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Donauschwaben

Kure

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Donauschwaben (auch Donaudeutsche) ist ein Sammelbegriff für die im 17. bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Länder der Stephanskrone ausgewanderten Deutschen, (aber auch Franzosen, Spanier und Italiener), deren Siedlungsgebiete längs des Mittellaufs der Donau in der Pannonischen Tiefebene lagen. Die Ansiedlungen beschränkten sich anfänglich auf die Militärgrenze, einer Kette habsburgischer Militärbezirke entlang der Grenze zum Osmanischen Reich. Diese Militärgrenze blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts kaiserliches Kronland, während die restlichen, jedoch größeren donauschwäbischen Siedlungsgebiete der ungarischen Komitatsverwaltung eingegliedert wurden.
Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie als Folge des Ersten Weltkrieges wurden die Siedlungsgebiete der Deutschen in Ungarn durch die alliierten Mächte dreigeteilt. Ein Teil verblieb bei Ungarn, der zweite Teil wurde Rumänien zugeteilt und der dritte Teil fiel an den neu gegründeten Staat Jugoslawien. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges flüchteten viele Donauschwaben, wurden ermordet, verschleppt oder in Internierungslager eingewiesen. Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts lösten sich viele der deutschen Siedlungen durch große Auswanderungswellen weitgehend auf.

YouTube - Donauschwaben - Ihre Geschichte und Lebenswelt
 
Donauschwaben ist nur ein Sammelbegriff und heißt nicht, dass alle Donauschwaben auch wirklich Schwäbischer herkunft sind.
 
Donauschwaben ist nur ein Sammelbegriff und heißt nicht, dass alle Donauschwaben auch wirklich Schwäbischer herkunft sind.
Viele(die meisten glaub ich sogar) waren Sachsen .... hab das als Schwaebischer Nationalist irgendwann mal gegoogelt und glaub das gelesen zu haben...naja...
 
Donauschwaben ist nur ein Sammelbegriff und heißt nicht, dass alle Donauschwaben auch wirklich Schwäbischer herkunft sind.

blumenfuchs.gif
 
Sie wurden nach dem Ende der Osmanenherrschaft ins Land geholt, die große Teile Ungarns vollkommen entvölkert hatte.Im zweiten Weltkrieg schlugen sie sich teilweise auf die Seite der deutschen Besatzer und begangen Verbrechen.Siehe hierzu "Volksbund der Deutschen in Ungarn".Nach dem Krieg wurden viele vertrieben und in ihren Häusern ungarische Flüchtlinge aus den verlorenen Gebieten im Norden,Osten und Süden angesiedelt.
 
Nach dem Krieg wurden viele vertrieben und in ihren Häusern ungarische Flüchtlinge aus den verlorenen Gebieten im Norden,Osten und Süden angesiedelt.
Oh, echt?...wusst ich nicht.
Merci fuer die Info!
Waren diese ansiedlungen "kuenstliche Ansiedlungen" (staatlich gefoerdert vom kommi-jugostaat) oder handelte es sich um quasi "natuerliche Ansiedlung" durch einfaches nachruecken einer Bevoelkerung in defakto Menschenleeres Gebiet?
 
Sie wurden nach dem Ende der Osmanenherrschaft ins Land geholt, die große Teile Ungarns vollkommen entvölkert hatte.Im zweiten Weltkrieg schlugen sie sich teilweise auf die Seite der deutschen Besatzer und begangen Verbrechen.Siehe hierzu "Volksbund der Deutschen in Ungarn".Nach dem Krieg wurden viele vertrieben und in ihren Häusern ungarische Flüchtlinge aus den verlorenen Gebieten im Norden,Osten und Süden angesiedelt.


