Die Cetnici wurden in den ersten Kriegsjahren von den Alliierten als Widerstand und somit als Verbündete anerkannt. Daß dieses Bündnis von den Alliierten aufgegeben wurde, lag keineswegs an ihren Verbrechen gegen kroatische und muslimische Zivilisten. Dies war für die Alliierten in ihrer Kriegsführung doch nicht von Bedeutung. Sie benötigten einen Widerstand, der möglichst viele deutsche Kräfte auf dem Balkan band; man erwartete, daß sich die alliierte Unterstützung militärisch auszahlte, nichts anderes.
Die Unterstützung rechnete sich für die Alliierten nicht, weil die Cetnici keine Aktionen gegen die Deutschen starteten. Argumente für die Taktik des Abwartens lieferten den Cetnici die Tatsache, daß ein Schlag zum damaligen Zeitpunkt für die Cetnici sinnlos war, war der Gegner doch haushoch überlegen. Man hätte unermeßliche Opfer zu beklagen gehabt und sich letztendlich nur selbst geschwächt. Zudem stand diese Taktik vor dem Hintergrund des 16.9.1941. An diesem Tage befahl Hitler, daß hundert Geiseln für jeden getöteteten Deutschen zu liquidieren seien. Für die Cetnici war ein Widerstand zu diesem Zeitpunkt militärisch und für das eigene Volk kontraproduktiv.
Für die Alliierten, die den Widerstand danach bewerteten, was er ihnen bringt, gestaltete sich die Lage freilich anders. So stellten sie den Cetnici Ende 1943 ein Ultimatum. Man erwartete einen starken Schlag gegen die Besatzer, sonst würde man die Partisanen als Widerstand anerkennen. Die Cetnici ließen das Ultimatum verstreichen...