mag etwa Reichtum und Wohlstand einerseits auch zu einem bedeutenden Teil auf Ausbeutung, Kolonialisierung und Sklaverei anderer Regionen, Kontinente und Völker zurück zu führen sein. Dessen bin ich mir mehr als bewusst. Zu anderen aber auch nicht unbedeutenden Teil darauf, dass die Industrialisierung Grundlagen für Fortschritt, Weiterentwicklung und trotz aller Probleme auch (allgemein verhältnismäßigen) Wohlstand geschaffen hat. Diese Industrialisierung wurde auch gefördert von gesellschaftlichen Strukturen, wie sie durchaus auch durch Reformation und Aufklärung geschaffen bzw. ermöglicht wurden. Und das damit einhergehend alte Strukturen aufgebrochen wurden. Der Grundstein zu modernen pluralistischen, demokratischen Gesellschaftsstrukturen gelegt werden konnte. Gesellschaftlichen Strukturen, die ich mit als Grund für die bereits angesprochene westliche Erfolgsgeschichte bis heute sehe. Von solchen Entwicklungen waren jene Völker abgeschnitten, die sich unter osmanischer Fremdherrschaft befanden. Wir können nur spekulieren, welche Entwicklung die „Balkangesellschaften“ ohne das Osmanische Reich genommen hätten, natürlich. Aber fest steht, sie hatten zumindest per se keine Chance, daran teil zu haben.

Möchte mich nicht direkt einmischen... möchte aber kurz was hierzu schreiben.

Kurz vorab, finde es schade das man sich gleich versucht hier in die Ecke zu drängen. Ich, und auch bei Ferdy oder Ratko habe ich nicht gelesen dass sie meinen das Osmanische Reich wäre toll.

Und das was du geschrieben hast und der Fitnesstrainer, also das die Nicht-Muslimische Bevölkerung schlechtergestellt war und auch ist es logisch dass die Osmanische Herrschaft bei der Bevölkerung, also in der Gesellschaft (Politik, Kultur, Mentalität) Spuren hinterlassen hat welche bis heute nachwirken.

Mir ging es schlicht darum das es eben nicht schlimmer war als andere Reiche seiner Zeit.

Und nun zu behaupten alles wäre wahrscheinlich besser geworden, da ja die Osmanen den Balkan von der Entwicklung isolierten, finde ich nicht berechtigt.

Wie schon Luli am Anfang sagte, konnte sich das Osmanische Reich überhaupt wegen dem Ostrom-Westrom konflikt so entfalten.
Auch weiterhin z.B. in Bosnien (z.B. Hrvoje Vukcic Hrvatinic) gab es viele Herrscher, Führer die die Osmanen Anfangs unterstützt haben, da es schon viele Konflikte am Balkan gab.

Ohne die Osmanen hätte es nicht wirklich weniger Konflikte gegeben... und wär weiß wie sich die Reformation unten ausgewirkt hätte... man war ja, z.B. in Bosnien auf der Suche nach Alternativen zwischen der Ost- und Westkirche... wären es halt nicht die Muslime sondern Protestanten geworden... wie du sagst...da kann man nur spekulieren... oder da gerade am Balkan der Ost-West Konfilkt weiter angeheizt werden würde, wer weiß ob es in den 60ern nur bei einem "Kalten Krieg" geblieben wäre...

Polen war auch zwischen den Fronten und mal ehrlich, soviel besser und viel weiter als der Balkan ist man da auch nicht... auch ohne das Osmanische Reich. Und am Balkan ist es auch ohne die Osmanen schon komplizierter als in Polen... auch ist Italien nicht unbedingt mega beflügelt von der Aufklärung.

Wichtig ist dass der Balkan heute eine Chance hat aber dazu muss man Aufklärung betreiben und was tun und nicht sich damit ausreden dass die Osmanen leider alles verbockt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

In dem Artikel wird auch die Glorifizierung des Osmanischen Reiches im Zeitalter der Aufklärung im westlichen Europa thematisiert.
Der Wille zu mehr gesellschaftlicher Freiheit, äusserte sich bei den europäischen Intellektuellen, mit Fingerzeig auf das Osmanische Reich.
Und diese Botschaft "Es geht auch besser/ anders" ist deutlich an die Herrscher und an den Papst gerichtet.

Es werden dabei auch positive Klischees geschaffen, um politische Propaganda zu betreiben. Die Realität im Osmanischen Reich wird dadurch genauso verklärt dargestellt wie das zuvor verbreitete Feindbild vom ungläubigen Unterdrücker.

Hier zeigt sich auch die indirekte Beeinflussung des Osmanischen Reiches bei gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen im Abendland.
In der ZDF Doku geht man sogar soweit, das Luthers Reformation ohne die Bedrohung des Osmanischen Reiches nie entstanden wäre.

Ein anderes Beispiel für solch eine Wechselwirkung ist der Kalte Krieg zwischen Kommunismus/ Sozialismus und und der demokratischen Marktwirtschaft.

Die Sozialgesetze, Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung, wie wir sie heute in Deutschland kennen, sind auf Druck der Kommunisten und Sozialisten entstanden. Auch hier wird in der Diskussion Verklärung betrieben in dem die eine Seite die soziale Freiheit im Kommunismus in den Himmel hebt während die andere Seite unablässig vom kommunistischen Kerker spricht.