du solltest das noch hinzufügen, dann passt es

Im 19. Jahrhundert bildeten sich "deutsche Industriezweige" wie Glasbläser, Metallgießer, Steinmetze heraus. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann eine radikale Magyarisierungspolitik, in deren Folge sich das städtische deutsche Bürgertum, um seine wirtschaftlichen Interesse zu wahren, dem Ungartum anpasste. So wurde die deutsche Sprache allmählich durch die ungarische ersetzt.
Die Zahl der Deutschen wurde durch den Vertrag von Trianon 1920 mehr als halbiert, als Ungarn viele seiner Gebiete nach dem Ersten Weltkrieg an die Nachbarstaaten abtreten musste. Ungarn hatte 70% Gebietsverlust. Gegen den Magyarisierungsdruck auf Staats- und Schulebene wehrte sich "Der Ungarnländische Deutsche Volksbildungsverein" 1924 unter der Leitung von Jakob Bleyer. Die ungarische Regierung setzte ihre Magyarisierungspolitik dennoch fort. In dieser Situation hofften die Deutschen in Ungarn zur Verbesserung ihrer sprachlichen Situation auf Hilfe von außen. Diese Tatsache nutze Hitler-Deutschland. Das Deutschtum in Ungarn wurde zum Spielball der ungarischen und der deutschen Regierung. Nach dem verlorenen Zweiten Krieg wurden die Deutschen in Ungarn allerdings zum Sündenbock gemacht. Viele Deutsche wurden zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt, in Ungarn enteignet, entrechtet
 
Oh, echt?...wusst ich nicht.
Merci fuer die Info!
Waren diese ansiedlungen "kuenstliche Ansiedlungen" (staatlich gefoerdert vom kommi-jugostaat) oder handelte es sich um quasi "natuerliche Ansiedlung" durch einfaches nachruecken einer Bevoelkerung in defakto Menschenleeres Gebiet?


Da war kein Jugo-Staat im Spiel.Die Familie meiner Großeltern beispielsweise flüchtete aus der Bukowina in Rumänien.Sie waren mit Pferdefuhrwerken unterwegs und die Reise ging über das Banat in die Bacska im heutigen Serbien und von da aus weiter nach Südungarn in ein Dorf mit vielen freien Häusern die vorher von Deutschen bewohnt worden waren.
Die genauen Umstände wie die Deutschen da rausgeworfen worden und warum meine Großeltern genau dahin geflüchtet sind? Keine Ahnung.Ein dunkles Kapitel in der von Mißerfolgen und Kolonisation geprägten Geschichte meines Landes.
 
Da war kein Jugo-Staat im Spiel.Die Familie meiner Großeltern beispielsweise flüchtete aus der Bukowina in Rumänien.Sie waren mit Pferdefuhrwerken unterwegs und die Reise ging über das Banat in die Bacska im heutigen Serbien und von da aus weiter nach Südungarn in ein Dorf mit vielen freien Häusern die vorher von Deutschen bewohnt worden waren.
Ach so...oki...

Die genauen Umstände wie die Deutschen da rausgeworfen worden und warum meine Großeltern genau dahin geflüchtet sind? Keine Ahnung.
Also in Schwaben wo ich aufgewachsen bin hat unsere vermieterin(meine Eltern wohnten insgesammt 30 Jahre bei
denen) einen Mann geheiratet dessen Eltern als Donauschwaben aus
kommi-YU vertrieben wurden.
Opi(jeder nannte ihn irgendwann dann Opi) konnte noch etwas jugoslawisch.
Er hat mal die Formulierung verwendet das die Jugoslawen sie wie die
Hunde "getrieben" haetten (aber auch andere Formulierungen die sich fuer mich damals so antikviert anhoerten...war vielleicht 10 Jahre alt..) als wir
bei einer Feier zusammensassen und das Thema aufkam warum er Jugoslawisch kann usw. usf....er hat dann ein wenig erzaehlt aber vorwiegend positives ueber die Zeit damals.
Ich denke das man mit der Zeit einfach die schlechten ereignisse in der erinnerung ausblendet und das positive zurueckbleibt.
Jedenfalls in seinem Fall.
Mit seiner Frau(die kaum einer Omi nannte ausser den kleinsten) wurden wir allerdings niemals warm.
War immer etwas distanziert...vielleicht auch gegenueber jedem...
Insgesamt war ich aber Jahre spaeter als ich etwas aelter war und Teile
der Leidensgeschichte der Vertreibung der Donauschwaben kannte doch
irgendwie beruehrt das mit denen alles immer glatt ging und das sich eine
Tiefe freundschaft (vor allem meiner Mutter) zur Famile entwickelt hat.
Die Kids von denen die ich babygesittet hab sind jetzt alle erwachsen...so krass..naja egal...Zeit vergeht eben unglaublich schnell...

Ein dunkles Kapitel in der von Mißerfolgen und Kolonisation geprägten Geschichte meines Landes.
Fick(nicht vergiss) die Dunklen aber konzentrier dich auf das schoene.
Man fuellt sich den Kopf ansonsten nur zu sehr mit scheisse...

Gruss
 
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