Ohne dass es i irgendeiner Form Ermordete rechtfertigen soll. Die Geschichte zwischen Polen und Russen ist sehr tragisch, aber auch nicht so, dass man alles nur einseitig auf die russischen Ungeheuer und polnischen Engel reduzieren lässt.
Als Katyn bei uns vor einiger Zeit so richtig Thema war. Da kam auch sehr schnell eine Diskussion auf. Wo mir im Nachhinein die Frage aufkam, ob das etwa damals im Hinterkopf war im Sinne von Rachegedanken. Recherchier mal nach Pilsudski, Wunder von der Weichsel, sowjetische Kriegsgefangene.
Und ob es so für die Allgemeinheit "stimmt", weiß ich nicht. Aber wenn es etwa um den 17.09.1939 geht. So könnte in russischen Köpfen zum einen herum schwirren, dass dadurch "die Grenze" westwärts verschoben wurde und dies vielleicht auch uns etwas gerettet hat. Sonst bräuchten die Deutschen weniger Zeit. Und dann vergiss nicht die Folgen des Friedens von Brest-Litowsk, die Gebietszugewinne v.a. für Polen. Vielleicht verbindet sich damit auch das Gefühl ungerechten Gebietsverlusts. Wie gesagt. Das ist keine Rechtfertigung. Es ist auch nicht gutzuheißen. Aber vielleicht Erklärungen, wenn du schon fragst.