Die Wahrheit ist, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Generell kann man feststellen, das es immer zu einem Interessenkonflikt zwischen gesellschaftlichen Schichten kommt. Auf der einen Seite die Herrschenden auf der anderen die Beherrschten.
Die einen haben Angst vor dem Machtverlust, die anderen wünschen sich mehr Macht. Im Osmanischen Reich kommt halt noch die Komponente Kultur dazu. Sprich die Erniedrigung der Beherrschten wird noch durch die andere Religion potenziert.

Das sich die Herrschenden um 1400-1800 bei den Frauen der Beherrschten bedienten sprich vergewaltigeten, war gang und gebe. Inwieweit das im Osmanischen Reich durch die Komponente Kultur beflügelt wurde bleibt offen.

Letztendlich wurde die "Toleranz" der Osmanen, durch die gesellschaftlichen Entwicklungen im Westen, schon Anfang des 19. Jahrhunderts überholt.

So das man am Beispiel BiHs feststellen kann das es am Ende des 19. Jahrhunderts zu den unterentwickeltsten Ländern Europas zählte. Mit einer hohen Zahl an Analphabeten (um die 85%), null Industrie und nationalen Identitätsproblemen. BiH gehörte wohl zum letzten Land Europas wo die Leibeigenschaft abgeschafft wurde, und das erst nach dem 1. WK.

So blieb von der Toleranz der Osmanen nicht viel übrig, was der Bevölkerung im 20 Jahrhundert gesellschaftlich und wirtschaftlich von Nutzen gewesen wäre um mit dem Rest Europas konkurrenzfähig zu sein.

Als positiv kann man die kulturellen Einflüsse speziell in der Musik, im Kulinarischen und der Architektur hervorheben, die dem Balkan seine besondere Mischung gibt.
 
Die Quelle und der Anfang des osmanischen Reiches liegt, zwischen dem Aralsee und Altaigebirge, wo sie auch im 6 Jh. erstmals dokumentarisch erwähnt wurde. Das Osmanisches Reich, auch Ottomanisches oder Türkisches Reich genannt oder wie die türken es nennen: Osmanlı İmparatorluğu (Devlet-i Ebed-müddet Der Ewige Staat) ist Ausdruck für das Reich des Herrschergeschlechts der Osmanen, die in der Zeit von 1299 bis 1923 herrschten. Eine sehr lange Zeit also. Ganz oben an der Macht, des zentralistisch geordneten Staates, …
quelle
dieser artikel zeigt die lage der minderheiten im osmanischen reich es wird dort erwähnt wie zufrieden sie waren und weshalb sie zufrieden waren empfehle ich jedem sich es zu lesen

Die Autoren sind alle drei Türken.

wenn man mal in vojvodina und mal in süd-serbien gelebt hat, dann weis man wie schlecht das osmanische reich war.

vojvodina: gepflegt, zivilisiert, fortschrittlich, leute sind kultiviert - österreichungarn-herrschaft..

süd-serbien: kaputt, zurück geblieben, leute benehmen wie Sinti und Roma - osmanische herrschaft.
 
КОСОВЉАНИН;2820566 schrieb:
Die Autoren sind alle drei Türken.

wenn man mal in vojvodina und mal in süd-serbien gelebt hat, dann weis man wie schlecht das osmanische reich war.

vojvodina: gepflegt, zivilisiert, fortschrittlich, leute sind kultiviert - österreichungarn-herrschaft..

süd-serbien: kaputt, zurück geblieben, leute benehmen wie Sinti und Roma - osmanische herrschaft.

Liegt auch daran, dass im Süden Albaner leben und Serbien dort nichts investiert hat.
 
Oder ist es das in der Vojvodina die Serben nur 1/5 der Bevölkerung stellten, die anderen waren Deutsche, Rumänen, Ungarn und andere Minderheiten, während in der Sumandija die Serben 100% waren und vom serbischem Staat unterstützt wurden und sich wie du es sagst wie Sinti und Roma benehmen, obwohl wie benehmen sich Sinti und Roma ? -.-
 
PašAga;2820631 schrieb:
Oder ist es das in der Vojvodina die Serben nur 1/5 der Bevölkerung stellten, die anderen waren Deutsche, Rumänen, Ungarn und andere Minderheiten, während in der Sumandija die Serben 100% waren und vom serbischem Staat unterstützt wurden und sich wie du es sagst wie Sinti und Roma benehmen, obwohl wie benehmen sich Sinti und Roma ? -.-

ne, liegt an en türken.

serben mussten vor osmanen flüchten in vojvodina. heute ist vojvodina zivilisirterste teil von serbien.

die serben in vojvodina sind sehr kultiviert und westlich. die haben von den zivilisierten völkern (deutsche, östereicher) gelernt.

die serben in süden haben von türken kultur genommen. deswegen die sind heute nichts. türken sind keine guten herren. die besser bleiben in türkei und nicht andere völker vergiften mit ihre kultur.
 
КОСОВЉАНИН;2820566 schrieb:
Die Autoren sind alle drei Türken.

wenn man mal in vojvodina und mal in süd-serbien gelebt hat, dann weis man wie schlecht das osmanische reich war.

vojvodina: gepflegt, zivilisiert, fortschrittlich, leute sind kultiviert - österreichungarn-herrschaft..

süd-serbien: kaputt, zurück geblieben, leute benehmen wie Sinti und Roma - osmanische herrschaft.

Für diese Schlussfolgerung verdienst du nen Tritt in die Eier.
 
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